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exquisite Lebensmittel kaufen und so weiter. Für alles brauchen wir ausreichend Geld. Mit Geld ist man mächtiger, hat mehr zu sagen und darzustellen. In der Politik sehen wir es doch tagtäglich, wie Geld die Welt regiert.

      Mächtige Wirtschaftskonzerne bestimmen das Leben, schicken Lobbyisten vor, um Gesetze nach ihrem Geschmack durchzudrücken. Unsere Leistungsgesellschaft animiert uns doch geradezu, ständig nach Geld zu streben. Erst danach folgt die Liebe. Oder haben Sie schon mal einen Arbeitgeber erlebt, der Ihnen vorschreibt, in Ihrem Job nach Liebe zu streben?

      Sie sollen Leistungen erbringen und nur dafür werden Sie bezahlt. Unsere Denkweise ist materialistisch angelegt – das Streben nach immer mehr Reichtum, Geld und Luxus. So ticken wir Menschen halt nun mal. Man kann es jetzt nicht verallgemeinern und daraus schließen, dass Liebe in jedem Fall etwas mit Geld zu tun hat. In manchen Kulturen ist sogar eine Heirat ausgeschlossen, wenn einer der Partner arm ist und der andere reich. Das lassen schon die Familien nicht zu. Man sucht sich jemanden mit gleichem oder ähnlichem Status aus – Geld kommt quasi zu Geld. Und auch gibt es das geflügelte Wort „… eine gute Partie machen“, was nichts anderes heißt: Ein Aschenputtel sucht sich ihren Prinzen. Vor allem attraktive Frauen fühlen sich wert, einen reicheren Mann abzubekommen. Sie halten gezielt Ausschau nach einem besseren Leben – die Liebe kommt schon irgendwie. Attraktivität hat halt ihren Preis. Wer schmückt sich nicht gerne mit einer blendend schönen Frau?

      Ist wahre Liebe nur eine Illusion?

      Es gibt Kulturen, in denen die Heirat ein reines Geschäft ist. In arabisch-muslimischen Ländern sowie in China bestimmen häufig die Eltern, wen die Kinder zu heiraten zu haben. Es geht hier viel mehr um das Zusammenkommen zweier Familien – auch wirtschaftlich. In China beispielsweise halten die Eltern insbesondere von Söhnen Ausschau nach einer geeigneten Partie. Da wird viel auf Geld und Wohlstand geachtet. Da hat der Vater einen alten wohlhabenden Schulfreund, dessen Tochter im heiratsfähigen oder längst überfälligen Alter ist. Man trifft sich zum gemeinsamen Essen, zum Meeting, zum Interview. Dabei tauschen sich die Eltern aus und klopfen mögliche künftige Beziehungen ab. Die beiden Kandidaten beschnuppern sich, reden, tauschen Telefonnummern und Chats aus. Dann warten vor allem die Eltern ungeduldig darauf, was sich entwickelt.

      Manchmal hat auch die Oma ein gewaltiges Wörtchen mitzureden. Wenn ihr die künftige Kandidatin nicht gefällt, streckt sie auch schon mal den Daumen nach unten, denn sie hat ja auch das Geld mit in die Familie gebracht. Natürlich haben die Heiratskandidaten auch ein Wörtchen mitzureden. Manchmal verebbt der Austausch auch schnell, weil es einfach nicht funkt. Da wird nach Körpergröße, Alter, Beruf und persönlichen Interessen geschaut. Schließlich sollen ja die Beiden ein Leben lang zusammen sein. Von Liebe, Küssen oder gar Sex ist dabei überhaupt nicht die Rede. Man geht vielleicht ins Kino, spazieren oder zum Singen in die Karaoke-Bar.

      Die Heirat ist hier ein riesiges Geschäft. Das Paar macht das, was notwendig ist und erwartet wird. Vielleicht kommt nach der pompösen Hochzeit so etwas wie Liebe auf. Jedenfalls werden die Paare gut mit Wohnung, Auto, Jobs und sonstigem Luxus zum Start ausgestattet. Aber meist gehen solche Ehen schnell getrennte Wege. Die Damen befriedigen sich mit Luxus, Shopping und dem Treffen von Freundinnen, die Männer treffen Kumpels, spielen oder sind in den Bars zu finden. Man macht irgendwie ein Kind, weil genau das ja erwartet wird. Die Männer sind vielleicht ein wenig stolz, den Kinderwagen wollen sie aber nicht durch die Einkaufsmeile schieben. Die Erziehung wird sowieso vielfach von den Eltern übernommen, die sich auf den Nachwuchs am meisten freuen. Wahre Liebe? Zwei Menschen treffen sich aus purer Liebe, ja es gibt so etwas häufiger in westlichen Kulturen, wo die Menschen viel freier von elterlichem Druck sind und selbst entscheiden können.

