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vorher alles in die Wege geleitet und seine Praxis mit der Umgebung auf dem Bildschirm betrachtet. Somit konnte ich sehen, dass außer ihnen niemand in Sicht war, auch 15 Minuten später nicht. Nun öffnete ich das Portal, das Anna und auch beide Ärzte in Erstaunen versetzte. Nach einigem Zögern meldete sich unser Arzt bei mir, und ich gab ihm die Anweisung, sofort durchzugehen. Im nächsten Augenblick traten sie mit einem Sanitäterbett, darauf liegend Defibrillator, EKG, EEG, Notfall-Koffer und Sauerstoffflasche hindurch und waren erstaunt, als sie endlich den Raum & Zeit Converter kennen.

      Danach bauten sie ihre Geräte auf und baten Anna sich oben herum freizumachen.

      Gut, dass sie gestern mit Karin für sich moderne Unterwäsche gekauft hatte, denn so etwas Feines wie diese Dessous war für sie bisher unbekannt. Auch halb nackt vor fremden Männern so da zu liegen und mit Klebe-Elektroden und Kabeln bestückt zu werden, war für sie eine merkwürdige Situation. Nun legte unser Arzt ihr einen Zugang mit einer Flasche Kochsalzlösung-Infusion, und man dünnte ihr noch die Haare auf der Wölbung ihrer Schädeldecke aus. Nachdem sie mit allem fertig waren, spritzte einer der Ärzte ihr ein leichtes Beruhigungsmittel, damit sie

      von allem nichts mitbekam. Als Anna leicht sediert, und alle Geräte am Laufen waren, gab mir der Arzt ein Zeichen, damit ich das Portal öffnete. Sofort sah man auf dem Monitor des EEGs, wie sich die Gehirnströme veränderten.

      Der Kollege sagte nun zum Arzt:

      ,,Ich setze jetzt den einen Paddel des Defibrillator auf die vordere Seite der Wölbung des Kopfes und den anderen Paddel auf die hintere Seite, damit sich der Stromstoß von einer Elektrode durch das runde Silbergefecht zur anderen bewegt.“

      Dann verteilte er auf der blanken Seite der Paddel Leitgel und setzte die Elektroden auf die Wölbung des darunter liegenden Geflechts an. Der Arzt stellte auf 200 Joule und drückte den Schalter.

      Auf einmal sah man wie Annas Körper zuckte, und plötzlich zeigte das EKG Unregelmäßigkeiten an, aber sofort beruhigte sich ihr Herz wieder. Während der ganzen Zeit hielt meine Mutter Karins Hand, um sie zu beruhigen. Unser Arzt kontrollierte weiter ihre Vitalfunktionen und sein Kollege die Gehirnströme und sagte darauf, dass nun das runde Silbergefecht keine Gefahr mehr darstelle, aber zur besseren Kontrolle sollte ich das Portal schließen, und während er weiter Annas Gehirnströme überwachte, schaltete ich das Portal wieder aus.

      ,,Wir haben es geschafft, und es ist alles bei uns in Ordnung“, sagten beide Mediziner voller Stolz, und währenddessen erlangte Anna wieder das Bewusstsein.

      Karin hielt es nun nicht mehr länger aus und eilte sofort zu ihrer Mutter.

      ,,Nicht so hektisch kleines Fräulein, sie sollte noch mindestens eine Stunde liegen bleiben und sich dann den ganzen Tag schonen“, ermahnte sie unser Arzt, und der andere meinte erleichtert:

      ,,Gut, dass es nur diesen einen Fall hier gibt.“

      ,,Da ist noch mein Vater und meine Schwester“, platzte es aus Karin heraus.

      Der Kollege traute seinen Ohren nicht und sagte:

      ,,Was höre ich da? Ich glaube, man ist mir nach allem hier eine Erklärung schuldig. Ich habe nämlich im Internet von der Vergangenheit bis heute noch keinen solchen Fall gefunden.“

      ,,Ich bin der Meinung, dass sie für all die Mühe und für das was sie bis jetzt für uns getan haben, eine ehrliche Antwort verdient haben, denn Anna, wie auch Karin kommen aus dem Jahr 2090“, begann ich zu berichten.

      Dann erfuhr er von den dreifüßigen Ungeheuern, der Impf-plantierung, bei der man das runde Silbergeflecht erhält und dass die Dreifüßer schon seit 100 Jahren in ihrer REALITÄT existieren.

      ,,Es wäre daher gut, wenn sie auch Karins Vater und ihre Schwester Jenny von dem Silbergeflecht befreien würden“, ergänzte ich.

