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«

      »Stell dir vor, was ich erhalten habe, ist das nicht eine riesig große Unverschämtheit! «

      Ich überschlug mich fast.

      »Ich kann es nicht fassen, ich Idiot! Ich habe ihm geglaubt. Pass auf! Ich habe zwei Nachrichten, von dieser Jane, erhalten! Ja! ZWEI! « Ich schrie fast. »Sag mal, was soll ich nur tun, das trübt meinen Blick, ich bin mir nun gar nicht mehr sicher, ob das mit Peter überhaupt das Richtige ist. «

      Caroline musste erst einmal tief nach Luft schnappen. Ich erzählte und erzählte, was sich alles so zugetragen hatte. Sie gab mir den Rat erst einmal alles auf mich zukommen zu lassen und dann weiter zu schauen. Was anderes könne sie mir auch nicht empfehlen. Ich sollte einfach immer wieder auf meine innere Stimme hören, nur das machen, was ich wollte und was mir ein gutes Gefühl gab! Auf gar keinen Fall, sollte ich etwas unterdrücken. Ich wurde ruhiger, besser ging es mir aber nicht. Caroline hatte schon einiges in ihrem Leben erlebt und wie soll ich sagen, schon einige Bewusstseinssprünge erlebt. Sie konnte sich so gut in meine Situation hineinversetzen.

      Frisch gestärkt ging ich nach oben auf das Zimmer. Peter lag auf dem Bett! Die Stimmung, die ich wahrnahm, war nicht sehr gut, auch er hatte offensichtlich eine Nachricht bekommen, wollte aber nichts sagen. Ich versuchte ein Gespräch in Gang zu bringen, doch es lag Spannung in der Luft. Es endete in einem fürchterlichen Fiasko. Wir fingen zu streiten an und er verletzte mich zutiefst.

      Er stellte sich die Frage, ob ich überhaupt die Richtige sei, wahrscheinlich wäre es doch Jane!

      Seine Äußerung traf mich wie ein Schlag ins Gesicht! Der Streit eskalierte und plötzlich sagte Peter barsch, ich solle ihn jetzt und sofort mit dem Auto nach Verona bringen. Da war dann meine Gelassenheit endgültig vorbei. Ich zischte ihn an: »Pass auf! Es war, dein Wunsch, zu mir zu kommen, du wolltest unbedingt hierher! Vergiss das nicht! Ich bin hierher gefahren um abzuschalten und um mich zu entspannen… Um mich von dir zu lösen! Du hingegen wolltest zu mir um dich zu entschuldigen, um mit mir weiterhin ein gemeinsames Leben zu führen! Wenn du der Ansicht bist, du willst nun weg, nimm dir gefälligst ein Taxi oder fahre per Anhalter! Noch eins, wenn du durch diese Tür gehst, gibt es kein Zurück! Ich will dich dann nicht mehr in meinem Leben haben, ich habe nun genügend Demütigungen, Enttäuschungen und auch Verletzungen hinnehmen müssen, genug ist genug. «

      Plötzlich war Stille! Ich sprang auf, nahm mein Handy und ging hinaus. Die Stufen der Treppe rannte ich hinunter und lief einfach nur so herum. Ich musste erst einmal wieder zur Ruhe kommen. Eine Stunde war ich gelaufen, bis ich merkte, dass ich müde und kaputt war, so entschied ich mich ins Hotel zurückzugehen. Als ich im Zimmer ankam und die Tür aufschloss, hörte ich, ein mir bekanntes Schnarchen!

      Das konnte doch wohl nicht wahr sein, es wurde hier über das ›Für und Wider‹ einer Ehe gesprochen und Peter schnarchte und schlief. Ich zog mich aus, legte mich hin, kaum dass ich lag, wurde Peter wach.

      »Chiara, ich bin ein solcher Idiot, ich habe das Gefühl, alles wird mir zu viel. Es tut mir so leid! Manchmal denke ich, ich schaffe das alles nicht mehr, du bist so stark geworden! Ich fühle mich so schwach, wenn ich dieses Gefühl bekomme, dann habe ich nur ein Ziel, du sollst auch schwach sein. Dann sage ich Dinge, die ich gar nicht sagen will, meine größte Angst ist die dich zu verlieren! «

      Nette Art!

      Man muss also immer das Gegenteil dessen tun und sagen, was man meint. Wir sprachen relativ ruhig miteinander, ich erklärte ihm, dass er diese Art ablegen sollte, da ich ansonsten keine Möglichkeit sähe, eine gemeinsame Beziehung weiterzuführen. Gegen Morgen hörten wir auf mit reden und die Lage hatte sich ein wenig entspannt. Peter war sehr nett und aufmerksam, dennoch konnte ich nicht leugnen, dass sich eine gewisse Distanziertheit bei mir ausbreitete. Die restlichen Tage verbrachten wir dann doch gemeinsam in Italien und machten uns dann am Dienstag auf den Heimweg.

      Die Rückfahrt war anstrengend, wie immer konnten wir uns nicht loseisen, so kamen wir erst gegen 18 Uhr auf der Autobahn an. Wir mussten uns mehr als beeilen, wir hatten schließlich noch einen Termin mit dem Autoreisezug. Spätestens um 21 Uhr sollten wir in München Ost am Counter stehen, um die Karten abzuholen, hatten aber noch gut und gerne vierhundert Kilometer vor uns, eigentlich völlig unmöglich.

      Peter meinte, gar kein Problem!

      Er fuhr schon sehr risikobereit, was mir völlig missfiel. Und natürlich schafften wir es nicht pünktlich am Bahnhof zu sein. Es war schier unmöglich. Der Zug fuhr ohne uns los. Ich rief bei der Bahn an und sagte vorsichtshalber ab. Dann versuchten wir noch in aller Schnelle ein Hotelzimmer in Starnberg zu bekommen.

      Ein Zimmer war noch frei.

      Wir holten uns noch etwas zu essen, danach gingen wir ins Hotelzimmer. Als wir im Zimmer ankamen, holte uns der nächste Streit ein. Ich heulte mich in den Schlaf und ärgerte mich, warum ich mich noch einmal auf diese Beziehung eingelassen hatte.

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