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Arbeit mehr gestählt als mein Aussehen vermuten ließ. Ich kam der Aufforderung des Piloten nach und machte mich daran, den Landeplatz in Richtung Terminal zu überqueren. Ich war auf halber Strecke, als der Jeep auf dem kleinen Parkplatz anhielt und vier hünenhafte Männer ausstiegen. Ich war nie einem Breed in Person gegenüber getreten und obwohl ich eine Menge über sie gehört und gelesen hatte, erstaunte mich ihre enorme Größe. Nun, wenn man eher zu den Zwergen gehörte wie ich, dann kamen einem die Alien Breeds wohl noch gigantischer vor.

      „Hallo“, grüßte einer der Männer, als ich endlich bei dem Jeep angekommen war. „Ich bin Freedom, Leiter der ABU und der Kolonie. Bitte entschuldige die Verspätung.“

      „Marcy O’Connor“, stellte ich mich vor und streckte dem Alien Breed meine Hand entgegen, welche der Hüne zögerlich in seine so viel größere nahm. „Ich freu mich hier zu sein.“

      Freedom starrte mich an, als hätte er die Sprache verloren. Auch machte er keine Anstalten, meine Hand wieder loszulassen. Mein Herz fing an zu klopfen. Ich musste gestehen, dass der Leiter der ABU ein verdammt attraktiver Kerl war. Nun, alle Alien Breeds waren gut aussehende Teufel, doch dieser Freedom hatte etwas, was mir die Knie weich werden ließ. Seine Haare trug er so kurz geschoren, dass ich unmöglich sagen konnte, welche Farbe es hatte, doch ich tippte auf dunkelblond, wie die Farbe seine Augenbrauen. Seine Augen waren von einem intensiven silbergrau.

      „Hier ist das Gepäck der Lady“, erklang plötzlich die Stimme des Piloten hinter mir und Freedom ließ meine Hand ruckartig los, brach damit den seltsamen Bann, der auf uns gelegen hatte. Mein Herz wollte sich dennoch nicht beruhigen. Ebenso wenig wie die verdammten Schmetterlinge, die in meinem Bauch Polka tanzten.

      Wow, das konnten interessante zwei Wochen werden.

       Freedom

      Ein elektrischer Schock lief durch meinen Körper, als ich die zarte Hand von Marcy O’Connor in meine nahm. Ich starrte auf die zierliche Frau mit den roten Locken hinab. Ihre Augen waren von einem intensiven Grün, welches zusammen mit den flammend roten Haaren einen starken Kontrast zu ihrer cremig weißen Haut bildete. Fasziniert starrte ich auf die unzähligen Sommersprossen, die ihre Nase und Wangen zierten. Das Biest in mir begann unruhig zu grollen und mein Schwanz wurde hart. MEIN war der einzige Gedanke in meinem Kopf. Ich hatte mit dem Gedanken, mir eine Gefährtin zu nehmen, lange abgeschlossen. Ich hatte keine Zeit für eine feste Beziehung. Doch als ich in diese unglaublichen grünen Augen starrte wusste ich mit einer Gewissheit die sowohl erschreckend als auch aufregend war, dass diese kleine Rothaarige für mich bestimmt war.

      „Hier ist das Gepäck der Lady“, riss die Stimme des Piloten mich aus meinen Gedanken und ich ließ abrupt Marcys Hand los.

      Die Erkenntnis, dass ich meine Gefährtin gefunden hatte spukte mir im Kopf rum, und ich hatte Probleme, mich auf das zu konzentrieren, was ich zu tun hatte. Ich war mir sicher, dass Hunter, Forrest und Blade bereits bemerkt hatten was los war. Ich zwang mich dazu, mich zusammen zu reißen und ergriff den Koffer, den der Pilot noch immer in den Händen hielt, um ihn in den Jeep zu hieven. Mein Blick fiel auf Blade, der von einem Ohr zum anderen grinste. Ja, meine Männer hatten genau bemerkt, was los war. Ich wusste, dass sich die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreiten würde und ich auf eine Menge dummer Sprüche und Neckereien gefasst machen konnte. Ein Knurren kam über meine Lippen, und ich warf Blade einen warnenden Blick zu.

      „Hier, lass mich dir beim Einsteigen behilflich sein, Miss O’Connor“, sagte Blade und ergriff Marcys Hand.

      Nur der Umstand, dass ich jahrelang an meiner eisernen Disziplin gearbeitet hatte verhinderte, dass ich dem Hurensohn das Genick brach, doch ich konnte weder das wütenden Knurren unterdrücken, noch verhindern, dass sich meine Hände zu Fäusten ballten.

      Marcy ließ sich in den Wagen helfen und nahm Platz. Ehe Blade ebenfalls in den Jeep steigen konnte, hatte ich ihn beim Arm gepackt und zog ihn ein paar Meter weiter, wo ich mich drohend vor ihm aufbaute.

