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Natur ist Gesund. Pascal Dupont Mercier
Читать онлайн.Название Natur ist Gesund
Год выпуска 0
isbn 9783745068382
Автор произведения Pascal Dupont Mercier
Жанр Сделай Сам
Издательство Bookwire
Quelle: NewsWork AG
Bei Halsschmerzen helfen Heilpflanzen und Hausmittel
Kratzen im Hals oder Schmerzen beim Schlucken sind typische Symptome einer Erkältung. "Pflanzliche Medikamente haben sich gegen Halsschmerzen bewährt", sagt Gabriele Overwiening aus dem Geschäftsführenden Vorstand der Bundesapothekerkammer. Dagegen helfen verschiedene Pflanzenextrakte, zum Beispiel aus Kamillenblüten, den Blättern von Salbei, Thymian oder Spitzwegerich und die Heilpflanze Isländisch Moos. Diese und andere Heilpflanzenextrakte können auch miteinander kombiniert werden. Sie wirken je nach Arzneipflanze entzündungshemmend, zusammenziehend oder bilden eine Schutzschicht auf der gereizten Schleimhaut. Die hochkonzentrierten Extrakte sind entweder flüssig oder werden zu festen Arzneimitteln wie Dragees weiterverarbeitet. Neben den pflanzlichen Extrakten gibt es auch verschiedene synthetische Arzneistoffe gegen Halsschmerzen.
Halsschmerzen dauern in der Regel ein bis drei Tage. Wenn sie länger als eine Woche anhalten, das Atmen schwer fällt oder die Beschwerden sehr stark sind, empfehlen Apotheker einen Arztbesuch. Das gilt auch, wenn die Lymphknoten stark geschwollen sind ("dicker Hals"), das Schlucken sehr weh tut oder die Körpertemperatur bei Erwachsenen auf 39 Grad oder mehr klettert.
Overwiening: "Wer noch mehr für sich tun will, kann ein Hausmittel ausprobieren und so die medikamentöse Behandlung unterstützen." Häufig empfohlen wird das Gurgeln mit Salbei- oder Kamillentee. Wer mit Salzwasser gurgeln will, kann einen viertel Teelöffel Salz in einem Glas kalten oder warmen Wasser auflösen. Ein altes Hausmittel sind Halswickel. Dafür wird ein Baumwolltuch mit lauwarmem Wasser getränkt und um den Hals gelegt. Darüber werden ein trockenes Tuch und ein Wollschal gewickelt. Dieser Halswickel bleibt dann etwa eine halbe Stunde liegen und soll Halsschmerzen deutlich lindern.
Weitere Informationen unter www.abda.de
Senföle mit vielfältigem Wirkprinzip gegen Blasenentzündungen
Kapuzinerkresse und Meerrettich wirken entzündungshemmend und antibakteriell
Aktuelle Laborstudien der Universität Freiburg belegen, dass Wirkstoffe aus Kapuzinerkresse und Meerrettich mehrere Signalwege bei einer Entzündungsreaktion blockieren können und damit über ein ausgeprägtes antientzündliches Potenzial verfügen[1,2]. Darüber hinaus zeigen die in den Pflanzen enthaltenen Senföle eine keimabtötende und keimhemmende Wirkung gegen eine Vielzahl von Krankheitserregern, darunter auch die häufigsten Erreger von Blasenentzündungen[3-5]. "Aufgrund dieser vielfältigen Wirkweise können die Pflanzenstoffe eine umfassende Therapie von unkomplizierten Harnwegsinfektionen ermöglichen, die außerdem besonders verträglich ist", erklärt die Urologin Dr. Julia Bäumer, Hamburg. Zur Vermeidung zunehmender Antibiotikaresistenzen ist der Einsatz von Kapuzinerkresse und Meerrettich bei Blasenentzündungen als First-Line-Therapie zu empfehlen, so das Fazit deutscher Ärzte und Wissenschaftler bei einer interdisziplinären Expertendiskussion in Frankfurt am Main[6].
