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Es ist alles deine Schuld! Wo bist du ....

      Ich schlug mir mit den Fäusten wieder und wieder gegen den Schädel in dem Versuch, die Stimmen zum Schweigen zu bringen. Schluchzend sank ich auf dem Küchenstuhl zusammen, die Fäuste an meinen hämmernden Schädel gepresst, die Ellenbogen auf den Tisch gestützt. Ich konnte nicht sagen wie lange ich so dagesessen hatte. Irgendwann hob ich den Kopf und mein Blick fiel auf die leere Whiskyflasche. Ich nahm sie in die Hand und zerschmetterte sie auf dem Tisch. Mit einer merkwürdigen Ruhe ließ ich meinen Blick über die Scherben gleiten. Ich nahm eine großes Stück Glas in die Hand, ließ meinen Finger über die Kanten gleiten und schüttelte den Kopf. Nicht scharf genug. Ich nahm eine andere, etwas kleinere Scherbe und prüfte die Kanten. Die scharfe Seite des Glassplitters schnitt in meinen Finger und Blut quoll aus der Wunde. Für einen Moment starrte ich auf das But, seltsam fasziniert, ehe ich schließlich meinen freien Arm auf die Tischplatte legte, mit der Unterseite nach oben, und die Scherbe an meinem Handgelenk ansetzte um einen tiefen Schnitt bis zur Ellenbeuge auszuführen. Der Schmerz war reinigend für meine gebrochene Seele. Alles erschien mit einem Mal so klar. Dies war was ich zu tun hatte. Ich würde meine Familie wiedersehen und meine traurige Existenz hier würde enden. Das Blut floss erstaunlich schnell. Ich konnte bereits spüren, dass mein Körper geschwächt wurde. Ich wechselte die Scherbe zur anderen Hand und schnitt in den anderen Unterarm. Ich lächelte, als mein Leben zusammen mit meinem Blut aus meinem Körper wich. Plötzlich sah ich Viola vor mir. Ihre Augen waren geweitet. Keine Anklage kam aus ihrem Mund, noch eine Zustimmung dass ich das Richtige getan hatte. Stattdessen sah sie mich mit Tränen in den Augen an als sie mit gebrochener Stimme fragte: „Oh Baby, warum hast du das getan?“

      Ihre Worte waren das Letzte was ich vernahm ehe die Dunkelheit über mich kam.

       Kapitel 1

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       Ted

       Gegenwart

      Das Fundament für das Freizeit Center welches wir hier auf Eden bauen sollten war gelegt und die Bauarbeiten schritten voran. Langsam gewöhnte ich mich auch daran, in dieser Affenhitze zu arbeiten. Ich war einer der Vorarbeiter und müsste mich nicht so abplagen, doch ich fasste gern mit an. Nur herum zu stehen und Befehle zu geben lag mir nicht. Gab mir zu viel Zeit zum Denken und für schlechte Erinnerungen die mich gerne einholten wenn ich mich nicht ablenkte.

      „Wir brauchen hier ein zweites Bohrloch“, sagte ich zu Olly, mir den Schweiß von der Stirn wischend. Dann können wir auf beiden Seiten des Gebäudes Steine anfertigen und bräuchten sie nicht von drüben nach hier transportieren. Auch für später hätte es Vorteile.“

      „Sprich mit Ace. Er ist dort hinten unter den Bäumen“, erwiderte Olly.

      „Ja, das mach ich. Halt hier die Stellung bis ich zurück bin. Kann vielleicht ne Weile dauern. Team A hat in einer halben Stunde Lunch.“

      „Kein Problem. Ich hab das hier unter Kontrolle“, versicherte Olly.

      Ich klopfte meinem Freund auf die Schulter und wandte mich ab. Die Sonne brannte auf meinem Nacken als ich mir meinen Weg durch die Baustelle zu der Baumgruppe bahnte, wo Ace sein provisorisches Büro eingerichtet hatte. Im Schatten war es sicher schön kühl. Ich beneidete den Bastard. Ace war nicht nur mein Boss, er war auch mein Freund. Das hieß aber nicht, dass wir nicht ab und zu aneinander gerieten. Er hatte keine Skrupel, mir in den Hintern zu treten wenn er es für notwendig erachtete. So wie er mich nieder geschlagen hatte weil ich mit seiner Gefährtin geflirtet hatte. Zu meiner Verteidigung: zu dem Zeitpunkt waren die Beiden noch nicht offiziell zusammen gewesen und ich hatte gedacht, Ace wäre nicht an ihr interessiert. Immerhin hatte er sie abblitzen lassen als sie mit ihm flirten wollte. Was auch immer meinen Freund davon abgehalten hatte, auf ihr Angebot einzugehen, war aus dem Fenster geflogen als er sein Mädchen mit einem anderen flirten sah. Mich. Er war durch den Raum gestürmt und hatte mich mit zwei Schlägen zu Boden gebracht ehe ich auch nur begreifen konnte was geschehen war. Mann, der Hurensohn hatte eine harte Rechte.

