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Profi war ihm sein Schrecken aber nicht anzumerken.

      »Hallo, Valerie, ich freue mich, dich mal wieder zu sehen«, begrüßte er sie freundlich und reichte auch ihrem Vater die Hand. »Herr Kayser, wie schön, dass Sie sich die Zeit nehmen konnten. Ihre Frau wollte nicht mitkommen?«, fragte er anstandshalber, als er den beiden einen Platz vor seinem Schreibtisch anbot.

      Lucas Kayser räusperte sich umständlich.

      »Sie haben ja sicherlich von Ihrer Tochter gehört, wie meine Frau inzwischen über die Schulmedizin denkt«, seufzte er, ehe er den skeptischen Blick auf Dr. Norden richtete. »Glauben Sie, dass Sie Valerie helfen können?«

      »Ehrlich gesagt weiß ich das noch nicht«, gab Daniel unumwunden zu und setzte sich Vater und Tochter gegenüber an den Schreibtisch, wo bereits sämtliche Informationen bereit lagen, die er in der Kürze der Zeit über die seltene Krankheit hatte beschaffen können. »Ich muss mir erst selbst einen Überblick verschaffen. Dazu möchte ich Valerie zunächst einmal untersuchen.«

      Schlagartig wurde Lucas‘ Miene abweisend.

      »Ich habe alle Unterlagen mitgebracht«, erklärte er schroff und reichte zwei große braune Umschläge und einen noch größeren grünen Umschlag – er enthielt die Röntgenbilder – über den Tisch. »Sie müssen nicht alles doppelt machen.«

      »Ich hab schon so viele Untersuchungen hinter mich gebracht...« Auch Valerie war ganz offensichtlich nicht angetan von der Vorstellung, wieder auf den Kopf gestellt zu werden.

      Das verstand Dr. Norden, ändern konnte er es aber nicht.

      »Es tut mir wirklich leid. Aber ganz ohne eigene Untersuchungen geht es nicht. Um herauszufinden, ob ich helfen kann, muss ich mir ein möglichst umfassendes Bild von deinem Gesundheitszustand machen«, erklärte er geduldig.

      Lucas Kayser sah seine Tochter zweifelnd an. Schließlich war es Valerie, die die Entscheidung traf.

      »Also gut. Aber nur, wenn Sie mir nicht zu sehr wehtun.« Ihr ängstlicher Blick ruhte auf Dr. Norden, dem das Herz wehtat, wenn er an das fröhliche, hübsche Mädchen von einst dachte.

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