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dabei!“

      Nachdem sie Arthur in der Ausnüchterungszelle abgeladen hatten, beschlossen Beyl und MacGarney, dass sie sich ein verspätetes Mittagessen verdient hätten. In der Kantine gab es rund um die Uhr warmes Essen. MacGarney schnappte sich einen Braten mit Kartoffeln, während Beyl an der Salattheke einen bunten Teller zusammenstellte.

      „Du hast eine Ernährung... Das ist doch nicht gesund.“ MacGarney betrachtete abschätzig Beyls Teller. „Du brauchst mal ordentlich Fleisch.“

      Beyl schüttelte den Kopf: „Ich esse am Wochenende lieber ein gutes Stück Fleisch als dauernd unter der Woche diesen medikamentenverseuchten Dreck.“

      „Dafür werde ich im Winter nicht krank.“

      Beyl nahm seine Gabel und begann zu essen. Sein Handy klingelte: „Was ist denn jetzt?“, schimpfte er und ließ seine Gabel genervt fallen. Er zog sein Handy aus der Tasche: „Ja?“, fragte er genervt. Er lauschte. MacGarney sah ihn interessiert an: Das Gesicht seines Kollegen wandelte sich! Zeigte sich erst noch die Verärgerung wegen der Störung, wich dieser Ärger immer mehr dem Ausdruck fassungslosen Erstaunens.

      „In Ordnung“, sagte er und beendete den Anruf. Er ließ das Gerät sinken.

      „Und?“, fragte MacGarney.

      Sein Kollege starrte ihn an.

      „Wir haben eine Zuordnung.“

      MacGarney aß weiter: „Eine Zuordnung zu was?“

      „Wir wissen, wem der Fingerabdruck in Sebsteins Zimmer gehört.“

      MacGarney hörte auf zu essen: „Jetzt lass dir doch nicht alle Würmer aus der Nase ziehen! Zu wem gehört der Fingerabdruck?“

      Festnahme

      „Mir gefällt das nicht“, sagte MacGarney. Sie fuhren in Richtung Retro-Hotel.

      „Was gefällt dir nicht? Dass wir einen handfesten Beweis und damit einen erhärteten Verdacht haben?“

      MacGarney nickte: „Das ist alles nicht stimmig: Das mit dem Daumenabdruck, dann der Arthur in der Zelle. Beides potentielle Täter.“

      Beyl gab etwas Gas: „Das sehe ich anders. Arthur kannst du nicht ernsthaft als Verdächtigen bezeichnen?“

      „Nein?“

      „Nein.“

      „Warum?“

      „Wir wissen nichts über ihn, nur dass er morgens gegangen ist und am nächsten Tag besoffen wiederkam. So... Wie viele Leute kennst du, die hier Urlaub machen und sich besaufen?“

      MacGarney dachte kurz nach: „Gehört das nicht zum Standartprogramm?“

      „Genau! Und das ist ein Hotel, Arthur ist auf Urlaub... Ich wette, er hat eine glaubhafte Geschichte, warum er unterwegs war.“

      „Mhmmmmm.“

      Sie hielten vor dem Hotel. Als sie den Eingang betraten, erwartete sie kein Hotelbesitzer. Dieser war wohlweißlich nicht informiert worden.

      Beyl ging schnurstracks zur Rezeption: „Hallo“, sagte er.

      „Guten Tag“, antwortete die junge Dame höflich, aber etwas verunsichert.

      „Wo können wir Mr. MacHorn finden?“

      Die Dame überlegte: „Ich denke, er ist im zweiten Stock. Dort hat es einen Wasserschaden gegeben. Soll ich ihn anrufen?“

      „Nein! Das ist nicht nötig, danke.“

      Beyl und MacGarney gingen zügig die Treppe rauf. Sie stiegen aber nicht in den zweiten Stock empor, sondern gingen in die Richtung von Sebsteins Zimmer.

      Hier klopften sie an eine benachbarte Tür.

      Ihr Klopfen wurde nach kurzer Zeit beantwortet: „Was?“, fragte eine unfreundliche Stimme. Sam Furth öffnete die Tür. Er sah verärgert aus - offensichtlich sein normaler Gemütszustand.

