Скачать книгу

      Damit hatte sie auch Recht, denn in unserer Freundschaft fanden Angebereien und Prahlereien, wie es unter ‚echten’ Männern üblich ist, keinen Platz. Ja, zugegeben, vielleicht war es nicht ganz männlich, aber wir fühlten uns damit wohl und brauchten diese Gespräche einfach hin und wieder. Den Großteil unserer Treffen verbrachten wir ohnehin mit Männerkram, wie man so schön sagt.

      Jedenfalls rief ich damals Marvin an und musste ihn nicht um ein Treffen bitten. Alleine mein Tonfall bei der Begrüßung ließ ihn wissen, dass ich ihn brauchte. Keine zwanzig Minuten später saßen wir bei einer Flasche Bier und einem Single Malt in unserer Stammbar in der hintersten Ecke. Von dort aus konnten wir den ganzen Raum überblicken, die Mädels begutachten und uns aber auch ungestört und ungehört unterhalten.

      Gleich nachdem wir uns gesetzt hatten, erzählte ich ihm von der Aussage Doreens. Er reagierte ebenso wie ich und dafür war ich ihm dankbar.

      Doch nach wenigen Augenblicken sprachen wir schon darüber, wie ich nun reagieren sollte. Marvin sprach die Sinnlosigkeit, Doreen davon überzeugen zu wollen, dass Sex in unserem Leben sehr wohl Platz haben dürfte, sollte und eigentlich sogar müsste, offen aus. Wie die meisten Frauen reagierte sie mit sexueller Unlust nach der Geburt, was ich zwar verstand, aber mit Sicherheit nicht auf Dauer akzeptieren konnte.

      Eine Scheidung lag nahe, denn ich hatte ganz bestimmt nicht vor, mein restliches Leben sexlos zu verbringen. Doch Marvin hielt mich davon ab, das Ganze zu überstürzen. Viel mehr machte er mir eine Affäre schmackhaft.

      Ich solle mir doch eine nette, junge Frau für regelmäßige Stunden voll Geilheit und Befriedigung suchen. Scheiden könnte ich mich immer noch lassen, würde sich im Laufe der nächsten zwei bis drei Jahre in unserer Ehe diesbezüglich nichts ändern. Wie weise mein Freund doch war!

      Beim nächsten Bier diskutierten wir, wo ich am besten eine Frau für eine Affäre finden könnte. Die meisten Wege waren ziemlich zeitaufwändig und nicht gerade Erfolg versprechend. Mit der dritten Flasche Bier stießen wir auf die Lösung an: Partnerforen im Internet!

      Noch am gleichen Abend zog ich mich in mein Büro zurück und durchsuchte das Internet nach einschlägigen Foren und erstellte insgesamt drei Profile, in denen ich mich sowie meine sexuelle Einzigartigkeit anpries. Zwar kam ich mir dabei wie ein Deckrüde vor, aber im Moment blieb mir keine andere Wahl; ein Leben ohne Sex wäre kein Leben mehr sondern eine Bestrafung. Und ich hatte nichts getan, außer unsere beiden Kinder zu zeugen.

      Einen qualvollen Monat des Daueronanierens später lernte ich Clare kennen. Mit ihr verbrachte ich ein paar wundervolle Abende, bis sie mich fragte, ob ich mit ihr eine Woche auf Urlaub fahren würde; und zwar in einen ganz speziellen Urlaub.

      Und dann erzählte sie mir von einer Freundin, die ein Mal im Jahr zu einer Woche voll Lust und ausgefallenen Sexspielen einlud. Auf einem großen Anwesen, inmitten des Nirgendwo, wo sie für gewöhnlich Pferde züchtete. Doch für jeweils eine Woche im Jahr hatte das Personal keinen Zutritt zur Ranch, denn die Pferde wurden währenddessen ausschließlich auf den Koppeln betreut.

      Clare sah mich erwartungsvoll an, doch ich war mir nicht ganz sicher, wie ich reagieren sollte. Und deshalb stellte ich eine Frage, um einer Antwort ausweichen zu können.

      „Was läuft dort in etwa? Wie kann ich mir das ganze vorstellen?“

      mit einem breiten Lächeln auf den Lippen begann sie, von jenen Events zu erzählen, denen sie beigewohnt hatte. Und schon nach den ersten zwei oder drei Minuten wusste ich, dass ich unbedingt dabei sein wollte. Mit Vorbehalt versprach ich Clare, mitzukommen, obwohl ich wusste, dass Doreen noch eine sehr große Hürde sein würde. Dennoch war ich fest entschlossen, alles daran zu setzen, um mit meiner Affäre diese eine Woche auf der Ranch genießen zu können. Ich dachte, es würde der ultimative Kick sein; aber in der Realität war es noch viel besser.

      Natürlich wandte ich mich an Marvin, der mir als Alibi dienen sollte. Einen Urlaub mit meinem besten Freund konnte Doreen mir nicht verwehren. Marvin hatte zwar keinen sexuellen Notstand, wollte aber auch in den Genuss einer solchen Gelegenheit kommen.

