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Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер
Читать онлайн.Название Lederstrumpf
Год выпуска 0
isbn 9783962813444
Автор произведения Джеймс Фенимор Купер
Жанр Языкознание
Серия Klassiker bei Null Papier
Издательство Bookwire
Wir haben die Kerls hübsch aufs Trockne gesetzt! sagte Hurry, vor Freude über den gelungenen Anschlag lachend, wenn sie einen Besuch auf dem Castell machen wollen, mögen sie waten oder schwimmen! Alter Tom, diese Eure Idee, einen Versteck draußen auf dem See anzulegen, ist extrafein und von erster Sorte. Es gibt Leute, die das Land für sichrer halten würden als das Wasser; aber am Ende zeigt die Vernunft, dass dem nicht so ist; denn der Biber, und die Ratten, und andre kluge Creaturen halten sich ans letztere, wenn sie hart gedrängt sind. Ich nenne jetzt unsre Stellung eine wohl verschanzte und biete den Canada’s Trotz!
Lasst uns an dieser Südküste hinrudern, sagte Hutter, und sehen, ob keine Spur eines Lagers sich zeigt, – aber zuerst lasst mich noch einen genauern Blick in die Bai werfen, denn keiner von uns ist noch weit genug auf der innern Seite der Landzunge vorgedrungen, um hinlänglich beruhigt zu sein von dieser Seite her.
Nachdem Hutter dies gesagt, schritten alle drei in der von ihm bezeichneten Richtung vor. Kaum waren sie bis zu dem Punkte gekommen, wo sich die Bai recht ihrem Blick eröffnete, als ihr gleichzeitiges, stutzendes Haltmachen zeigte, dass ihre Blicke in demselben Moment auf einen und denselben Gegenstand gefallen waren. Dies war nichts weiter, als ein erlöschender Feuerbrand mit seinem hin und her zuckenden, ausgehenden Licht; aber zu dieser Stunde und an diesem Ort war er dem Auge so auffallend, wie eine gute Tat in einer hässlichen Welt. Es war nicht der Schatten eines Zweifels daran übrig, dass dies Feuer bei einem Lager der Indianer war angezündet worden. Die Lage, der Beobachtung von allen Seiten außer von einer entzogen, und auch von dieser her nur in einer ganz geringen Entfernung sichtbar, zeigte, dass man größere Sorge getragen, einen verborgnen Ort zu wählen, als man ohne besondere Zwecke würde getan haben, und Hutter, der wusste, dass eine Quelle, sowie einer der günstigsten Fischplätze des See’s in der Nähe war, vermutete sogleich, dass dies Lager wohl die Weiber und Kinder der Truppe enthalten werde.
Das ist kein Krieger-Lager, brummte er Hurry zu, und es schläft da gute Beute genug um das Feuer herum, sodass wir eine tüchtige Teilung von Kopfgeld werden zu machen haben. Schickt den Jungen zu den Canoe’s, denn hier nützt er uns nichts, bei einem solchen Unternehmen, und greifen wir sofort die Sache tüchtig an, als Männer.
Es ist Einsicht in Euern Gedanken, alter Tom, und sie gefallen mir durch und durch. Wildtöter, geht Ihr an das Canoe zurück. Junge, und rudert in den See hinaus mit dem kleinen, und lasst es frei treiben, wie wir mit dem anderen getan; dann könnt Ihr an die Küste hinrudern, so nah Ihr dem Anfang der Bai zu kommen vermögt, jedoch außerhalb der Landzunge und auch außerhalb der Gebüsche. Ihr könnt uns hören, wenn wir Eurer bedürfen; und wenn ein Verzug eintritt, so will ich schreien, wie eine Lomme; – da, das ist gut – das Schreien einer Lomme soll das Signal sein. Wenn Ihr Büchsen knallen hört, und dass es so kriegerisch hergeht, nun dann könnt Ihr herbeikommen, und sehen, ob Ihr mit den Wilden auch so fertig werdet, wie mit dem Wild.
Wenn man meinen Wünschen folgen wollte, so unterbliebe diese Sache, Hurry –
Ganz wahr – Niemand läugnet das, Junge; aber Euren Wünschen kann man nicht folgen; und damit ist die Sache aus. So rudert Euch denn nur mitten in den See hinaus, und bis Ihr zurückkommt, wird es in diesem Lager lebhaft werden!
