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Foto kommt, auf dem das Model mit einem Dildo spielt. „So möchte ich Carls Kleine auch mal sehen! Ein Riesendildo zwischen den Beinen könnte der nicht schaden.“

      „Du bist geschmacklos!“

      „Ach was! Ein wenig Spaß muss sein. Wahrscheinlich ist Carls Computermaus noch Jungfrau, weil die beiden vor lauter Zocken keine Zeit dafür haben.“

      Christoph schüttelt den Kopf, während er sich eine Jeans anzieht. Nachdem er ein T-Shirt im Schrank gefunden hat, geht er zum Rechner, um das Foto genauer zu betrachten. „Du brauchst eine Brille, die sieht nicht mal ansatzweise wie Brigitta aus.“

      „Na egal, trotzdem geiles Foto.“

      „Ja.“ Christoph zieht das saubere T-Shirt über. „Nur schade, dass die Serien unvollständig sind. Die wirklich scharfen Bilder fehlen in der Regel.“

      „Das ist echt Scheiße!“

      Christoph nickt zustimmend.

      „Vielleicht sollten wir eine Release Group für Pornos starten?“

      „Wie kommst du darauf?“

      „Gibt bestimmt einen Haufen Leute, die sich Bilder oder Videos reinziehen wollen.“

      „Warum so umständlich? Geh halt auf die Site, von der das Foto stammt.“

      „Das ist dann doch keine Raubkopie!“, beschwert sich Vincent.

      „Na und? Würdest du wirklich lieber ewig nach einem einzelnen fehlenden Pic suchen?“

      „Selbstverständlich nicht, aber Pornosites sind sauteuer!“

      Christoph zuckt mit den Schultern. Er holt sich einen Hocker. „Geh doch auf die Homepage von dem Anbieter und schau nach, was die Bilder kosten.“ Vincent blickt Christoph verunsichert an. Die Neugierde ist stärker als die Zweifel, sodass er die Adresse, die in einer Ecke des Fotos steht, in den Browser eintippt. Nach wenigen Sekunden landen die beiden auf einer schrill bunten Website, auf der Unmengen von Bildern angeboten werden. Sofort klickt Vincent auf die Beispielfotos der Darstellerinnen. Als er die Fotoserie entdeckt, die er gerade am PC betrachtet, folgt er den Links zum persönlichen Bereich des Models. Er scrollt vorbei an winzigen Vorschaubildchen, auf denen man Geschlechtsteile und Sexspielzeuge nur erahnen statt sehen kann. „Das ist eine Menge Fleisch, das die Typen da anbieten“, stellt Christoph nüchtern fest.

      „Ja, und ziemlich Geiles dazu.“

      „Würdest du dafür Geld zahlen?“

      „Fünfzehn Dollar pro Monat ist ganz schön happig.“

      „Du könntest in der Zeit vermutlich alle Bilder saugen.“

      „Kann man das automatisieren?“

      „Bestimmt! Frag einfach BlitzKey oder Brigitta, die beiden wissen definitiv wie.“

      „Hahaha! Brigitta wird uns mit Sicherheit helfen, Pornos aus dem Internet zu saugen.“

      „Brauchst ihr nicht verraten, was du herunterladen willst“, klärt ihn Christoph auf. Vincent klickt weitere Seiten von anderen Models an. Neugierig betrachten die jungen Männer die verschiedenen Vorschauen der diversen Bilderserien. Die durchaus attraktiven Frauen posieren in allen möglichen und unmöglichen Stellungen. Vincent atmet tief durch, schiebt Maus und Tastatur zur Seite und dreht sich zu Christoph. „Was glaubst du, wie schwer es ist, so eine Website aufzuziehen?“

      Christoph schaut Vincent verblüfft an. „Du willst jetzt nicht etwa ins Pornogeschäft einsteigen?“

      „Nein, aber wie kompliziert ist so etwas?“

      „Technisch sieht’s relativ simpel aus. Einzig und allein die Mädchen sind das Problem.“

      „Und wenn du beim nächsten Mal in Cheb nicht nur einen wegsteckst, sondern deine Kamera auspackst und die Alte ablichtest?“

      „Scheiße! Das wäre viel zu einfach, als dass man damit Geld verdienen könnte.“

      „Wieso? Die Leute fahren doch voll auf die Amateur- und Homemade-Pornos ab, oder?“

      „Schon. Mir gefällt so etwas auch besser als der ganze Hochglanz Schmarrn.“

      „Dann haben wir jetzt unsere wahre New Economy Idee gefunden!“, schwärmt Vincent.

