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Lebe smart und bleibe frei. Ulrike Bauer
Читать онлайн.Название Lebe smart und bleibe frei
Год выпуска 0
isbn 9783745037029
Автор произведения Ulrike Bauer
Жанр Сделай Сам
Издательство Bookwire
Mentale Entspannung bedeutet, den Verstand zu beruhigen. Regelmäßige mentale Entspannung ist sehr wichtig. Das weiß jeder, der nach stundenlangem Lernen, erschöpft auf die Couch fällt und nicht mal mehr entscheiden will, was er essen möchte. Das kann beispielsweise durch Meditation, autogenes Training, Musizieren, Sport oder einen Ausflug in die Natur erreicht werden. Aus meiner Erfahrung vergrößert sich der Effekt, wenn diese Aktivitäten gemeinsam mit Gleichgesinnten gemacht werden. Erinnere dich an das Gefühl nach der Musikprobe, der Aerobic Stunde, dem Tanzkurs oder dem Schiausflug mit Freunden! Wahrscheinlich hast du hier nicht an Probleme und Fehler gedacht, sondern einfach nur Spaß gehabt. Freude, Spaß zu haben und das Leben nicht zu ernst zu nehmen, sind kraftvolle mentale Entspannungsfaktoren. Menschen, die mental nur in der Anspannung sind, geraten auch leichter ins Burn-out oder sitzen in Gedankenkreisen fest. Bestimmt kennst du die nicht enden wollenden Gedankenkreise nach einem stressigen Tag!? Du drehst und wendest Probleme, denkst über belastende Situationen nach oder sorgst dich um zukünftige Ereignisse. All diese Dinge kannst du jedoch nicht verändern, denn Entscheidungen können nur in der Gegenwart – das heißt Hier und Jetzt – getroffen werden. Der Verstand ist meistens damit beschäftigt, bestimmte Ziele zu erreichen und Erwartungen zu erfüllen, ohne zu reflektieren, ob diese für dich selbst stimmig sind. Dadurch wird dein Leben fremdbestimmt! Selbstbestimmt zu leben bedeutet, Entscheidungen für Veränderungen zu treffen, Selbst-Verantwortung zu übernehmen und dein volles Potential nach deinen eigenen Werten zu leben. Sich mental zu entspannen heißt auch, aufzuhören fremdbestimmten Zielen hinterherzujagen und immer den eigenen und den Erwartungen anderer entsprechen zu wollen. Stattdessen entsteht Leichtigkeit im Leben, indem wir auf unsere innere Stimme hören, regelmäßig reflektieren, ob unsere Ziele wahre Herzensziele sind und damit beginnen, dem Leben und uns selbst zu vertrauen. Dadurch wird der Geist ruhiger und wir können den Moment bewusst erleben und genießen.
Das (Aus-) Dehnen der mentalen Fähigkeiten wird oft vernachlässigt. Mentales Dehnen ist Kreativität! Wo hast du deine kreative Ader begraben? Werde zum Schatzsucher, es lohnt sich! Kreativität schafft Raum für Neues, ermöglicht es, andere Sichtweisen offen anzunehmen, Altes neu zu kombinieren, aus der eigenen Komfortzone hinaus zu gehen und die eigenen Limits hinter sich zu lassen. Der Verstand wird beruhigt und die Vorstellungskraft wird trainiert. Dabei ist es egal, ob du ein Künstler bist, oder ein Strichmännchen-Zeichner. Erstelle Collagen, werde zum Songwriter, bastle mit deinen Kindern oder erfinde ein neues Spiel. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Ein verkürzter mentaler Muskel bleibt hingegen immer in seiner Komfortzone, was sich in festgefahrenen Ansichten, Angst vor Veränderung und einem Mangel an geistigem Wachstum zeigen wird. „Alles, was der Mensch sich vorstellen kann, kann er auch erreichen.“, ist eines meiner Lieblingszitate von Walt Disney und seht, was er alles erreicht hat! Hier liegt das Potential, die eigene Realität zu erschaffen.
