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Ihr Körper wird es Ihnen durch schmerzfreies Arbeiten danken.

      Für den Airbrush sollte eine Ablagehalterung direkt am Tisch, in der Nähe der Arbeitshand, also der Hand, mit der Sie brushen, befestigt werden. Alle anderen Utensilien und Werkzeuge (die noch später behandelt werden) sollten in greifbarer Nähe platziert werden. Ein höhenverstellbarer Drehstuhl ist ebenfalls empfehlenswert.

      Der Kompressor sollte seitlich oder unter dem Tisch stehen. Die Airbrushfarben, die ich später vorstelle, sind lösungsmittelfreie, mit Wasser verdünnbare Acrylfarben. Die Farben trocknen aber wasserfest auf, können also nicht mehr mit Wasser entfernt werden.

      Aber mit Airbrushreiniger. Die Farben gelten als ungiftig. Beim Brushen entstehen aber Feinstäube da die Farbe zerstäubt wird. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er einen Atemschutz benutzt oder nicht, nach dem Motto „Was ich erst gar nicht einatme, kann mir auch nicht schaden“. Wer noch mit alten Farben auf Lösungsmittelbasis arbeitet, sollte auf jeden Fall einen Atemschutz benutzen. Zudem sollte ausreichend gelüftet werden.

      Modellbauer, die Farben in großen Mengen brushen, sollten über die Anschaffung einer Absauganlage nachdenken.

      Ausrüstung – Werkzeug

      Der Airbrush ist natürlich das wichtigste Gerät, welches benötigt wird.

      Vor der Anschaffung sollten Sie Überlegungen anstellen, welche Anforderung Sie an den Airbrush stellen, wofür Sie den Airbrush benötigen und welche Ambitionen bzw. Ansprüche Sie an sich selbst stellen.

      Vor einigen Jahren gab es noch zahlreiche deutsche Hersteller mit sehr guten Markengeräten. Dieser Markt ist inzwischen auf einige wenige Unternehmen zusammengeschrumpft. Diese stellen aber hervorragende Geräte her.

      Überschwemmt wird der Markt mit Billiggeräten aus Fernost. Ausnahme sind zwei hervorragende japanische Marken. Die Geräte kosten ca. € 100,- bis € 400,-. Wenn Sie langfristig brushen wollen, sollten Sie sich auf jeden Fall Markenware zulegen. Hier ist die Qualität gesichert.

      Zudem erhalten Sie immer Ersatzteile, wie Nadel und Düse etc. und haben den Service vom Fachhändler für alle Fragen und eventuelle Reparaturen.

      Wenn Sie im klassischen Bereich brushen d.h. airbrushmalen bzw. illustrieren wollen, legen Sie sich folgenden Airbrush zu: Airbrushpistole, Double-Action, 0,2 mm, Düse mit Fließbecher. Ein solches Gerät reicht für den Start vollkommen aus. Alles andere ergibt sich später, mit dem Fortschreiten Ihres Könnens.

      Die aktuellen Hersteller von Markengeräten heißen: Rich, Harder & Steenbeck, IWATA, HANSA.

      Ein wesentlicher Unterschied bei den Airbrushpistolen Double-Action 0,2 mm Düse mit Fließbecher besteht in der der Düse. Es gibt geschraubte Düsen und selbstzentrierende Steckdüsen. Ich rate Ihnen zu einer geschraubten Düse. Diese ist weniger anfällig gegen Verschluss durch Farbpigmente. Die gesteckten Düsen haben bei einem aktuellen Modell einen langen Schaft. Dieser neigt zu vermehrter Farbansammlung und schlechten Reinigungseigenschaften. Andere Modelle haben eine Gummidichtung, die porös wird und schlecht hält.

      Entscheidend für die Langlebigkeit Ihres Airbrush ist natürlich die Pflege des Gerätes.

      Man kann nicht erwarten, dass ein ungepflegtes Arbeitsgerät zuverlässig seine Dienste leistet. Die Pflege eines Airbrush ist nicht besonders aufwändig. Wenn Sie dies immer direkt nach dem Brushen erledigen, ist Ihr Airbrush immer einsatzbereit.

      Eine besondere Aufmerksamkeit sollte man für die Düse und Nadel haben. Vom Grundsatz sollte man diese beiden Teile wie ein rohes Ei behandeln. Diese Teile sind extrem empfindlich.

      Auf den nachfolgenden Bildern zeige ich Ihnen die Grundpflege eines Airbrush.

      Reinigung und Grundpflege des Airbrush

      1. Ausblasen

      Nachdem Sie mit dem Brushen fertig sind, zuerst den Airbrush in einen Ausblasbehälter vollständig entleeren, also die Restfarbe vollständig ausblasen.

      Nun einige Tropfen Reiniger in den Farbbecher füllen. Den Airbrush wieder in den Ausblasbehälter bei gleichzeitigem Reinigen mit einem Borstenpinsel ausblasen. Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis der Farbnapf vollständig sauber ist.

      Tipp: Lassen Sie den Airbrush niemals ungereinigt über Nacht stehen.

      2. Griffstück

      Lösen Sie das Griffendstück und entfernen Sie dieses vom Airbrush.

      3. Feststellschraube

      Lösen Sie die Feststellschraube vom Nadelspannfutter. Die Feststellschraube nicht ganz vom Gewinde herunter drehen.

      4. Nadel

      Nachdem Sie die Nadelfeststellschraube gelöst haben, ziehen Sie die Nadel möglichst gerade nach hinten aus dem Airbrush. Eine Verkantung sollte wegen Beschädigung vermieden werden.

      5. Reinigen

      Ziehen Sie die Nadel zum Reinigen durch ein weiches Haushaltspapiertuch. Festgesetzte Farbe lösen Sie mit Airbrushreiniger.

      Geben Sie einige Tropfen auf das Tuch und wiederholen Sie den Vorgang, bis die Nadel vollständig sauber ist. Feste Farbe an der Nadelspitze können Sie vorsichtig mit dem Fingernagel entfernen.

      Sollte der Airbrushreiniger einmal nicht mehr von der Reinigungskraft her ausreichen, nehmen Sie 2-Propanol 70%. Diesen erhalten Sie in der Apotheke.

      6. Einführen der Nadel

      Nun führen Sie die Nadel wieder in den Airbrush ein. Besonders wichtig ist es, diese absolut gerade in den Airbrush einzuführen. Die Nadelspitze ist sehr empfindlich und leicht verletzbar. Wenn Sie beim Einführen einen Widerstand spüren, ziehen Sie die Nadel wieder zurück. Versuchen Sie es erneut mit viel Gefühl. Wenn die Nadel hängen bleibt, ist man meistens in die Schlitze des Nadelspannfutters geraten.

      Tipp: Wenn sich die Nadel einmal rau in den Airbrush einführen lässt, geben Sie etwas Ballistol-Spezialöl auf die Nadel. Einen Hinweis zu diesem Spezialöl finden Sie weiter unten.

      7. Nadelschutzkappe

      In der Nadelschutzkappe sammeln sich mit der Zeit Farbpigmente an. Diese werden fest und bilden in der Kappe einen Rand. Das kann mit der Zeit das Sprühbild beeinflussen.

      Reinigen Sie die Kappe mit einem groben Borstenpinsel unter Verwendung des Airbrushreinigers. Bei hartnäckiger Verschmutzung können Sie auch 2-Propanol 70% verwenden.

      Tipp: Wenn dieses auch nicht ausreicht, die Kappe über Nacht in 2-Propanol 70% einweichen.

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