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Die engen Straßen sind voller Leben, hier herrscht buntes Markttreiben. Ich staune darüber, dass mir wohl gerade die Hälfte der Früchte und Gewürze bekannt vorkommen. In großen Töpfen auf Feuern am Straßenrand oder in kleinen Kochnischen stehen vielerlei Speisen bereit. Nicht jedes derartige Angebot erweckt mein Interesse zu kosten, auch wenn ich etwas hungrig bin. Wir brauchen erstmal Geld, gehen in eine Bank und müssen anstehen. „Nimm dein Spielgeld zurück“, sagt Jens, während er mir die 50-Euro-Scheine wiedergibt. „Die werden hier nicht genommen.“

      Nach einem Mittagessen in einem Mc-Donalds-ähnlichen Restaurant laufen wir auf dem Damm zur „Insel der letzten Maya“ hinüber, auf der sich die Stadt Flores befindet. Tatsächlich bestand hier im ehemaligen Tayasal das letzte Maya-Königreich bis 1697. Wir sind überrascht, dass viele Straßen gleichzeitig erneuert werden, quasi die ganze Innenstadt. Nach einer ausgiebigen Dusche im Hotel gehen wir auf die Suche nach einem Internetcafe und nach Tourenanbietern. Das Paket Ceibal-Aguateca-Dos Pilas stellt offenbar kein größeres Problem dar, auch wenn sowohl die Anfahrtmöglichkeiten als auch die Preise sehr stark variieren. Dass wir unterwegs in unserer Hängematte schlafen wollen, verblüfft hier ebenfalls niemanden.

      Beim Abendessen im Restaurant „Maya-Sunset“ haben wir einen fantastischen Blick auf jene reizvolle Kulisse, die wohl schon die Maya begeistert haben muss: Sonnenuntergang genau hinter einer kleinen Insel im Lago Peten Itza.

      Ein Bierchen, kulturell aufgewertet durch Gespräche über den Mayakalender, wozu Dieters Restaurant mit den interessanten Mayalandbildern das passende Ambiente bildet, krönt diesen Abend. Zufrieden und müde werfen wir noch einen Blick auf die in der Stadt befindlichen Stelen. Im Licht der Taschenlampe sind die Konturen der Hieroglyphen und Gestalten recht gut zu erkennen, zumindest für Jens. Mir wäre sogar die Emblemglyphe von Tikal entgangen. Moment mal, was macht diese Glyphe überhaupt hier? Gab es Verbindungen ... ? Das würde ja heißen, dass die Itza schon während der klassischen Mayazeit, also auch schon vor dem 9. Jahrhundert, hier waren, oder? Da gehörten sie doch aber eher nach Chichen Itza ...

      Auf dem Weg ins Hotel suchen wir einige kleine Läden auf. Wahre Andenkenfundgruben gibt es hier. Jens kennt sogar Läden, wo originale Fundstücke aus der klassischen Mayazeit verschoben werden. Ich kann das nicht gutheißen, forciert doch die Nachfrage danach das Ausrauben der archäologischen Stätten. Wir staunen über die Vielfalt an Mayamotiven auf den angebotenen T-Shirts. In diesen Ladenstraßen kann man stundenlang stöbern.

      Schließlich werde ich haltlos und lasse mich von zügellosem Kaufrausch übermannen. Meine im Rucksack befindlichen Klamotten verdoppeln sich fast, da ich für meine Kinder Andenken kaufe: ein T-Shirt, ein großes Handtuch und etwas Jadeschmuck. Diesen kaufe ich bei einer jungen Frau, deren Erscheinung selbst die beste Werbung für Dieters Schmuckladen, in dem sie arbeitet, darstellt. Wir necken sie etwas, indem wir sie zwingen, mit uns ihr lustig klingendes Deutsch zu sprechen.

      Ich falle mit dem Gedanken ins Bett: „Kinder, es würde euch auch gefallen, das Mayaland.“ Der monotone Brummton des Ventilators bewirkt ein schnelles Einschlafen, während das Gerät seinem eigentlichen Zweck nachkommt und für etwas Erfrischung sorgt. Aber auch das Trocknen der gewaschenen Sachen wird gleichzeitig mit erledigt.

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