Das Körperbalance-Konzept schult die mentale Flexibilität in praktischen Übungen. Im Übungsteil findest dazu ausgewählte Übungen (Tag 17 – 19)
In der KÖRPERBALANCE hat die „mentale Ebene“ eine große Bedeutung:
a) durch das (innere) Beobachten der entsprechenden Bewegung
b) durch entsprechende bildliche Vergleiche
c) durch einen gedanklich aktiven Prozess
a) Alle Übungen beruhen auf dem gedanklichen Begleiten jeder Bewegung, auf dem Beobachten, was bei der jeweiligen Bewegung „passiert“ – was ist spürbar, was wird durch die Bewegung ausgelöst. Das Beobachten deiner Bewegung ist am idealsten mit geschlossenen Augen, da wir durch unser „inneres Auge“ einen tieferen und meist sehr veränderten Bezug, ein anderes Bild von unserem Körper bekommen. Dieses innere Beobachten ist eine Form der sogenannten „Propriozeption“, der Tiefensensibilität. Wir bekommen durch Rezeptoren in unserem Körper unzählige Informationen. Diese werden intensiver, indem wir mit geschlossenen Augen die Übungen ausführen. Es entstehen Beobachtungen, oft auch Bilder von unserem Körper, die zwar oft nicht der Realität entsprechen. Aber genau dadurch wird es DEIN Körper, deine Bewegung, deine persönliche Wahrnehmung. Der Körper gibt uns Rückmeldungen, welche Dynamik der jeweilige Körperbereich hat, welche (vielleicht auch nicht realistische) Form er in diesem Bereich für uns hat, wie eng oder weit der beobachtete Raum ist und wie sich dort Knochen, Muskeln oder auch sogar Organe bewegen. Wir spüren auch innere Verbindungen: wie unser Atem den inneren Körper berührt, wie der Atem Knochen, Organe,…berührt. Du denkst durch diesen gesamten Prozess deine Bewegung nicht nur in der Abfolge mit, sondern stellst sogar noch verbindende Empfindungen her.
b) Um den Körper in den idealen Zustand zu führen, helfen passende bildliche Vergleiche. Diese Bilder werden, um den körperlichen Prozess zu veranschaulichen, in den Übungen teils vorgegeben, teils dürfen und sollen sie von dir selbst kommen. Finde deine persönlichen Vergleiche, Symbole oder Bilder für deine Beobachtungen von a).
c) Zudem beruht jede Übung auf einer vorgegebenen Abfolge. Diese gilt es, zusätzlich zu a) und b) auch noch mitzudenken.
Durch a), b) und c) entsteht so der ideale Austausch zwischen deinem Gehirn und deinem Körper. Das Gehirn gibt die Abfolge der Übung an, der Körper gibt die Rückmeldung, was dabei spürbar ist und ausgelöst wird.
Ein Beispiel: Oft ist die Wirbelsäule in unserer Vorstellung wie eine stabile Stange. Wir wollen erreichen, dass unsere Wirbelsäule beweglich wird.
Setz dich auf einen Sessel, stell die Fußsohlen satt auf den Boden und richte deine Wirbelsäule auf. Mach die Übung mit geschlossenen Augen: stell dir vor, jeder einzelne deiner Wirbel ist wie eine Boje – träge in Bewegung, mit Eigengewicht, aber sie lassen sich genussvoll treiben, lassen sich treiben von deinem gleitenden, langsam fließendem Atem. Hebe nun mit einem Einatem die Arme nach vorne, bleib vorne bei der Ausatmung, senke die Arme wieder beim Einatmen, bleibe in Bewegungsruhe beim Ausatmen.
a) Beobachte, wie dein Körper die Bewegung ausführt. Durch das gleichzeitige Wahrnehmen der Bojen, der Anpassung an den Atem und den Ablauf der Bewegung selbst, wird die Bewegung anders sein als du sie sonst kennst. Beobachte - WIE sie ausgeführt wird, wie sie sich anfühlt, wie der Körper reagiert – wie die Bewegung vielleicht anders ausgeführt wird, als du sie normal kennst.
b) das Bild der Bojen gibt dir eine veränderte Wahrnehmung. Findest du während du die Bewegung ausführst, auch selber noch Bilder, die dein Körper dir gibt?
c) die Bewegungsreihenfolge ist vorgegeben, denke die Abfolge immer bewusst mit, vor allem in Kooperation mit deinem Atem.
Emotionale Ebene
Ein gesunder Umgang mit den eigenen