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was passiert. Doch wenn ich ein Ziel habe, ist dies nicht empfehlenswert so zu arbeiten. Es gibt im Kosmos „Türen“ und „Sphären“, die manchmal etwas später geöffnet werden sollten, da man nicht auf alles vorbereitet sein kann. Ferner würde ein „drauf los ritualisieren“ nicht zum Ziel führen bzw. es würde verzögert erreicht werden. Ich kann auch nicht mit dem Grundgedanken die Stadt Essen zu erreichen losfahren und einfach sinnlos kreuz und quer fahren. Wenn ich Essen erreichen will, muss ich die Stadt Essen auch anfahren – zumindest die grobe Richtung. Doch auch wenn man ein Ritual ausführt, muss man abschätzen, wann das Ziel erreicht ist. Man muss nicht immer einen gigantischen Aufriss machen, ein Ritual muss nicht immer ein großes Tamtam haben – im Gegenteil. Für einen einfachen Schutz ist das Pentagrammritual hervorragend geeignet, obwohl es innerhalb von 2 Minuten vollzogen und ausgeführt ist. Bei einem Ritual kommt es nie auf die Länge oder Kürze an, es kommt stets auf die Zielsetzung an. Erst wenn man sich selbst vollkommen darüber im Klaren ist (in Theorie und auch in der Praxis), wie der Start, der Weg und das Ziel des jeweiligen Rituals aussehen „müssen“, kann man aktiv mit der Arbeit beginnen. Dies bedeutet auch, dass man manchmal ein Ritual erst einmal als eine Art „Trockenübung“ verstehen muss, ein Schauspiel, das keine energetischen Brennpunkte hat, sondern zu Beginn nur deswegen ausgeführt wird, damit man es kennenlernen kann.

      Ferner ist es vollkommen normal, dass vom ersten Gedanken, ein Ritual zu erschaffen bzw. es auszuführen, bis zur wirklichen Tätigkeit, viele Veränderungen den eigentlichen Ritualablauf kreuzen werden. Dies ist auch gut so! Es geht hier wirklich um eine „Learning by doing“-Aktion, wobei es auch hier nicht um ein unkontrolliertes Handeln geht. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es immer Kreuzwege in der Phase der rituellen Planung geben wird und das ein Ausprobieren stattfinden muss, bis letztlich alles in Ordnung ist. Wenn dann die Planung und das Ausprobieren abgeschlossen sind, wenn es also um das „echte Ritual“ geht, sollten der Start, der Weg und das Ziel klar und deutlich bekannt, definiert und auch verstanden sein, da ansonsten der magische Mensch sich selbst in Gefahr begibt – etwas, dass wahrlich verheerende Folgen haben kann!

      Punkt 2 – Der Zeitpunkt und Zeitaufwand des Rituals:

      Wann soll die magische Arbeit stattfinden? Gibt es besondere Tages- oder Nachtzeiten? Gibt es Zeitfenster, die sinnig sind und evtl. unterstützet wirken? Zeitfenster, die kontraproduktiv sind und sich hinderlich auf das Ritual beziehen? Gibt es einen besonderen Wochentag? Eine besondere Stunde? Eine Planetenstunde? Muss / soll / kann das Ritual am Tag stattfinden? In der Nacht? Muss der Stand der Sonne berücksichtigt werden bzw. gibt es besondere Tage der Sonne (Sonnenwenden? Tag-und-Nachtgleichen?) Müssen Tage bzw. Nächte auf Mondphasen ausgerichtete sein? Muss ein Zeitpunkt gewählt werden in der Vollmond- oder Neumondphase? Zunehmender oder abnehmender Mond? Ist das Ritual jahreszeitabhängig? Soll / kann es nur im Winter, im Frühling, im Sommer oder im Herbst vollzogen werde? Müssen ggf. weitere besondere Tage berücksichtigt werden? Geburtstag? Namenstag? Tage, an denen spezielle Sternen- oder Planetenkonstellation existieren? Wie lang soll / darf / muss die Arbeit sein? Viele Stunden? Nur Minuten? Welchen Zeitaufwand soll / kann / darf das Ritual allgemein in Anspruch nehmen?

      Muss es einen Vorlauf für das Ritual geben (fasten über Tage, bewusste Dehydrierung, Schlafentzug, sensorische Deprivation etc.)? Gibt es Zeiträume, in denen der Körper eine besondere Phase durchläuft (Zyklus der Frau z. B.)? Definition des Zeitraumes in Bezug auf die Wirkung, auf das Ergebnis – wie soll der Zeitraum der Wirkung definiert sein. Umgehend? Anhand von Planetenzahlen? Wenn eine besondere Aktion oder ein besonderer Umstand eintritt (ähnlich einer Gleichung; wenn Tag X, dann Wirkung Y etc.)?