      „Ich sage dies nur einmal“, knurrte ich so leise, dass ein Mensch wie Marcy meine Worte nicht verstehen konnte. „Lass deine Finger von ihr, oder ich breche dir jeden einzelnen Knochen in deinem Leib. Habe ich mich deutlich ausgedrückt?“

      Blade schien nicht sonderlich beunruhig. Er grinste mich an.

      „Chill, Mann!“, sagte er leise lachend. „Ich nehm dir dein Weibchen schon nicht weg.“

      Ich knurrte nur zur Antwort und wandte mich ab, um auf den Beifahrersitz zu klettern. Hunter und Forrest saßen schon im Jeep. Blade schwang sich auf den Rücksitz, Marcy gegenüber. Mein erster Gedanke war gewesen, mich auf den Platz Marcy gegenüber zu setzen, doch ich saß stets auf dem Beifahrersitz und ich wollte der Gerüchteküche nicht noch mehr Material liefern, indem ich so offensichtlich entgegen meiner Gewohnheiten handelte.

      Hunter startete den Motor und lenkte den Wagen auf die Piste. Es hatte seit drei Monaten nicht geregnet und alles war trocken und staubig. Für jemanden wir Marcy, der gerade zu dieser Jahreszeit auf dem Planeten landete, musste es unerträglich heiß sein. Ich wandte mich zu ihr um. Schweißperlen standen auf ihrer Stirn und ein paar rote Strähnen ihres Haares klebten feucht an ihrem Gesicht. Ihre Bluse war zwischen den Brüsten ebenfalls feucht und in Gedanken könnte ich die Schweißperlen sehen, die zwischen ihren sanften Hügeln hinab zu ihren Bauch liefen. Mein Schwanz zuckte, als ich mir vorstellte, wie ich einen dieser Tropfen mit meiner Zunge ...

      Stopp! Krieg dich in den Griff, ermahnte ich mich streng.

      „Die Fahrt zu deinem Quartier dauert nicht lange“, sagte ich zu Marcy, meine erotischen Fantasien beiseite drängend. „Das Haus ist mit Klimaanlage ausgestattet und kalte Getränke befinden sich im Kühlschrank. Ich befürchte, es ist nicht die beste Jahreszeit für einen Besuch auf Eden.“

      „Danke, ich freue mich auf einen kühlen Raum und etwas zu trinken. Es ist wirklich sehr heiß, doch ich denke, es ist gut dass ich zu einer Zeit komme, wo die Landwirtschaft vor ihrer größten Herausforderung steht. – Ich nehme an, ihr habt ein Bewässerungssystem für die Felder?“

      Ich nickte.

      „Ja, das haben wir. Doch wir bepflanzen nur einen Teil der Felder in dieser Jahreszeit. Das meiste was wir im Moment haben wächst in den Treibhäusern.“

      „Ich freu mich schon darauf, mir alles anzusehen. Wer ist für die Landwirtschaft zuständig und kann mich herum führen?“

      „Das wäre Blue. Sie ist die treibende Kraft hinter dem Landwirtschaftsprojekt.“

      „Dann freu ich mich darauf, Blue bald kennen zu lernen. Sie ist ein Alien Breed, nehme ich an?“

      „Ja, sie ist eine von uns.“

      „Fantastisch.“

      Der Jeep hielt vor einem der kleinen Gästebungalows.

      „Hier wären wir“, sagte ich und sprang aus dem Jeep.

      Diesmal stellte ich sicher, keiner meiner Männer kam mir zuvor, als ich Marcy half, aus dem Geländewagen zu steigen. Der Gedanke, ein anderer Mann könnte anfassen was mir gehörte, löste ein ungewohntes Gefühl von Eifersucht in mir aus. Marcy warf mir ein dankbares Lächeln zu, und ich wollte nichts mehr als sie an mich zu ziehen und ihre roten Lippen mit meinen zu verschließen. Marcys Mund war ein wenig zu groß geraten für ihr zartes Gesicht, doch dieser kleine Makel ließ ihr Gesicht umso interessanter erscheinen. Sie hatte ebenmäßige, strahlend weiße Zähne, über die ich gern meine Zunge gleiten lassen würde, ehe ich die tieferen Regionen dieses verführerischen Mundes mit meiner Zunge erkundete.

      Mit einem Anflug von Verwirrung und Verlegenheit bemerkte ich, dass ich ihre Hand schon wieder viel länger hielt, als notwendig wäre. Rasch, doch nicht ohne Bedauern, ließ ich ihre Hand los.

      „Komm, ich zeig dir das Haus und wo alles ist, ehe ich es dir überlasse, dich erst einmal ein wenig frisch zu machen und von der Reise zu erholen. Ich hole dich gegen vier Uhr ab, um dir zu zeigen, wo hier alles ist. Ich hoffe zwei Stunden sind genug für dich, um dich zu erfrischen?“

      „Ja,

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