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      Bei diesen vier Beispielen handelt es sich um klassische Projekte, die anwendungs- bzw. systemzentrisch sind. Hier liegt der Fokus darauf, einen bestimmten Entwicklungsschritt zu gehen, indem eine Umstellung auf ein neues System erfolgt. Der Mehrwert für das Unternehmen entsteht also durch die Neueinführung.

      Der neue Trend sieht allerdings grundsätzlich anders aus. Es ist nicht wichtig, ob die Information an ihrem PC im Büro oder an Ihrem Notebook im Home-Office gelesen wird. Heute ist es wichtig, dass jeder einzelne die Information dort bekommt, wo er sie benötigt! Der Manager am Airport bekommt sie beim Check-In vielleicht auf die Armbanduhr oder das Smartphone, der Techniker in der Produktion vielleicht auf sein Terminal, den Kopfhörer oder sein privates Handy. Dabei sind die Software und die Hardware nur noch Mittel zum Zweck. Für den Anwender rücken sie komplett in den Hintergrund.

      Aus diesem Umstand heraus, werden oft „Bring your own Device“ (BYOD)-Diskussionen eingeleitet. Die Mitarbeiter haben schon ein leistungsstarkes Gerät in der Tasche, und die Unternehmen fragen sich zu Recht, warum diese nicht einfach mit genutzt werden können. Vom BYOD-Thema wird später noch die Rede sein. Halten wir hier aber fest, dass sie Diskussionen dazu durchaus zulassen, aber dabei auch rechtliche Fragen und den Datenschutz nicht aus den Augen verlieren sollten. Nicht immer sind solche Ansätze praktisch umsetzbar, auch wenn sie am Anfang sehr interessant wirken.

      1.4 Arbeitsplatz und Arbeitszeitmodelle

      Durch die bereits geschilderten neuen Rahmenbedingungen ergeben sich auch im Bereich des Arbeitsplatzes und der Arbeitszeitmodelle Veränderungen. Neue Mitarbeiter fordern mehr Flexibilität vom Arbeitgeber und das Geschäftsmodell des Unternehmens sieht vor, dass Mitarbeiter flexibel und immer erreichbar sein sollen. Die Thematik ist, denke ich, jedem klar. Die verschiedenen Modelle werden schon seit vielen Jahren mit Home-Office oder SharedDesk-Konzepten umgesetzt. Das ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, der eine wachsende Mobilisierung fördert. Warum braucht der Mitarbeiter einen festen Arbeitsplatz und wo sollte dieser eigentlich sein?

      Fest steht, durch die steigende Mobilisierung entstehen zwei neue Problemfelder. Zum einen gibt es Probleme bei der Kommunikation der Mitarbeiter untereinander, da sie sich einfach nicht mehr so häufig sehen und dezentrale Kommunikationsformen oft noch nicht gleich implementiert sind. Zum anderen stellt sich die Frage, wie nun die Leistung eines Mitarbeiters kontrolliert und bewertet werden soll, wenn bisher das Prinzip „Anwesenheit“ oder „Facetime“ galt.

      Diese Punkte sind im Rahmen einer mobilen Strategie mit zu bedenken und umzusetzen. Glauben sie mir, hier ergeben sich viel mehr Vorteile, als man auf den ersten Blick erkennt.

      Welches Modell für welchen Arbeitsbereich und für welchen Mitarbeiter richtig und passend ist, hat die Geschäftsführung bzw. die Abteilungsleitung zu entscheiden. Jedes Modell bietet seine Vor- und Nachteile und sollte mit allen Konsequenzen, auch im Hinblick auf seine Zukunftsfähigkeit, analysiert werden.

      Stellen sie sich bitte die Frage: „Wie arbeiten sie in 2 bis 3 Jahren und wie möchten sie dann arbeiten?“ Diskutieren sie diese Fragen mit den Fachabteilungen. Es ist sehr spannend, welche Ansätze und Chancen besprochen werden, wenn wir solche Diskussionen als Berater begleiten. Es kommen immer mehr neue Ansätze auf den Tisch, als man vorher vermutet hatte.

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