      0b0001101: [Ladies]

      Der Twingo hält in der Auffahrt vor einer Doppelgarage. Brigitta und Carl steigen aus dem Wagen und trotten über den Gehweg zur Haustür des geräumigen Einfamilienhauses. Sie sperrt auf. Nachdem die beiden die Schuhe im Flur ausgezogen haben, betreten sie die Küche. „Hallo, Mama!“, begrüßt Brigitta ihre Mutter, die einige Teller in die Geschirrspülmaschine einräumt.

      „Hallo, Brigi! Wie siehst du denn aus?“

      „Ich komme aus der Werkstatt.“

      „Guten Abend, Frau K.!“, unterbricht Carl.

      „Hallo, Carl“, Brigittas Mutter mustert die beiden für einen Augenblick. „Ich will lieber nicht wissen, was ihr getrieben habt. Immerhin schafft es einer von euch, nicht auszusehen, als ob er in einen Malerkübel gefallen wäre.“

      „Mama!“

      „Ich muss gestehen, dass ich heute nicht beim Bühnenbau mitgeholfen habe, sonst würde ich genauso aussehen“, versucht Carl seine Freundin in Schutz zu nehmen.

      „Na egal, solange es euch Spaß macht. Es ist übrigens Schweinebraten von heute Mittag im Kühlschrank, falls ihr Hunger habt.“

      „Danke. Wir machen uns eine Pizza!“, erklärt Brigitta.

      „Wie ihr wollt. Es sind bestimmt welche im Gefrierschrank.“

      „Sehr gut.“ Mit grimmiger Miene stapft Brigitta in Richtung Kellertür. Ihre Mutter zuckt mit den Schultern.

      „Eigentlich war es nicht böse gemeint, aber manchmal ist sie etwas überempfindlich.“

      „Das kenne ich inzwischen ganz gut.“

      „Macht es ihr wenigstens Spaß, etwas Handwerkliches zu probieren?“

      „Ich denke schon.“

      „Das ist schön! Brigitta verbringt leider zu viel Zeit vor dem Computer.“

      „Da bin ich wohl ein schlechter Einfluss für Ihre Tochter.“

      „Nein, ganz im Gegenteil! Seitdem sie dich hat, lebt sie nicht mehr so zurückgezogen. Wir waren übrigens längst beim Du. Schließlich gehörst du doch zur Familie.“

      „Ist eine alte Angewohnheit aus dem PC-Laden.“

      Brigittas Mutter startet die Maschine und verlässt die Küche. Unterdessen schaltet Carl den Backofen ein. Brigitta kommt mit einer Tiefkühlpizza und zwei Flaschen Bier aus dem Keller zurück. „Ist sie weg?“

      „Ja.“

      „Ich hasse es, wenn sie mich bemuttert.“ Ohne auf Carls Antwort zu warten, stellt sie die Flaschen in den Kühlschrank. Er folgt ihr wortlos mit seinen Blicken. „Danke, dass du vorgeheizt hast.“ Brigitta nimmt die Pizza aus der Pappschachtel und platziert diese sorgfältig auf dem Rost. Mit einer Handbewegung bittet sie ihn nach oben. Gemeinsam gehen sie ins Obergeschoss. Die beiden betreten das erste Zimmer im Gang, der zur Rückseite des Einfamilienhauses führt. Aus dem Badezimmer am Ende dröhnen die aktuellen Charts aus einem Radio. Brigitta wirft ihre Tasche lieblos vor das Bett. Carl stellt den Rucksack ordentlich auf der Kommode neben der Tür ab. Seine Freundin zieht sich die schmutzige Kleidung bereits auf dem Weg zum Schrank aus. Er schlurft zu den Rechnern, die auf dem Schreibtisch neben der Balkontür stehen. Wie gewohnt kippt er die Tür und startet die PCs.

      „Verdammt! Ich habe diesen blöden Holzstaub sogar in der Unterwäsche!“

      „Nach dem Duschen wird alles gut.“

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