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Mörder mit Hut & Killer ohne Namen. Alfred Bekker
Читать онлайн.Название Mörder mit Hut & Killer ohne Namen
Год выпуска 0
isbn 9783738093216
Автор произведения Alfred Bekker
Жанр Языкознание
Серия Extra Spannung
Издательство Bookwire
"Hier Tucker. Die Gesuchten befinden vermutlich in der Tiefgarage!"
Mein Blick ging kurz nach oben. Die Kerle hinter denen wir her waren, waren keineswegs auf den Kopf gefallen. Sie mussten ahnen, dass eine panische Flucht sie nur in die Arme unserer Kollegen treiben würde.
Oder sie setzten darauf, dass wir geblufft hatten und das Blackwood keineswegs umstellt war.
Eine Geräusch ließ mich herumfahren.
Auf dem kahlen Flur war eine Tür aufgegangen.
Ich sah das Gesicht des Blonden. Mein Waffenarm mit der P226 ging blitzartig hoch, während ich in den Lauf der Uzi blickte, die mein Gegenüber auf mich richtete. Der Dunkelhaarige kam ebenfalls aus der Tür. Er packte seine Uzi mit beiden Händen und riss sie hoch.
Ich konnte nicht abdrücken.
Der Blonde hatte einen Mann in weißer Küchenkleidung im Würgegriff und hielt ihn wie einen Schutzschild vor sich.
Der Blonde feuerte.
Milo und ich warfen uns zur Seite und pressten uns dann rechts und links des Flureingangs gegen die Steinwand. Die MPi-Garbe knatterte an uns vorbei. Die Projektile fetzten irgendwo hinter uns den Putz von der Wand.
Dann war plötzlich Stille.
"Lassen Sie uns gehen! Legen Sie Ihre Waffen auf den Boden! Andernfalls stirbt dieser lausige Koch hier!", rief eine heisere Stimme aus dem Flur. "Ich zähle bis drei, verdammt nochmal!" Der Kerl war nahe an einem Zustand, den man nur als Panik bezeichnen konnte.
Milo sprach in sein Funkgerät.
"Hier Tucker! Die Kerle sind im Flur zwischen Küche und Treppenhaus. Sie haben eine Geisel..."
In der nächsten Sekunde konnte man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Einer der Gangster ließ seine Maschinenpistole nochmal loskrachen.
"Halt's Maul dahinten!", krächzte er.
"Wir müssen versuchen, sie hinzuhalten", meinte ich.
"Eins!", hörte ich die heisere Stimme. Ich glaubte, dass sie dem Blonden gehörte, der den armen Kochgehilfen immer noch als lebenden Schutzschild vor sich hielt.
"Zwei!"
Ich hörte ein ratschendes Geräusch.
Das Magazin einer MPi wurde ausgewechselt und die Waffe dann durchgeladen.
"Nein!", schrie die Geisel. "Bitte nicht!"
"Wir gehen auf Ihre Forderungen ein!", rief ich. "Aber lassen Sie den Mann frei!"
"Eure Waffen, G-men!"
Ich ließ meine P226 so zu Boden fallen, dass der Kerl es sehen musste. Ich selbst hielt mich aber immer noch in Deckung.
Die Uzi krachte wieder los. Ein Feuerstoß von mindestens zwanzig Kugel ließ meine Pistole am Boden tanzen. Die Projektile zerfetzten den Griff, ließen ihn splittern und kratzen in den glatten Fußboden.
"Ich warte nicht länger!", krächzte der Kerl.
Ich hoffte nur, dass Orry, Caravaggio und den anderen Kollegen in der Zwischenzeit etwas einfiel.
Milo ließ seine Waffe ebenfalls zu Boden segeln. Sie rutschte ein Stück.
"Jetzt ihr! Wenn ihr Bastarde nicht herauskommt, hat der arme Kerl hier keinen Kopf mehr! Habt ihr verstanden! Wollt ihr das? Verdammt, ihr Arschlöcher, ich habe ich euch was gefragt!"
Unser Gegner war unberechenbar.
Wie ein in die Enge getriebenes Raubtier.