Blasenentzündungen (Zystitis, Entzündung der Harnblase) sind die häufigste bakterielle Erkrankung des Menschen. Von der meist durch E.coli-Bakterien ausgelösten Infektion sind vorwiegend Frauen betroffen. Zur Behandlung werden häufig chemisch-synthetische Antibiotika eingesetzt. Diese hocheffektiven Medikamente sollten jedoch wegen des Resistenzproblems und möglicher Nebenwirkungen zurückhaltend eingesetzt und für schwerwiegende oder lebensbedrohliche Erkrankungen aufgespart werden.
Senföle mit "Multi-Target"-Wirkprinzip einsetzen
"Bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen ist es sinnvoll, antibiotisch und zugleich antientzündlich wirksame pflanzliche Präparate wie die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich einzusetzen", sagt Bäumer. Auch gemäß neuen Therapiekonzepten sollten bei Blasenentzündungen nicht nur die bakteriellen Erreger, sondern gleichzeitig die Entzündungsreaktion bekämpft werden[7]. Die aktuellen Laborstudien der Universität Freiburg bestätigen die schon in früheren Untersuchungen[8-11] beobachtete entzündungshemmende Wirkung von Kapuzinerkresse und Meerrettich.
Die Senföle bekämpfen Blasenentzündungen nach dem sogenannten "Multi-Target-Prinzip", das heißt sie greifen an verschiedenen Punkten im Krankheitsgeschehen an. So konnte für die pflanzlichen Wirkstoffe neben den antientzündlichen Effekten auch eine umfassende antibakterielle Wirkung nachgewiesen werden. Laboruntersuchungen der Universität Freiburg[3,4] und aus den USA[5] belegen, dass die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich eine ausgeprägte keimhemmende und keimabtötende Wirkung gegen zahlreiche bakterielle Erreger von Harnwegs-, Atemwegs- und Racheninfektionen besitzen, sogar gegen Problemkeime wie MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus), VRE (Vancomycin-resistente Enterokokken) oder Penicillin-resistente Pneumokokken. "Frühzeitig bei beginnenden Beschwerden eingesetzt können die Senföle dank ihrer vielfältigen Wirkweise die Entstehung von Harnwegsinfektionen buchstäblich im Keim ersticken und bereits akute Blasenentzündungen schnell und wirksam lindern", so Bäumer weiter.
Darüber hinaus bewirken die Senföle eine Hemmung des bakteriellen Kommunikationssystems Quorum sensing (QS)[12]. QS wird von Bakterien genutzt, um Prozesse zwischen mehreren Zellen zu koordinieren. Es ist unter anderem mit verantwortlich für die Bildung von widerstandsfähigen Biofilmen, mit denen sich die gefährlichen Krankheitserreger vor Antibiotika schützen können. Die Senföle unterbrechen das bakterielle Kommunikationssystem und verhindern somit die Ausbildung der Biofilme.
Auch bei häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen bewährt
In der Naturmedizin werden Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich bereits seit Jahrhunderten bei akuten Harn- und Atemwegsinfektionen erfolgreich eingesetzt. Inzwischen ist ihre Wirksamkeit und Sicherheit bei Erwachsenen und Kindern durch mehrere klinische Studien belegt, auch bei häufig wiederkehrenden akuten Blasenentzündungen[13-15]. Die Pflanzenstoffe sind gut verträglich und können daher über lange Zeit eingenommen werden. Da die Senföle bereits im oberen Dünndarm aufgenommen werden, wird die körpereigene Darmflora geschont. Resistenzen wurden bisher auch nach Langzeittherapie nicht beobachtet und sind aufgrund des vielfältigen Wirkmechanismus der Senföle auch nicht zu erwarten.
Quelle: CGC Cramer Gesundheits-Consulting