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ziemlich sicher, dass sie wusste, dass ihre Beziehung nicht für die Ewigkeit war.“

      „Bethany, kannten Sie eine Frau namens Jo Haley? Ungefähr in ihrem Alter? Studentin der Queen Nash?“

      „Ja“, sagte sie. „Nicht so gut wie Christine, aber wir kamen gut miteinander klar. Es kam selten vor, dass wir tatsächlich zusammen abhingen. Aber wenn wir uns in einer Bar oder so über den Weg liefen, setzten wir uns für gewöhnlich zusammen und plauderten ein bisschen.“

      „Ich nehme an, dass Ihnen bekannt ist, dass sie ebenfalls vor einigen Tagen getötet wurde?“, fragte Ellington.

      „Ja. Es war tatsächlich sogar Christine, die mir davon erzählt hat. Welch grausame Ironie.“

      „Wissen Sie, woher sie davon gewusst hat?“, fragte Mackenzie.

      „Keine Ahnung. Ich glaube, sie hatten ein paar Kurse zusammen. Oh, und sie hatten auch denselben Fachstudienberater.“

      „Fachstudienberater?“, fragte Ellington. „Ist das ein modisches Wort für Vertrauenslehrer?“

      „Mehr oder weniger“, sagte Bethany.

      „Und Sie sind sich sicher, dass Jo und Christine denselben Berater hatten?“, fragte Mackenzie.

      „Das meinte jedenfalls Christine. Sie erwähnte es, als sie mir erzählte, dass Jo getötet worden war. Sie sagte, es fühle sich etwas zu nah an.“ Bethany hielt inne. Vielleicht verstand sie zum ersten Mal das gruselige, vorausahnende Gewicht des Kommentars.

      „Kennen Sie zufällig den Namen des Beraters?“, fragte Mackenzie.

      Bethany dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. „Tut mir leid, nein. Sie hat ihn erwähnt, als wir über Jo redeten, aber ich kann mich nicht daran erinnern.“

      Kein Problem, dachte Mackenzie. Ein Anruf an der Universität sollte dieses Problem schnell lösen.

      „Können Sie uns sonst etwas über Jo oder Christine erzählen?“, fragte Mackenzie weiter. „Welchen Grund könnte jemand haben, beide zu töten?“

      „Ich weiß es nicht“, sagte sie. „Es macht keinen Sinn. Christine war so konzentriert und undramatisch. Für sie ging es nur um die Schule und darum, einen frühen Start ins Berufsleben zu finden. Jo kannte ich nicht gut genug, um ein Urteil zu fällen.“

      „Trotzdem, danke für Ihre Zeit“, sagte Mackenzie.

      Sie verließen das Büro und Bethany machte sich dafür bereit, nach Hause zu gehen. Mackenzie versuchte, sich vorzustellen, wie sich zwei Frauen, die nun beide tot waren, auf den Fluren und im Gedränge der Universität über den Weg gelaufen waren. Vielleicht gingen sie aneinander vorbei, als eine das Büro des Beraters verließ, während die andere auf dem Weg zu ihrem Termin dort war. Die Vorstellung war unheimlich, aber sie wusste nur zu gut, dass diese Dinge in Mordfällen mit mehr als einem Opfer nicht selten vorkamen.

      „Die Uni-Büros sind wegen der Ferien noch immer geschlossen“, meinte Ellington, als sie zurück zum Wagen gingen. „Ich bin mir sicher, dass sie morgen wieder öffnen werden.“

      „Ja, aber ich nehme an, dass es eine Art Mitarbeiterregister auf der Webseite der Uni gibt. Basierend auf den Büchern in Christines Wohnung und der politischen Broschüre in ihrem Schlafzimmer können wir vermutlich davon ausgehen, dass sie Politikwissenschaften studiert hat. So können wir die Suche eingrenzen.“

      Bevor Ellington ihr sagen konnte, dass die Idee gut war, hatte Mackenzie bereits ihr Handy in der Hand. Sie öffnete den Internetbrowser und begann zu scrollen. Sie fand zwar das Register, aber, wie vermutet, keine direkten Durchwahlen oder Privatnummern – lediglich die zu den Beraterbüros. Dennoch konnte sie zwei verschiedene Berater ausfindig machen, die für den politikwissenschaftlichen Bereich zuständig waren. Sie hinterließ beiden eine Nachricht und bat sie, so schnell wie möglich zurück zu rufen.

