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es itzt der Liebe.

      Wer die steile Sternenbahn

      Ging dir heldenkühn voran

      Zu der Gottheit Sitze?

      Wer zerriß das Heiligtum,

      Zeigte dir Elysium

      Durch des Grabes Ritze?

      Lockte sie uns nicht hinein,

      Möchten wir unsterblich sein?

      Suchten auch die Geister

      Ohne sie den Meister?

      Liebe, Liebe leitet nur

      Zu dem Vater der Natur,

      Liebe nur die Geister.

      Selig durch die Liebe

      Götter – durch die Liebe

      Menschen Göttern gleich.

      Liebe macht den Himmel

      Himmlischer – die Erde

      Zu dem Himmelreich.

       Eine Kantate

      CHOR

      Vorüber die stöhnende Klage!

      Elysiums Freudengelage

      Ersäufen jegliches Ach –

      Elysiums Leben

      Ewige Wonne, ewiges Schweben,

      Durch lachende Fluren ein flötender Bach.

      ERSTE STIMME

      Jugendlich milde

      Beschwebt die Gefilde

      Ewiger Mai,

      Die Stunden entfliehen in goldenen Träumen,

      Die Seele schwillt aus in unendlichen Räumen,

      Wahrheit reißt hier den Schleier entzwei.

      ZWEITE STIMME

      Unendliche Freude

      Durchwallet das Herz.

      Hier mangelt der Name dem trauernden Leide,

      Sanfter Entzücken nur heißet hier Schmerz.

      DRITTE STIMME

      Hier strecket der wallende Pilger die matten

      Brennenden Glieder im säuselnden Schatten,

      Leget die Bürde auf ewig dahin –

      Seine Sichel entfällt hier dem Schnitter,

      Eingesungen von Harfengezitter,

      Träumt er, geschnittene Halmen zu sehn.

      VIERTE STIMME

      Dessen Fahne Donnerstürme wallte,

      Dessen Ohren Mordgebrüll umhallte,

      Berge bebten unter dessen Donnergang,

      Schläft hier linde bei des Baches Rieseln,

      Der wie Silber spielet über Kieseln,

      Ihm verhallet wilder Speere Klang.

      FÜNFTE STIMME

      Hier umarmen sich getreue Gatten,

      Küssen sich auf grünen samtnen Matten,

      Liebgekost vom Balsamwest,

      Ihre Krone findet hier die Liebe,

      Sicher vor des Todes strengem Hiebe,

      Feiert sie ein ewig Hochzeitfest.

      Wenn dein Finger durch die Saiten meistert –

      Laura, itzt zur Statue entgeistert,

      Itzt entkörpert steh ich da.

      Du gebietest über Tod und Leben,

      Mächtig wie von tausend Nervgeweben

      Seelen fordert Philadelphia; –

      Ehrerbietig leiser rauschen

      Dann die Lüfte, dir zu lauschen;

      Hingeschmiedet zum Gesang,

      Stehn im ewgen Wirbelgang,

      Einzuziehn die Wonnefülle,

      Lauschende Naturen stille,

      Zauberin! mit Tönen, wie

      Mich mit Blicken, zwingst du sie.

      Seelenvolle Harmonien wimmeln,

      Ein wollüstig Ungestüm,

      Aus den Saiten, wie aus ihren Himmeln

      Neugeborne Seraphim;

      Wie, des Chaos Riesenarm entronnen,

      Aufgejagt vom Schöpfungssturm die Sonnen

      Funkend fuhren aus der Finsternus,

      Strömt der goldne Saitenguß.

      Lieblich itzt wie über bunten Kieseln

      Silberhelle Fluten rieseln, –

      Majestätisch prächtig nun

      Wie des Donners Orgelton,

      Stürmend von hinnen itzt, wie sich von Felsen

      Rauschende, schäumende Gießbäche wälzen,

      Holdes Gesäusel bald,

      Schmeichlerisch linde,

      Wie durch den Espenwald

      Buhlende Winde,

      Schwerer nun und melancholisch düster,

      Wie durch toter Wüsten Schauernachtgeflüster,

      Wo verlornes Heulen schweift,

      Tränenwellen der Cocytus schleift.

      Mädchen, sprich! Ich frage, gib mir Kunde:

      Stehst mit höhern Geistern du im Bunde?

      Ists die Sprache, lüg mir nicht,

      Die man in Elysen spricht?

      Von dem Auge weg der Schleier!

      Starre Riegel von dem Ohr!

      Mädchen! Ha! schon atm ich freier,

      Läutert mich ätherisch Feuer?

      Tragen Wirbel mich empor? – –

      Neuer Geister Sonnensitze

      Winken durch zerrißner Himmel Ritze –

      Überm Grabe Morgenrot!

      Weg, ihr Spötter, mit Insektenwitze!

      Weg! Es ist ein Gott – – – –

      HOLPERICHTEN WELT EINIGE

      SPRÜNGE MACHEN, VON

      DENEN MAN ERZÄHLEN SOLL

       Die Räuber

      I 2

      KARL VON MOOR: Pfui! Pfui über das schlappe Kastratenjahrhundert, zu nichts nütze, als die Taten der Vorzeit wiederzukäuen und die Helden des Altertums mit Kommentationen zu schinden und zu verhunzen mit

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