Der junge Mann schickte sich mit großem Widerstreben und mit schwerem Herzen an, zu gehorchen. Er kannte jedoch die Vorurteile der Grenzmänner zu gut, um Gegenvorstellungen zu versuchen. Unter den gegenwärtigen Umständen konnte dies allerdings gefährlich werden, wie es ganz gewiss nutzlos war. Er ruderte daher das Canoe still und mit der Vorsicht wie früher, nach einem Punkt nahe der Mitte des friedlichen Wasserspiegels, und ließ dann das so eben wieder erlangte Boot in dem leisen Südwind gegen das Castell hin treiben. Zu diesem Verfahren hatte man sich in beiden Fällen entschlossen, in der sicheren Voraussetzung, dass die leichten Barken nicht mehr als eine oder zwei Stunden weit treiben würden vor Anbruch des Tages, wo man sie dann leicht wieder würde einholen können. Um zu verhüten, dass nicht ein herumschweifender Wilder sich ihrer bediene, der sich durch Schwimmen in Besitz setzte, ein möglicher, aber kaum zu vermutender Fall – hatte man alle Ruder zurückbehalten.
Sobald Wildtöter das wiedererlangte Canoe auf dem See hatte forttreiben lassen, richtete er den Bug des seinigen nach dem Punkt der Küste zurück, welchen ihm Hurry bezeichnet hatte. So leicht war die Bewegung des kleinen Fahrzeugs, und so stetig der Arm des es in Bewegung setzenden Fährmanns, dass kaum zehn Minuten verflossen, bis es sich wieder dem Lande näherte, und in dieser kurzen Zeit hatte es eine Entfernung von einer vollen halben Meile zurückgelegt. Sobald Wildtöter’s Auge der Büsche ansichtig wurde, von denen manche wohl hundert Fuß weit von der Küste ins Wasser hinausreichten, hemmte er die Bewegung des Canoe’s und ließ sein Boot ankern, indem er den dünnen aber zähen Stamm eines der herabhängenden Schilfbüsche mit fester Hand packte. So blieb er, mit einer Spannung, die man sich leicht vorstellen kann, das Ergebnis gewagten Unternehmens abwartend.
Es wäre schwer, dem Geist derjenigen, welche nicht selbst die Erfahrung gemacht haben, einen Begriff zu geben von der Erhabenheit der Stille in einer so tiefen Einsamkeit, wie jetzt über dem Glimmerglas herrschte. Im jetzigen Augenblick ward diese Erhabenheit noch gesteigert durch das Düster der Nacht, die ihre schattenhaften, fantastischen Formen ringsumher auf See, Wald und Berge warf. Es lässt sich in der Tat nicht leicht ein Ort denken, der geeigneter wäre, diese natürlichen Eindrücke zu erhöhen, als eben der war, wo sich Wildtöter jetzt befand. Der Umfang des See’s fasste alles im Bereich der menschlichen Sinne zusammen, während er zugleich auf einem Punkte so viel Imposantes von der umgebenden Szene enthüllte, dass jeder Blick genügte, die tiefsten Eindrücke der Seele zuzuführen. Wie schon gesagt, war dies der erste See, den Wildtöter sah. Bisher hatte sich seine Erfahrung beschränkt auf den Lauf von Flüssen und kleinen Strömen, und noch nie zuvor hatte er eine solche Fülle der ihm so werten Wildnis vor seinen Augen ausgebreitet gesehen. Gewöhnt jedoch an den Wald, war seine Seele imstande, sich alle seine verborgenen Heimlichkeiten auszumalen, indem er seinen Blick auf dessen äußere Laubhülle richtete. Es war dies auch das erstemal, dass er sich auf einem Streifzug befand, wo Menschenleben von dem Ausgang abhingen. Sein Ohr hatte sich oft berauscht in den Überlieferungen von Kriegführung der Grenzmänner, aber noch nie war er einem Feinde Stirn gegen Stirn gegenübergestanden.
Der Leser wird daher leicht begreifen, wie gespannt die Erwartung des jungen Mannes sein musste, als er in seinem einsamen Canoe dasaß, bestrebt, den geringsten Laut zu erlauschen, der den Verlauf der Dinge am Ufer andeuten möchte. Seine Bildung in diesem Stück war, so weit die Theorie reichen konnte, vollendet, und seine Selbstbeherrschung und Fassung, trotz der großen Aufregung, der natürlichen Folge von der Neuheit der Sache für ihn – würde einem Veteranen Ehre gemacht haben. Die sichtbaren Zeugnisse vom Vorhandensein des Lagers oder des Feuers waren nicht wahrzunehmen von der Stelle aus, wo das Canoe lag, und er sah sich in die Lage versetzt, einzig auf seinen Gehörsinn sich zu verlassen. Er gab keiner Ungeduld Raum, denn die Lehren, die man ihm eingeschärft, hatten ihn die Tugend der Geduld gelehrt, und ihm besonders die Notwendigkeit der Schlauheit bei irgend einem verdeckten