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zuerst auf seinen Mitbewohner hinunter und dann aus dem Zelt hinaus, dessen Verschlag eh immer offen war.

      „Komm mit, Pit Singer, ich hab etwas für dich“, flüsterte eine Gestalt und lockte ihn auf die Wiese hinaus und zum Ufer des Sees.

      „Was ist denn los?“, war Pit nun wirklich neugierig geworden.

      „Ich hab etwas für dich. Wir müssen über den See. Dann kriegst du es.“

      „Etwas zu rauchen?“

      „Wer weiss?“, wurde ihm geheimnisvoll zugeraunt.

      Die Gestalt stieg in ein kleines Holzboot, setzte sich auf die eine Bank und ergriff die Ruder. Pit hockte sich gegenüber auf die andere Bank. Wie der Fährmann über den Styx ruderte die Gestalt und schwieg. Pit redete unablässig. In der Mitte des zum Kanton Genf gehörenden Bereich des Sees angelangt, wurde das Rudern abgebrochen.

      „Wir sind angekommen.“

      „Was?!“

      Die Gestalt hatte ein Messer gezogen, ein altes Bajonett des Schweizer Militärs, und sagte: „Schwimm zurück.“

      Und der erschrockene Pit kletterte ins Wasser und schwamm. Nur, er war voll wie ein Sack Kartoffeln. Und darum kam er nie am Ufer an. Ausser natürlich als Leiche. Die wurde angespült.

      15

      Von „Er hat sicher eine Dumme gefunden, die sich mit ihm abgibt“ bis „Er pennt sicher besoffen irgendwo hinter einem Busch“, hatten sie alle Möglichkeiten in Betracht gezogen, und nun, am Tag nach Pit Singers Verschwinden, blieb nur noch eine übrig.

      „Dem muss was passiert sein!“, sprach Thomas Wyler das aus, was alle drei dachten.

      „O.K.“, sagte Andreas Hard, „du, Thomas, gehst in deinen Kurs und wir, ich und Hans, fahren ins Zentrum auf einen Polizeiposten und erkundigen uns nach ihm. Vielleicht wissen die was.“

      16

      Während Thomas Wyler also in seinem Seminar erzählte, dass einer seiner Freunde unauffindbar sei, standen Hans Heiden und Andreas Hard auf der Wache „Eaux-Vives“ vor einem Stadtpolizisten und wollten Pit Singer als vermisst melden.

      „Sprechen Sie französisch?“, fragte der entsetzt.

      „Ein bisschen“, antwortete Hans, Andreas schüttelte den Kopf, nachdem Hans übersetzt hatte.

      „Ich schaue nach“, meinte der Stadtpolizist und setzte sich an seinen Computer.

      Nach einer Weile hob er den Blick und schaute die beiden inzwischen vor ihm an seinem Pult Sitzenden traurig an: „Wir haben hier eine Meldung über eine unbekannte Person, die von Ihrer Beschreibung her passen könnte. Wären Sie bereit, mich in die Rechtsmedizin zu begleiten?“

      Hans nickte, Andreas nach der Übersetzung. Der Beamte holte einen Dienstwagen und sie fuhren ein paar Strassen weiter ins Spitalquartier, wo sich auch das Universitätszentrum für Rechtsmedizin befand. Das mulmige Gefühl, das beide befallen hatte, wurde immer stärker und als das Tuch, das die Leiche von Pit Singer bedeckte, zurückgeschlagen wurde, brach Andreas Hard ohnmächtig zusammen und Hans Heiden erbrach sich ausgiebig auf den Linoleumfussboden. Sobald sie wieder einigermassen zurechnungsfähig waren, bestätigten sie, dass Pit Singer Pit Singer war.

      17

      Die beiden Salzburgerinnen Vreni Obermayer und Liselotte Pirmin packten frühmorgens ihre Sachen zusammen, denn heute war Abreisetag. Nächste Woche würden ihre Ferien vorbei sein.

      „Lotte, was ist das?“, hielt Vreni einen ihrer Turnschuhe hoch.

      „Solche Flecken hab ich auch auf einem von meinen“, hielt Liselotte ihren Schuh neben Vrenis Schuh.

      Als den beiden dämmerte, was das sein könnte, warfen sie die Schuhe angewidert in den nächsten Abfallkübel und machten, dass sie hier wegkamen.

      18

      Am Abend desselben Tages lagen Thomas Wyler, Hans Heiden und Andreas Hard vor ihren Zelten auf der Wiese und starrten in den Himmel hinauf. Keiner sagte ein Wort. Sie hatten keine Ahnung, was das Ganze sollte. War Pit tatsächlich schwimmen gegangen? Besoffen? So wie es der Rechtsmediziner vermutet hatte? Und dann einfach ertrunken, nachdem er zu weit rausgeschwommen war? Pit hatte manchmal komische Sachen gemacht. Möglich wär’s.

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