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      Ilka-Maria Hohe-Dorst

      26 x 4 Drabbles

      von A wie Apfel bis Z wie Zeit

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       A wie APFEL

       B wie BLUME

       C wie CINEMA

       D wie DUFT

       E wie ENGEL

       F wie FREITAG

       G wie GLÜCK

       H wie HOTEL

       I wie ILLUSION

       J wie JUWEL

       K wie KUNST

       L wie LIEBE

       M wie MAUER

       N wie NAGER

       O wie OPER

       P wie PRODUKT

       Q wie QUALITÄT

       R wie REISE

       S wie SUCHE

       T wie THEMA

       U wie UNGLÜCK

       V wie VOGEL

       W wie WIND

       X wie XANTHIPPE

       Y wie YETI

       Z wie ZEIT

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Was ist ein Drabble?

      Diese Frage bekam ich immer wieder gestellt, wenn ich Bekannten und Freunden von meinem Drabble-Projekt erzählte, einer Sammlung von Drabbles zu Oberbegriffen von A bis Z, und zwar vier für jeden Buchstaben des Alphabets bzw. jeden Oberbegriff, insgesamt also 104 Drabbles.

      Nach allgemeiner Definition ist ein Drabble eine meist pointierte Geschichte, die aus exakt 100 Wörtern bestehen muss (ohne Überschrift). Das stellt den Autor vor die Herausforderung, sich auf das Wesentliche zu beschränken, also strikt nach der Regel „kill your darlings“ vorzugehen, wenn der Text zu viele Wörter enthält, ohne aber durch die notwendigen Streichungen die Aussagekraft zu schmälern. Was ursprünglich aus einer Idee zu einer vermeintlich anspruchslosen Wortspielerei entstand, hat sich somit zu einer Prosa-Gattung entwickelt, die dem Autor durchaus Kopfzerbrechen bereiten kann, weil sie ihn dazu zwingt, tief in die Wortschatzkiste zu greifen und jeden Begriff auf die Goldwaage zu legen.

      Das vorliegende Büchlein ist in der Absicht verfasst, den Leser mit dieser Gattung bekannt zu machen und ihn zu motivieren, sich selbst ans Schreiben von Drabbles heranzuwagen oder sich im Freundeskreis in spielerischer Weise daran zu vergnügen.

      Ilka-Maria Hohe-Dorst

      Dezember 2018

      A wie APFEL

      Das Kuchenblech

      Zwei Äpfel auf dem Küchentisch ertragen geduldig den Radau eines Rührgeräts. Einer der beiden ist schon sichtlich gelb geworden. „Jetzt sind wir bald dran! Mir wird ganz übel.“

      „Wie meinst du das?“

      „Sag mal, heißt du Boskop oder Schafskopp?“

      „Boskop. Und weiter?“

      „Siehst du nicht das Kneipchen und das Backblech?“

      „Doch. Na und?“

      „Sag mal, wo bist du zu Hause, du Naivling? Erst kommen Fett und Teig auf das Backblech und dann wir.“

      „Ich liege gerne weich.“

      „Aber nicht gehäutet, in zwölf Teilen und bei 230 Grad!“

      „Mir wird auch schlecht!“

      „Mama, die Äpfel sind auf einmal ganz schrumpelig geworden!“

      Liebe auf den ersten Blick

      Zufrieden wuchtet der Obsthändler eine Steige frischer Äpfel auf die schräge Verkaufsfläche. Dabei löst sich ein Apfel und kullert nach unten in das Territorium einer anderen Sorte. „Bloß nicht bewegen und auffallen,“ denkt sich der Apfel, wird aber prompt angesprochen.

      „Wer bist du denn?“

      „Ariane de France. Und du?“

      „Duke of Devonshire. Du bist ja ganz rot. Etwa schüchtern?“

      „Nein, reif. Du kommst mir aber ziemlich grün vor für einen Duke.“

      „Verlass dich nicht drauf, Schöne. Ich kann sehr süß sein.“

      „Ist das Anmache?“

      „Na, wenn ich dich so betrachte, bin ich sicher, wir beide könnten ein köstliches Mus abgeben.“

      Zukunftsvisionen

      Ein Apfelbaum im Frühjahr. Drei junge Früchtchen plaudern über ihre Zukunft.

      „Sag, Greenhorn, was willst du mal werden?“

      „Immobilienmakler, das ist total lukrativ. Hab schon

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