      Sobald sie damit fertig war, scrollte sie weiter, dieses Mal durch ihr Telefonbuch.

      „Und jetzt?“, fragte Ellington

      „Es gibt nur zwei“, meinte sie. „Da können wir genauso gut einen Hintergrundscheck bei beiden durchführen lassen – vielleicht läuten da ja gleich ein paar Alarmglocken.“

      Ellington nickte und lächelte. Ihr schnelles Denken beeindruckte ihn. Er hörte zu, wie sie die Informationsanfragen stellte. Mackenzie konnte spüren, wie sein Blick immer wieder zu ihr wanderte. Ein fürsorglicher und wachsamer Blick.

      „Wie fühlst du dich?“, fragte er.

      Sie wusste, was er meinte. Er drehte das Gespräch vom Fall weg und fragte nach dem Baby. Sie zuckte mit den Achseln; es machte keinen Sinn, ihn anzulügen. „Die Bücher sagen, dass die Übelkeit bald vorbei sein sollte, aber ich glaube nicht daran. Ich habe sie heute mehrere Male mehr als deutlich zu spüren gekriegt. Und, um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich müde.“

      „Vielleicht solltest du zurück nach Hause gehen“, sagte er. „Ich hasse es, wie ein gebieterischer Ehemann zu klingen, aber … naja, mir wäre es lieber, wenn dir und dem Baby nichts passiert.“

      „Ich weiß. Aber dies ist eine Mordserie an einem Unicampus. Ich bezweifle, dass es gefährlich werden könnte. Es handelt sich vermutlich lediglich um einen Typen mit zu viel Testosteron, der sich daran aufgeilt, Frauen umzubringen.“

      „In Ordnung“, sagte Ellington. „Aber du wirst ehrlich sein und mir Bescheid geben, wenn du dich schwach oder komisch fühlst, okay?“

      „Ja, das werde ich.“

      Er beäugte sie argwöhnisch und gleichzeitig spielerisch, als wäre er sich nicht ganz sicher, ob er ihr glauben konnte. Dann nahm er ihre Hand, während sie zurück ins Zentrum fuhren, um sich für die Nacht ein Hotel zu suchen.

      ***

      Sie hatten kaum genug Zeit gehabt, es sich in ihrem Zimmer gemütlich zu machen, als Mackenzies Handy klingelte. Sie antwortete sofort und ignorierte die unbekannte Nummer. Mit jeder Sekunde wurde das Ticken der symbolischen Uhr, die McGrath ihnen mitgegeben hatte, lauter. Sie wusste, dass es mit dem Start des neuen Semesters in fünf Tagen um einiges schwerer werden würde, den Fall abzuwickeln, wenn all die Schülers wieder zurück in der Gegend waren.

      „Agent White“, sagte sie, als sie den Anruf angenommen hatte.

      „Agent White, hier spricht Charles McMahon, ich bin Fachstudienberater an der Queen Nash Universität. Ich rufe zurück, weil Sie mir eine Nachricht hinterlassen haben.“

      „Genau, vielen Dank für die schnelle Antwort. Sind Sie gerade an der Uni?“

      „Nein. Ich habe einiges zu tun und deshalb meine Mailbox vom Büro zu meinem Privattelefon umgeleitet.“

      „Oh, ich verstehe. Nun, ich habe mich gefragt, ob Sie vielleicht in der Lage sind, einige Fragen bezüglich eines Mordfalls zu beantworten.“

      „Ich nehme an, es geht um Jo Haley?“

      „Ehrlich gesagt, nein. Vor zwei Tagen hat es einen weiteren Mord gegeben. Auch eine Studentin der Queen Nash. Eine junge Frau namens Christine Lynch.“

      „Das ist furchtbar“, sagte er und klang ehrlich schockiert. „Ist es … naja, mit zwei Frauen so kurz nacheinander … denken Sie, dass es sich um einen Trend handelt? Einen Serienkiller?“

      „Das wissen wir noch nicht“, meinte Mackenzie. „Wir hatten gehofft, dass Sie uns bei der Auflösung helfen können. Ich habe auf der Webseite der Uni gelesen, dass es nur zwei Fachberater für den Bereich der Politikwissenschaften gibt und dass Sie einer davon sind. Ich weiß ebenfalls, dass sowohl Jo Haley als auch Christine Lynch vom selben Berater betreut wurden. Handelt es sich dabei um Sie?“

      Ein angespanntes, nervöses Kichern

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