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kann es nicht mehr länger verschweigen, sie muss es einfach loswerden. Sie möchte ihre Belastung der letzten Tage abwerfen, aber noch weiß sie nicht, wie sie anfangen soll. Nichts kann leichter sein, als wenn sie von ganz vorne beginnt. Also erzählt sie Frank alles der Reihe nach. Zuerst kommt das mit dem Buddelschiff, das Maika nicht mehr gesehen hat, als Philipp schlief. Dann war der Mast abgebrochen und sofort wieder ganz. Bald darauf folgten die nicht gemolkene Kuh und die Eier, die niemand geliefert hat. Naja und auch noch das gewisse Etwas, was unter dem Scheunentor verschwand. Ganz zu schweigen vom Tanz am Brunnenrand und den Hasen, denen das frische Gras bereits verteilt wurde. Dass Philipp meint, ein grünes Männchen hinter dem Baum gesehen zu haben, wagt Frau Bremer ihrem Mann kaum noch mitzuteilen.

      Zuerst wollte Frank lachen, aber dann, nach so vielen Zwischenfällen bringt er keinen Ton heraus. Das Schmunzeln ist ihm restlos vergangen. Maika ist es nun leichter ums Herz, nachdem sie alles erzählt hat.

      „Ich kann mir so etwas nicht vorstellen, aber wenn es wahr sein sollte, was wird noch kommen und was ist es überhaupt?“, fragt Frank in den Raum. „Jetzt ist mir das Ausruhen vergangen. Was sollen wir machen?“, fragt er seine Frau.

      Sie schaut ihn nur an und zuckt mit den Schultern. „Irgendwie habe ich jetzt Angst“, gesteht sie.

      Sogar Philipp ist ganz ruhig geworden, er hat nun auch Dinge mitbekommen, die ihm seine Mutter bis jetzt noch nicht erzählt hat. „Also habe ich mir das grüne Männchen doch nicht eingebildet“, erklärt er stolz. „Vielleicht ist es ein Marsmännchen, oder es kommt vom Mond", fügt er hinzu.

      Maika ist der Appetit vergangen und legt das abgeschnittene Stück Kuchen beiseite.

      „Auf alle Fälle dürfen wir es niemandem sagen, sonst werden wir die Eier und die Milch nicht mehr los. Das können wir uns nicht leisten. Auslachen würden sie uns dann sowieso“, meint Frank.

      „Ich beginne gleich mit der Stallarbeit, damit ich früher fertig werde. Außerdem holt die Nachbarin heute wieder ihre Milch ab“, schildert Maika.

      Doch jetzt läuft alles wie am Schnürchen und vom grünen Männchen ist weit und breit nicht das Geringste zu sehen. Als alles erledigt ist, setzen sich alle im Wohnzimmer vor den Fernseher. Heute wird ein berauschender Heimat- und Gebirgsfilm ausgestrahlt. So etwas lassen sich die Bremers nicht entgehen. Bis zur ersten Werbung hat es Frank nicht ausgehalten. Er ist bereits auf dem Stuhl eingeschlafen und beginnt leise zu schnarchen. Maika holt ihm eine Decke und legt sie ihm über die Füße.

      „Er hat es sich verdient nach der langen Fahrt mit seinem Brummi“, flüstert die Frau.

      Es vergehen einige Minuten, bis aus dem leisen Schnarchen, ein lautes Sägen wird. Beide wundern sich, dass sich das Schnarchen als Echo in der Küche wiederholt. „Warum hallt es denn heute so?“, schaut Philipp Maika fragend an.

      „Ich weiß es nicht, interessiert mich auch nicht“, gibt sie schnippisch zur Antwort.

      Beunruhigt hangelt sich Philipp von der Couch in seinen Rollstuhl und macht sich auf den Weg, um in der Küche nach dem Rechten zu sehen. Er schaltet die Lampe neben der Dunstabzugshaube ein und erschrickt. Da steht doch tatsächlich das kleine grüne Etwas auf der Arbeitsplatte und mimt das Schnarchen von Frank als Echo nach. Der Junge kann es nicht glauben, was er gerade sieht. Fragwürdig, ängstlich und gleichzeitig belustigt starrt er förmlich dieses komische Wesen an.

      „Was ist los, warum kommst du nicht wieder zurück?“, möchte Frau Bremer wissen.

      „Mama, komm mal bitte schnell her und schau dir das an“, gibt Philipp zur Antwort.

      „Ich hab’ jetzt keine Lust aufzustehen, der Film ist gerade so romantisch“, gesteht Maika.

      Philipp möchte nach dem Unbekannten greifen, aber er erwischt es nicht. Das kommt daher, dass es immer blitzschnell zur Seite hüpft, bevor Philipp seine Hand schließen kann. Das komische Männchen ist sehr bunt gekleidet und trägt einen spitzen Hut. Aber dieses komische Aussehen, der lange Schwanz, die spitzen Ohren und die ungewöhnlich grüne Farbe, so etwas hat Philipp noch nirgends gesehen. Was ihm noch auffällt ist, obwohl es sehr ordentlich angezogen ist, dass es weder Schuhe noch Stiefel trägt. Jetzt erinnert sich Philipp genau, er hat sich nicht getäuscht. Es war dieses Männchen, das sich hinter dem Baum versteckt hatte. Warum springt es nun von einem Küchenkästchen zum anderen, schaukelt an der Hängelampe und öffnet alle Schranktüren? So schnell, wie es erschien, ist es auch wieder verschwunden.

      Nun muss ich doch einmal nachschauen, was Philipp treibt, denkt sich die Mutter und geht in die Küche. „Ja bist du denn von allen guten Geistern verlassen! Was hast du denn da gemacht, hast du nichts Besseres zu tun?“, schimpft Maika.

      „Das war ich nicht“, erwidert Philipp.

      „Nein, nein, das warst du nicht, das ging wohl von allein, oder ein Geist hat sich ausgetobt“, wettert die Frau empört.

      Wegen dem lauten Geschrei ist Frank vom Schlaf erwacht. „Geht es nicht noch lauter?“, brüllt er mit kräftiger Stimme. „Ich gehe jetzt ins Bett und hoffe, dass ich da meine Ruhe habe. Gute Nacht“, fügt er hinzu.

      „Siehst du, was du angerichtet hast, jetzt ist Papa böse“, erwähnt Maika und schaut Philipp an.

      „Mama, ich habe Angst. Das grüne Männchen hat das alles gemacht, Ehrenwort“, erklärt Philipp das Durcheinander.

      „Hast du es denn gesehen?“, fragt sie ihn.

      „Ja, erst ist es hier herumgehüpft und dann hat es alle Türen aufgemacht“, versichert Philipp.

      „Ist schon gut, wir gehen jetzt auch ins Bett, morgen ist ein neuer Tag“, beruhigt Maika ihren Sohn.

      Sie liegt noch stundenlang wach und macht sich die verschiedensten Phantasien. Was ist das für ein Männchen, ist es gefährlich, vielleicht ein Geist, etwas Böses oder gar der Teufel? Sie kann sich einfach keinen Reim darauf machen.

      „Hoffentlich ist morgen der Spuk vorbei und es kehrt wieder Ruhe ein in diesem Haus. Aber wenn nicht, wie soll das weitergehen, was passiert noch alles?“, denkt sich die Frau und zieht sich die Bettdecke bis weit übers Kinn. Es vergehen noch einige Minuten, bis auch sie endlich eingeschlafen ist. In dieser Nacht schlummern alle ohne weitere Aktivitäten irgendwelcher Art.

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