      Ich stellte ihn Clare vor, wir hatten einen geilen Dreier und danach war sie von ihm überzeugt; die Einladung galt auch ihm.

      Und da er ein echter Freund ist, führte er mit Doreen ein Gespräch unter vier Augen. Danach war sie zwar noch immer nicht erfreut, mit den Kindern eine Woche alleine zu sein, aber sie hatte dem Urlaub zugestimmt.

      Und nach knapp zwei Wochen hatten Marvin und ich den absolut geilsten und auch witzigsten Urlaub unseres Lebens. Obwohl meine Beziehung zu Clare ein halbes Jahr später beendet war, wurden wir immer wieder eingeladen. Und so auch dieses Jahr. Offensichtlich waren wir für Tamara, die Organisatorin, eine Bereicherung.

      Das Schlimmste aber waren die letzten vier Wochen vor diesem Mega-Event. Wir konnten beide an nichts anderes mehr denken, uns nicht auf unsere Arbeit konzentrieren, zählten die Tage und während der letzten paar Tage schon die Stunden.

      Und jetzt war es so weit. Wir hatten noch zweiundachtzig Stunden zu warten, bis wir wieder ins geheiligte Land reisen konnten. Es war eine Qual sondergleichen, aber es war auch eine süße Qual.

      Immer wieder drängten sich die Erinnerungen an die Highlights der vergangen drei Jahre in mein Gedächtnis und ließen meinen Schwanz in Sekundenschnelle anschwellen. Anfangs befriedigte ich mich sofort auf der Toilette, auch in der Arbeit. Aber im Lauf der Zeit lernte ich, die Geilheit nicht nur zu ertragen sondern sie auszukosten, mit ihr zu spielen und mich selbst zu quälen. Mitunter konnte ich zwei Tage lang an die Spiele auf der Ranch denken, hatte eine Dauererektion und befriedigte mich nicht selbst. Hin und wieder verschwand ich zwar auf der Toilette, spielte aber nur ein bisschen mit meinem Schwanz und packte ihn dann wieder ein. Ich wollte einfach weiterhin das Gefühl der Geilheit spüren und von wildem Sex träumen. Das schaffte mir auch eine Art von Befriedigung, auch wenn sie völlig anders als Sex oder Onanie war.

      Auf dem Heimweg von der Arbeit rief ich Marvin an und fragte ihn nach seinem Befinden. „Ich bin dauergeil!“, raunte er ins Telefon. „Das ist beinahe nicht mehr auszuhalten.“

      Ich lachte, denn es war jedes Jahr das Gleiche. Und damit er noch geiler wurde, untersagte er sich schon eine Woche vor dem Urlaub jeglichen Sex; auch mit sich selbst. Während dieser Woche lief der Arme völlig unrund, war gereizt, aggressiv, launisch, hypersensibel und hyperaktiv.

      Seine Frau war danach stets froh, ihn sieben Tage lang nicht ertragen zu müssen und wusste, dass er aus diesem Urlaub völlig entspannt nach Hause zurückkehrte. Sie jedoch ging davon aus, dass die Ruhe und die Abgeschiedenheit der Berghütte, in der wir angeblich diese Woche verbrachten, sein angegriffenes Nervenkostüm beruhigten.

      Jedes Jahr versuchte ich ebenfalls, eine Woche lang völlig keusch zu leben und mir dabei aber täglich, nein, beinahe stündlich die Sexspiele in Erinnerung zu rufen, damit ich ebenso unausstehlich wie Marvin werden konnte, aber ich hielt es nicht aus. Deshalb war meine Frau nie wirklich glücklich, wenn ich abreiste.

      „Bist du noch da?“ Durch meine Erinnerungen hatte ich völlig vergessen, dass ich mit Marvin gerade ein Telefongespräch führte. Ich schlug vor, noch ein schnelles Bier in der Bar zu heben, ehe wir nach Hause fuhren. Dort schwelgten wir dann gemeinsam in Erinnerungen an die letzten drei Urlaube.

      Obwohl ich meine Flasche Bier noch nicht zur Gänze geleert hatte, und das Gespräch nicht unterbrechen wollte, musste ich mich kurz entschuldigen; die Natur verlangte ihr Recht.

      Doch als ich auf der Toilette meinen Schwanz aus der Hose holte, war er schon ziemlich steif. Die Wärme meiner Hand ließ ihn sofort noch mehr anschwellen und lüstern zucken. Nun war ich völlig ohne Kontrolle und umfasste das heiße Zepter mit meiner Hand und schob genüsslich die Vorhaut nach vor und wieder zurück. Ein wohliger Schauer durchflutete mich und verlangte auf der Stelle nach mehr. Ich war meiner Geilheit ausgeliefert und musste weitermassieren.

      Ich schloss meine Augen, lehnte mich an die kühle Mauer und dachte an das Spiel mit den beiden jungen Frauenpaaren. Sie knieten Arsch an Arsch am Boden und hatten einen Doppeldildo in ihren Muschis stecken. Damit mussten sie auf allen Vieren bis über eine

Скачать книгу