      Nach langem Überlegen waren die beiden Ärzte einverstanden. Nachdem Anna sich nun von der Liege erhoben hatte, packten sie ihre Geräte wieder darauf und sagten:

      ,,Ruft uns ruhig wieder an, wenn einer der beiden bei euch ist, und wir bleiben weiterhin verschwiegen.“

      Ich schaltete wieder das Portal ein und schickte sie in die Praxis zurück.

      Anna erholte sich erstaunlicherweise sehr schnell.

      Ein paar Tage später als wir alle zusammen saßen, sprach sie zu mir:

      ,,Dirk, ich danke dir noch einmal für alles, obwohl du mit meiner Tochter noch nicht einmal verlobt bist. Dagegen Damien, als Verlobter von Jenny, er hat einen schlechten Charakter, denn das hat er durch die üble Nachrede vor Gericht über Harald, Bill und Benno bewiesen. Du als mein zukünftiger Schwiegersohn, wirst weiter das Schicksal meiner Familie lenken, und daher wird es Zeit, dass wir Jenny als nächstes nach hier holen, damit sie sehen kann, was Damien getan hat."

      Kapitel 5

      Ich bedankte mich bei Anna für ihre anerkennenden Worte und sagte darauf:

      ,,Ich habe mir auch schon über unsere Verlobung Gedanken gemacht, und wir können sie jederzeit bekannt geben. Aber was die Heirat anbetrifft, wird es Probleme geben.“

      Nachdem Karin das hörte, wurde sie ganz blass im Gesicht und traurig, und als ich es bemerkte, erklärte ich ihr, dass es sich um ihren Pass handelt.

      Weiter kam ich nicht, denn sie sprang auf, lief nach oben und gleich darauf drückte sie mir unter Tränen ihren Pass in die Hand. Ich zog sie auf meinen Schoß, küsste sie und erklärte ihr dabei:

      ,,Ich liebe dich über alles, aber mit diesem Pass hier können wir zu keiner Behörde gehen, denn die halten ihn für einen Scherz, und wir bekommen großen Ärger. Auch bist du hier nirgends registriert und existierst daher auch nicht in dieser Zeit."

      Jetzt verstand Karin es.

      ,,Dann benötige ich einen neuen Pass von dieser unserer Zeit“, sagte sie mit einer Entschlossenheit.

      Ich gab ihr nun zu verstehen, dass ich mich in Ruhe um alles kümmern werde, und wir lieber über die Verlobung sprechen sollten.

      Meine Mutter, die unser Gespräch mit angehört hatte, sagte dazu:

      ,,Dann wollen wir sie auch im kleinen festlichen Rahmen feiern, so lange deine Mutter noch hier ist.“

      Und machte den Vorschlag, in das uns bekannte Restaurant zu gehen, das wir an Karins Geburtstag aufgesucht hatten, in dem es die herrlichen Meeresfrüchte gibt. Weiter meinte sie, dass es bei uns Brauch ist, sich an dem Tag die Verlobungsringe anzustecken. Mein Schatz war überglücklich als sie das hörte.

      Dann fuhren wir in die Stadt in ein Juweliergeschäft. Dort staunte nicht nur Karin sondern auch Anna verschlug es die Sprache, als sie die große Auswahl der Ringe und den gesamten Schmuck sah, und daher dauerte es eine ganze Weile, bis wir die Richtigen gefunden hatten.

      Karin konnte kaum den Tag erwarten und fieberte diesen mit Ungeduld entgegen. Als es nun endlich so weit war, machten wir uns alle besonders hübsch, und jetzt war der Moment gekommen, wo ich Karin den Ring an ihre kleine zarte Hand ansteckte. Sie betrachte stolz ihre Hand, drehte immer wieder an den funkelnden Ring und fiel mir glücklich um den Hals, und dabei war der Verlobungskuss fällig, und mit einem Glas Sekt besiegelt. Daraufhin fuhren wir vier in das am Meer gelegene Restaurant. Anna, die aus ihrer Jugend schon Fisch kannte, war doch über die Vielzahl der angebotenen Fische und Meeresfrüchte völlig perplex. Da ich schon vorbestellt hatte, wurde für uns vier Personen eine große gemischte Fisch und Meeresfrüchteplatte serviert. Anna, die sich auch mit Wein gut auskannte, probierte einige, und der Ober servierte darauf den Passenden zu unserem Essen. Auch eine Flasche Champagner durfte an diesem besonderen Tag nicht fehlen. Zum Schluss ließen wir die Eiskarte kommen und jeder suchte sich einen schönen Eisbecher aus, was natürlich Schwiegermutter mal wieder in Erstaunen versetzte.

      Immer noch überwältigt von dem gestrigen Tag sagte Anna heute Morgen beim gemeinsamen Frühstück:

      ,,Leider wird es

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