      „Guten Tag“, sagte Beyl und ging zügig an Furth vorbei, bevor dieser auf die Idee kommen konnte, die Tür wieder zu schließen.

      „Hey!“, rief er empört und wandte sich um. Auf diese Weise konnte auch MacGarney leicht in das Zimmer gelangen.

      „Was wollen Sie hier? Was ist das für ein Auftritt! Ich werde mich über Sie beschweren.“

      Furth hatte sich in der Mitte des Zimmers positioniert und zeigte mit energisch ausgestrecktem Finger auf die Tür: „Ich bestehe darauf, dass Sie augenblicklich mein Zimmer verlassen.“

      MacGarney schloss die Tür und positionierte sich vor dieser.

      „Was soll das?“ Furth wurde nervös.

      „Setzen Sie sich“, sagte Beyl. „Wir haben mit Ihnen zu reden.“

      „Ich stehe lieber!“

      „Wie Sie wollen. Ich werde mich setzten.“ Beyl zog sich einen Stuhl heran und setzte sich: „Das nenne ich mal bequem. Wissen Sie, bei uns im Büro kann man nicht so gut sitzen.“

      „Das ist mir egal.“

      „Ich denke, es wird Sie bald interessieren, wo man bequem sitzen kann.“

      „Was soll das heißen?“

      „Im Gefängnis sind die Betten hart. Die Stühle auch.“

      Furth wurde blass: „Warum sollte mich das interessieren?“

      Beyl seufzte: „Denken Sie mal nach... Mr. Ronald Dumpher!“

      Das Verhör

      Ronald Dumpher, alias Sam Furth, saß an einem Holztisch im Verhörzimmer des Polizeireviers. Es verfügte nicht über den klischeehaften Einwegspiegel aus dem Fernsehen, sondern über vier kahle Wände, wobei eine von einer wuchtigen Holztür verziert wurde.

      Der Tisch, an dem Dumpher saß, war am Boden festgeschraubt, ebenso der Stuhl, der seinen Körper hielt.

      Ihm gegenüber saßen Beyl und MacGarney.

      „Also“, begann Beyl. „Sie sind in das Zimmer von Mr. Sebstein eingebrochen. Korrekt?“

      Dumpher nickte.

      „Wie haben Sie das geschafft?“

      Dumpher ließ die Schultern hängen: „Naja, die Türen haben elektrische Schlüsselkarten. Das war nicht sonderlich schwierig.“

      Beyl nickte. Er öffnete eine schmale Akte, die vor ihm lag: „Stimmt. Für jemanden wie Sie. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind Sie das gleiche wie Mr. Sebstein: Ein PC-Spezialist, ein Programmierer. Und offensichtlich Hacker.“

      Dumpher starrte auf die Akte: „Woher haben Sie das?“

      „Wir haben einen Datenabgleich gemacht. Sie hatten anscheinend mal einen heftigen Unfall, wo Sie Anzeige erstattet haben. Ich weiß nicht, was die Kollegen sich da im Detail gedacht haben, aber auf jeden Fall haben wir daher Ihre Fingerabdrücke.“

      „Mist“, entfuhr es Dumpher leise.

      „Stimmt. Jetzt haben wir Ihren Namen. Und von da ist es nicht schwer. Also: Sie sind in das Zimmer von Sebstein eingebrochen. Er hat Sie überrascht und dann haben Sie ihn umgebracht.“

      Dumpher schüttelte heftig den Kopf: „Nein!“, rief er. „Das stimmt nicht! Ja klar, ich bin da eingebrochen, aber ich habe ihn doch nicht umgebracht. Ich habe ihn überhaupt nicht gesehen, scheiße aber auch.“ Er sackte noch ein Stückchen mehr in sich zusammen.

      MacGarney sagte mitleidig: „Wollen Sie uns verarschen? Ernsthaft?“

      „Was?“

      „Kommen Sie, wir haben das recherchiert. Sebstein hat sich bei Ihrer

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