"Sie bekommen alles, was Sie wollen", versprach ich, obwohl ich nicht wusste, ob ich das halten konnte. Aber erst einmal mussten die beiden Gangster beruhigt werden. So außerhalb jeder Selbstkontrolle, wie sie im Moment waren, lief das ganze auf eine blutige Katastrophe hinaus. "Wir können über alles reden. Aber..."
"Halt's Maul und zeig dich G-men! Sonst ist meine Geisel gleich so lebendig wie die Rinderhälften in der verdammten Kühlkammer hier!"
Wir kamen aus unserer Deckung hervor.
Wehrlos.
"Kickt eure Waffen zu uns hinüber!", brüllte der Blonde.
Wir gehorchten. Unsere am Boden liegenden Pistolen rutschten über den glatten Boden wie Eishockey-Pucks.
Auf dem Gesicht des Dunkelhaarigen stand ein gemeines Grinsen.
Die beiden kamen auf uns zu.
Der Kochgehilfe war totenbleich.
"Leg sie um", knurrte der Blonde. "Alle beide."
14
Mein Blick war auf den kurzen, dunklen Lauf der Uzi gerichtet, die der Dunkelhaarige in den Händen hielt. Der Zeigefinger seiner Rechten wurde weiß am Knöchel, als er den Druck auf den Abzug etwas verstärkte.
"Worauf wartest du, blas sie um, die Cops!", kreischte der Blonde. "Sie haben unsere Gesichter gesehen!"
"Halt's Maul!", knurrte der Dunkelhaarige. Mir fiel die kleine Narbe auf, die er knapp unterhalb des linken Auges hatte.
"Heh, Milo, was ist los bei euch?", meldete sich Agent Medinas leicht verzerrte Stimme durch Milos Walkie Talkie.
Der Dunkelhaarige zeigte seine Zähne wie ein Raubtier.
"Umlegen können wir sie später!", brummte er. Er hob die Uzi etwas an. Sie zeigte auf Milos Oberkörper. "Eure Leute stehen unten am Ausgang der Tiefgarage, oder?"
"Ja", sagte Milo.
"Dann sagt eurer Meute, dass sie dort verschwinden soll! Sonst ist die Geisel tot! Und ihr auch!"
Milo nahm das Walkie Talkie. "Orry! Es gibt ein Problem. Zieht alle Leute von der Tiefgarage zurück."
"Haben die euch in der Gewalt?", fragte Medina.
Der Dunkelhaarige machte einen Schritt nach vorn. Brutal rammte er die Uzi in Milos Bauch und riss ihm das Funkgerät aus der Hand. Milo taumelte ächzend nach hinten.
Der Dunkelhaarige richtete einhändig die Uzi auf ihn.
"Wenn du fällst, fällst du für immer, G-man!"
Milo unterdrückte einen Fluch.
Der Dunkelhaarige nahm das Funkgerät.
"Hört ihr mich? Es gibt hier ein Blutbad, wenn ihr uns den Weg nicht freigebt! Kapiert?"
"Wir ziehen unsere Leute zurück", sagte Medina.
"Keine Tricks!"
"Keine Tricks", versprach Medina.
In den Augen des Dunkelhaarigen blitzte es triumphierend.
Er schwenkte die MPi. "Vorwärts!", forderte er uns auf.
Es ging die Treppe hinunter. Mit erhobenen Händen gingen wir vor den Mpi-Läufen her. Milo hatte den gemeinen Schlag inzwischen einigermaßen weggesteckt.
Ich wechselte einen kurzen Blick mit ihm.
Es war uns beiden klar, dass wir auf unsere Chance warten mussten. Jetzt irgend etwas zu versuchen war sinnlos.
Eine feuersichere Stahltür führte in die Tiefgarage.
Der Dunkelhaarige öffnete sie. Der Lauf seiner Uzi bohrte sich dabei schmerzhaft in meine Rippen. "Los", knurrte er.
Es war kühl in der Tiefgarage.
Mein Blick glitt schnell über die langen Reihen der luxuriösen Pkw, die die Hotelgäste hier unten abgestellt hatten. Eine Überwachungskamera bewegte sich selbsttätig.
Der Dunkelhaarige hatte das auch bemerkt.
Er riss die Maschinenpistole hoch und feuerte. Die Kamera wurde durch den Bleihagel