      Finden Sie die Balance

      Um die Worte von Dirk aufzugreifen „… von Luft und Liebe allein lebt man auch nicht …“ gehört eine richtige Balance von Geld und Liebe zum Leben. Man heiratet ja nicht, um sozial abzusteigen. Beide Partner sollten einen Beruf haben und zur Not auf eigenen Füßen stehen können und unabhängig voneinander sein. Eine Beziehung auf Augenhöhe nennt man das – wirtschaftlich, intellektuell und beruflich. Allzu oft steht doch die erziehende Ehefrau und Mutter ohne eigenes Einkommen bei einer Trennung plötzlich vor dem Nichts. Keine Wohnung, kein Geld, keinen Job und dann noch die Kinder im Arm – „Wie soll ich die nur allein durchbringen?“ Wichtig ist schon eine etwa gleiche wirtschaftliche Absicherung beider Partner.

      Im Idealfall hat jeder für sich seinen eigenen Notgroschen – aber wo herrscht schon dieses Ideal vor? In der Praxis sieht es doch meist so aus, dass ein gemeinsames Konto eingerichtet ist, auf das alle Einkünfte kommen und von dem alle Ausgaben bestritten werden. Größere Anschaffungen – auch von Luxusgütern – sollten gemeinsam besprochen werden. Sie geht nicht einfach schoppen und räumt das Konto ab. Sonst würde ja auch die Familie schnell vor dem Ruin stehen. Und er kann sich auch nicht einfach einen Luxus-Schlitten kaufen. Bei größeren Anschaffungen müssen beide Partner übereinstimmen. Streit über Geld ist Gift für jede Beziehung und meist ein wichtiger Grund für die Trennung. Sie sollte einerseits auf sein gönnerhaftes Verhalten setzen.

      Wenn er allerdings ein geiziger Schotte ist, wird das auch zum Problem. Bestenfalls gehen beide gemeinsam zum Juwelier und kaufen sich jeweils eine neue Luxus-Armbanduhr. Das wäre die richtige Balance –eher sinnbildlich oder synonym zu verstehen. Die richtige Balance besteht auch in einem ausgeglichenen Liebesleben. Das ist eine ganz andere Währung. Eine Balance zwischen Geld und Liebe ist gar nicht so einfach. Sie muss gefunden werden und sich entwickeln – vor allem im grauen Alltag. Am Anfang ist die Welt noch rosarot. Die ersten Konflikte kommen schneller als man denkt, vor allem wenn Beziehungen über kulturelle Grenzen hinweg verlaufen. Das Zauberwort dabei heißt miteinander reden. Beispielsweise kann man immer einen bestimmten Termin ausmachen, an dem man regelmäßig bespricht, was jedem Partner aufstößt und geklärt werden muss. Setzen Sie sich beispielsweise immer sonntags zusammen und gehen die abgelaufene Woche durch, planen die neue gemeinsam. Was ist schief gelaufen, wo habe ich Bauchschmerzen, was könnten wir ändern und besser machen? Kommunikation in der Beziehung auch über Geld und Liebe ist so wichtig. Da kann dann nichts so leicht anbrennen.

      Reden Sie miteinander bevor es kracht. Sie nehmen damit auch aufkommende ungute Gefühle raus und lassen Luft ab. „Sag mal, war die neue Frisur jetzt wieder nötig?“ – „Brauchtest Du unbedingt zwei neue Krawatten und das teure Hemd?“ – „Warum gehst Du nach der Arbeit mit Deinen Kollegen immer in die Bar?“ – „Müsst Ihr Euch zum Kaffekränzchen immer im Café des teuersten Hotels treffen?“ – „Wie findest Du es, wenn wir uns ein neues Auto kaufen?“ – „Ich habe neulich ein tolles Collier gesehen. Schau es Dir doch mal an!“ … und so weiter.

      Gefühle können trügen

      Mit den Gefühlen anderer Menschen spielt man nicht. Das ist so ziemlich das Schrecklichste, was einem passieren kann. Ob vorgetäuschte Empfindungen oder die Erpressung mit erfundenen Schreckensgeschichten, das sind alles „No go´s“. Nehmen wir ein simples Beispiel. Ein Mann will seine Freundin verlassen, weil die Fern- und Wochenend-Beziehung einfach nicht mehr funktioniert. Beide empfinden zwar nach wie vor Liebe füreinander, aber die Partnerschaft klappt so nicht mehr. Er hat aber auch nicht den Mut, bei seinem letzten Treffen das Problem anzusprechen und die Freundschaft zu beenden, sondern schickt nach seinem Abflug eine Mail und sagte good bye. Sie erfindet nun eine rührende Geschichte, um ihn unbedingt wieder zurückzuholen.

      Sagen wir, sie spielt mit dem eigenen Tod und hat sich aus Verzweiflung angeblich von einem Hochhaus hinab gestürzt, liegt nun sterbend im Hospital und bittet um einen letzten Abschiedsbesuch. Spinnen wir die Geschichte noch weiter. Sie lässt sich nun sogar selbst sterben und bringt jetzt auch noch ihre vermeintliche Schwester ins Spiel, die wenigstens um einen letzten Besuch am Grab der verstorbenen Freundin bittet. Wer lässt sich da nicht erweichen, den letzten Willen seiner EX-Geliebten zu erfüllen? Die eigenen Emotionen kochen hoch, gepaart mit Schuldgefühlen. Der Mann ist so geschockt, dass er sogar mit einem Psychologen darüber redet. Der rät

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