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Raetia. Melissa Jäger
Читать онлайн.Название Raetia
Год выпуска 0
isbn 9783847610748
Автор произведения Melissa Jäger
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Melissa Jäger
Raetia
Das Wunder der Geburt
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Monat August, am XIV. Tag vor den Kalenden des Septembers, Vinalia rustica
Monat August, am VI. Tag der Kalenden des Septembers, Volturnalia
Monat August, am V. Tag vor den Kalenden des Septembers, Festtag der Göttin Victoria
Monat August, am IV. Tag der Kalenden des Septembers
Monat August, am Tag vor den Kalenden des Septembers
Monat September, Kalenden des Septembers, Festtag der Göttin Tellus Mater
Monat September, am IV. Tag vor den Nonen des Septembers
Monat September, am III. Tag vor den Nonen des Septembers
Monat September, am VIII. Tag vor den Iden des Septembers, III. Tag der Ludi Romani
Monat September, am VII. Tag vor den Iden des Septembers, Tag IV der ludi Romani
Monat September, VI. Tag vor den Iden des Septembers, Tag V der ludi Romani
Monat September X. Tag vor den Kalenden des Oktober, XIX. Tag der ludi Romani
Monat September, IX. Tag der Kalenden des Oktober, XX. Tag der ludi Romani
Monat September, VII. Tag vor den Kalenden des Oktober
Monat September, IV. Tag vor den Kalenden des Oktober
Monat Oktober, XVII. Tag vor den Kalenden des November
Monat Oktober, VII. Tag vor den Kalenden des Novembers
Monat April, IV. Tag vor den Nonen des April
Monat April, III. Tag vor den Nonen des April
Monat April, VII. Tag vor den Iden des April, IV. Tag der Megalesia
Monat April, VI Tag vor den Iden des April, V. Tag der Megalesia
Monat April, V. Tag vor den Iden des April, VI. Tag der Megalesia
Monat April, IV. Tag vor den Iden des April, VII. Tag der Megalesia
Monat April, III. Tag vor den Iden des April
Monat April, III. Tag vor den Kalenden des Maius
Teil I
Ab urbe condita 845, im zwölften Regierungsjahr von Kaiser Titus Flavius Domitianus, unter den Konsuln C. Iulius Silanus und Q. Iunius Arulenus Rusticus
Monat August, am XVI. Tag vor den Kalenden des Septembers, Portunalia
Anspannung machte sich im Raum breit, noch ehe der Hirte rief und an die Tür klopfte. Mit einem Schlag war zu spüren, dass die Angst des Mannes durch alle Ritzen der Holztüre kroch und den Wohnraum des Langhauses in Besitz nahm. Perthas Augen verrieten die sofortige Änderung ihrer Gefühlslage hin zu gespannter Aufmerksamkeit. Ohne jegliches äußeres Anzeichen von Unruhe oder gar Angst, öffnete sie die Tür und ließ den aufgeregten Mann ein. Pithamne Helanu war Anfang dreißig, doch hätte man ihn auf Grund seiner wettergegerbten Haut durchaus einige Jahre älter geschätzt. Er trug die Tracht der raetischen Kelten, eine karierte Tunika und einen groben Kapuzenumhang. Keuchend vor Anstrengung und Anspannung stieß er hervor: „Pertha, es ist soweit! Du musst dringend kommen, das Kind ist unterwegs. Die Wehen sind ganz plötzlich gekommen, wir waren schon zu Bett gegangen!“
Pertha nickte fachmännisch und legte Pithamne beruhigend die Hand auf die Schulter.
„Fein“, sagte sie. „Dann werde ich mal alle nötigen Dinge packen! Habt ihr jemanden, der helfen kann?“
Der Mann schüttelte entsetzt den Kopf. „Nein, dass ist ja das Unglück! Phrimas Schwester ist krank, sie liegt mit Fieber im Bett!“
Pertha nickte wieder, und man konnte sehen, wie sie im Kopf die Möglichkeiten durchspielte.
„Ich kümmere mich darum! Geh du schon mal zurück zu deiner Frau und bereite mir warmes Wasser und einige Tücher vor. Ich komme gleich nach! Mach dir keine Sorgen, wir werden das auch so schaffen! Und vor allem – beruhige dich! So machst du es deiner Frau gewiss nicht leichter!“
Aufmunternd zwinkerte Pertha dem Hirten zu, dann wandte sie sich zum Schlafraum des Langhauses. Hinter ihr fiel die Tür ins Schloss. Die erfahrene alte Hebamme öffnete den Vorhang zum Schlafraum und kletterte auf das Podest, auf dem ihre Familie schlief. Lasthe, ihr Mann und Alpina, ihre Enkelin, lagen auf dem Lager aus Fellen und Decken. Alpina war zwölf und verbrachte die Sommerzeit, wie immer, bei ihren Großeltern. Pertha kniete sich nieder und schüttelte Alpina sanft. Es dauerte eine Weile, bis das Mädchen die Augen öffnete und ihr verschlafen zuraunte. „Was ist?“ Pertha flüsterte, um Lasthe nicht zu wecken. „Liebling, ich brauche deine Hilfe! Phrima, die Frau des Hirten Pithamne bekommt ihr Kind, die Wehen haben eingesetzt und es wird Zeit, dass ich ihr beistehe. Kannst du mir bitte helfen, sie haben sonst niemanden, der das übernehmen könnte.“
Alpina war blitzartig hellwach und schälte sich sogleich aus den Decken. Noch nie hatte Pertha sie zu einer Entbindung