      Bei der Planung und bei der Umsetzung eines Rituals, ist der Faktor Zeit absolut essenziell. Natürlich wird es immer wieder Ritual geben, die man „mal eben“ machen kann und die sich auf eine sofortige Wirkung beziehen. Das Pentagrammritual wäre hier ein passendes Beispiel. Doch allgemein gilt, dass man den Faktor Zeit in einem Ritual (und/oder Ritus) niemals missachten sollte, da es absolut kontraproduktiv ist, wenn man mitten im Ritual erkennt, dass es viel zu lange dauern wird, und dass man nicht mehr kann! Jedes Mal, wenn man sich rituell und energetisch betätigt, muss man über die Arbeitszeit reflektieren. Egal, ob es hier um die Länge einer magischen Arbeit geht oder um den beabsichtigten Wirkungszeitraum. Wenn man nun z. B. ein klassisches Planetenritual macht – sagen wir ein klassisches bzw. hermetisches Merkurritual – muss man hier bestimmte „Spielregeln“ berücksichtigen. Wenn man z. B. für eine wissenschaftliche Prüfung eine Unterstützung will, und diese durch die Energie des Merkurs fokussiert werden soll, muss man berücksichtigen, dass die Zahl des Merkurs die Acht ist. Dies bedeutet, dass im Ritual selbst alle Handlungen achtmal wiederholt werden müssen, und dass das Ritual an 8 aufeinanderfolgenden Tagen achtmal ausgeführt werden muss! Wenn man also morgen eine wissenschaftliche Prüfung hat, wird man mit dem Ritual auf jeden Fall zu spät sein. Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass eine achtfache Wiederholung nicht „mal eben“ über die Bühne gebracht werden kann und man bei einer solchen „klassischen Arbeit“ den Faktor Zeit berücksichtigen muss. Gleiches gilt für Mondrituale oder Sabbate, die sich auf den Jahreskreis von Mutter Natur beziehen. Ich kann kein Erntefest feiern, wenn das Thema Aussaat ansteht. Allgemein gilt für alle Rituale, dass man ausreichend bzw. viel Zeit einkalkulieren sollte, um sich keinem Termindruck auszuliefern.

      Es wird immer Rituale geben, die man „schnell“ machen kann, genau wie es immer Rituale geben wird, die über Stunden, Tage und sogar Wochen gehen können (natürlich mit Unterbrechungen). Wenn man sich natürlich auf bestimmte Sternen- bzw. Planetenkonstellation beziehen will, muss man auch hier schauen, wann die gewünschte Konstellation vorhanden ist und wie lange sich diese „hält“. Daher sind Recherche und ggf. eine echte Berechnung essenziell, auch wenn der Protagonist das Wichtigste im Ritual ist – unabhängig von irgendwelchen Planetenkonstellationen, Mondphasen oder Sonnenständen. Die Zeit ist hier ein Faktor der Unterstützung, was bedeutet, dass im „Kielwasser“ einer bestimmten natürlichen Energie einfacher bzw. sogar schneller zum Ziel kommen kann.

      Punkt 3 – Die benötigten Materialien:

      Was wird benötigt, um das gewünschte Ritual auszuführen? Was muss vorhanden sein? Was ist hilfreich? Was ist absolut essenziell? Wie muss man die die benötigten Materialien herstellen? Wo bekommt man die Materialien her? Kann / soll / darf man alles kaufen oder muss man sich selbst (zwingend) etwas erarbeiten / erschaffen / basteln? Kann ich ein magisches Schwert kaufen oder muss ich es mir selbst schmieden? Benötigt man für das jeweilige Ritual spezielle magische bzw. rituelle Werkzeuge, die ggf. auf ein bestimmtes Götterpantheon hinweisen? Muss ich, wenn ich im ägyptischen Pantheon arbeite, die Herrscherattribute eines Pharaos haben bzw. die verschiedenen Insignien, die mit den mannigfaltigen Göttern in Verbindung gebracht werden? Wenn man wirklich spezielle, an ein Pantheon gebundene Dinge benötigt, WAS für Utensilien braucht man dann? Sind es die klassischen magischen Arbeitsgeräte wie Schwert, Athame, Stab, Kelch oder Pentakel, welche auf das jeweilige Pantheon zugeschnitten sind? Oder werden hier „Exoten“ benötigt? Muss ich – wenn ich im keltischen Pantheon arbeite – ein keltisches Schwert als magisches Schwert führen? Was ist mit den anderen Panthea oder mit anderen Göttern? Brauche ich einen Dreizack für Poseidon? Was ist mit weiteren Darstellungen?

      Sind Figuren und Skulpturen der jeweiligen Göttin / des jeweiligen Gottes hilfreich, vielleicht sogar essenziell? Reichen vielleicht Bilder aus? Müssen die Figuren oder Bilder selbst gestaltet sein oder kann man eine Darstellung wählen, die einem persönlich sehr zusagt und ggf. eine emotionale Resonanz auslöst? Brauche ich einen Altar, einen Hauptaltar? Brauche ich Elementaltäre? Wie viel Dekoration ist erlaubt bzw. ist überhaupt Dekoration erlaubt? Brauche ich Kerzen, vielleicht in einer bestimmten Farbe (ggf. auch durchgefärbt)? Muss eine kennzeichnende Räucherung vorhanden sein? Darf ich diese kaufen oder muss ich sie selbst herstellen? Was ist mit spezieller Kleidung? Robe? Umhang? Andere zeremonielle Gewänder? Oder muss vollkommen ohne Kleidung ritualisiert werden? Wenn es um spezielle Wesen / Energien geht, benötige ich dann Siegel? Sigillen? Andere Darstellungen, die man mit dem jeweiligen Prinzip direkt assoziieren kann? Dürfen die Siegel bzw. Sigillen auf Papier sein? Auf Metall? Welches Metall? Wie „rein“ muss das Metall sein? Darf es auch

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