      Ace blickte von seinem Laptop auf, als er mich heran nahen hörte.

      „Hey? Willst du was Kaltes zu trinken?“, fragte er, die Kühlbox neben sich öffnend.

      „Wasser wär ein Segen“, erwiderte ich, mir erneut den Schweiß von der Stirn wischend.

      Ace reichte mir eine Flasche Wasser und ich ließ mich mit der Flasche auf den Stuhl Ace gegenüber fallen. Ich schraubte den Verschluss ab und setzte die Flasche an. Nachdem ich die Hälfte des kühlen Getränks auf einen Zug runter geschüttet hatte, setzte ich die Flasche ab und seufzte. Das hatte gut getan.

      „So, was führt dich zu mir?“, wollte Ace wissen. „Sicher bist du nicht nur wegen etwas zu Trinken und Schatten gekommen. Obwohl du dir wirklich eine Pause gönnen solltest.“

      Ich schraubte die Flasche zu und stellte sie vor mir auf den Schreibtisch ab.

      „Ich denke, wir sollten ein zweites Bohrloch anlegen“, erklärte ich. „Es würde die Arbeiten um einiges vereinfachen.“

      Ace nickte und lehnte sich in seinem Sessel zurück, die Hände vor der Brust verschränkend.

      „Okay. Du hast die Übersicht da drüben. Wenn du ein zweites Bohrloch willst, dann leite alles in die Wege“, sagte er.

      Ich nickte.

      „War das alles?“, fragte Ace.

      „Ja, das war alles“, bestätigte ich.

      „Gut, dann breche ich meine Zelte für heute hier ab.“

      „Star wartet auf dich?“, fragte ich mit einem Grinsen.

      Ace grinste zurück.

      „Nein, sie weiß nicht, dass ich vorhabe, heute früher nach Hause zu kommen. Ich will sie überraschen.“

      „Wer hätte gedacht, dass es dich mal so erwischen würde“, neckte ich.

      Ace lächelte nur.

      „Und du hast das alles mir zu verdanken“, stichelte ich weiter.

      Ace hob eine Augenbraue.

      „Dir?“

      „Ja. Wenn ich Star nicht angebaggert hätte um diesen ‚sie ist nicht die Richtige für mich’-Bullshit aus deinem sturen Schädel zu blasen, dann hättest du nie das Richtige getan.“

      Ace zuckte mit den Schultern.

      „Ich hätte es irgendwann so oder so erkannt. Du hast die Sache nur ein wenig beschleunigt. Was nicht heißt, dass ich dir nicht dankbar bin, dass du mir die Augen geöffnet hast.“

      Jetzt war es an mir, mit den Schultern zu zucken.

      „Wozu sind Freunde da, hmm?“

      „Und was ist mit dir? Kein Frau hier, die dein Interesse weckt?“

      Ich schüttelte den Kopf. Ich würde mich nie wieder binden. Wenn es mich juckte, dann hatte ich einen One Night Stand, doch zu mehr war ich nicht mehr bereit. Nicht nachdem ich Viola verloren hatte.

      „Ich bin nicht auf der Suche. Und nein, bisher bin ich keiner begegnet, die mein Interesse wecken könnte.“

      „Was nicht ist, kann ja noch werden“, erwiderte Ace. „Bist du heute Abend im Clubhouse?“

      „Weiß noch nicht. Kommt darauf an, wie ich mich nach der Schicht fühle. Ist scheiße heiß hier. Ich hab heute bestimmt schon zehn Liter verloren.“

      „Du weißt, dass du nicht körperlich arbeiten musst“, warf Ace ein.

      „Ja, ich weiß, doch ich packe lieber mit an als nur da zu stehen und kluge Sprüche zu scheißen.“

      Ace hob erneut eine Augenbraue.

      „Das war nicht gegen dich gerichtet“,

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