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zusätzliche Clipping-LED, die unabhängig von der eigentlich LED-Kette funktioniert.

      Für deine Arbeit mit diesen Tools ist eine exakte Abgrenzung enorm wichtig, da du die Anzeigewerte ansonsten falsch interpretierst. Dazu musst du genau wissen, welche Art von Anzeige du gerade vor dir hast!

      Wie im obigen Beispiel zu sehen, ist die digitale Simulation des VU-Meters auch auf PPM-Mode umschaltbar – die Optik bleibt dabei aber gleich! Umgekehrt muss ein analoges VU-Meter nicht zwingend eine Nadelanzeige haben, es kann auch mit LED-Ketten oder anderen Lämpchen arbeiten! Entscheidend sind also nicht unbedingt die Optik, sondern das Ansprechverhalten und die Rückstellzeit des Tools.

      Enorm wichtig für das korrekte Anwenden ist zudem das Verständnis, dass die 0 dB bei VU-Metern, digitalen und analogen Peak-Metern jeweils unterschiedlichen Realwerten bzw. Pegeln entsprechen und keinesfalls als gleichbleibende Referenz genommen werden können!

      Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Pegeln findest du im Kapitel zum Einpegeln.

      4.6.3RMS-Meter

      Dieses Tool zeigt dir die Effektivlautstärke eines Signals an, man spricht dabei oft von dessen Lautheit. Da es mit derselben Anzeige funktionieren kann, sind Peak- und RMS-Meter häufig in einem Gerät kombiniert. Letztlich solltest du ein RMS-Meter auch immer gemeinsam mit einem Peak-Meter verwenden, da die RMS-Messung auf kurze Pegelspitzen, die eventuell zum Clipping führen könnten, nicht anspricht. Ein RMS-Pegel ist immer niedriger als der Peak-Pegel, da er ja einen Mittelwert darstellt.

      Das Haupteinsatzgebiet der RMS-Meter findet sich im Mastering: Mittels des Meterings kannst du die Lautheiten verschiedener Titel einer gemeinsamen Produktion vergleichen, um schließlich Anpassungen zur Harmonisierung vornehmen zu können. Die Verwendung des Tools auf Einzelspuren ist eher unsinnig.

      Leider kannst du RMS-Werte nicht immer für bare Münze nehmen. Das große Problem bei der RMS-Messung ist nämlich die nicht vorhandene Normierung!

      Zudem arbeiten die Hersteller mit unterschiedlichen Charakteristika bei der RMS-Messung, was die Vergleichbarkeit der Messwerte enorm erschwert. Auf Grund abweichender Zeitfenster zur Mittelwertmessung und unterschiedlicher Ansprech- und Rückstellzeiten werden dann bei gleichbleibenden Titeln stets unterschiedliche RMS-Pegel ausgegeben.

      Des Weiteren gibt es keine allgemein verbreiteten Empfehlungen, wie niedrig oder hoch ein sinnvoller RMS-Pegel sein sollte. Hier kocht jeder sein eigenes RMS-Süppchen.

      Die fehlende Norm wird durch die Subjektivität des Hörempfindens noch verstärkt. Grundsätzlich ist ein RMS-Wert ein absoluter und vergleichbarer Wert, ähnlich der Peak-Werte. Während jedoch die Peak-Messung in erster Linie dem sinnvollen Signalaustausch zwischen Geräten dient, beschreibt der RMS-Pegel in der Tontechnik meist die finale Lautheit eines fertigen, zu hörenden Titels.

      Die messtechnische Lautheit mag also absolut sein, die empfundene Lautheit eines Signals ist allerdings eine höchst subjektive Wahrnehmung. Sie hängt beispielsweise stark vom Musikgeschmack, dem Alter und der Hörerfahrung des Hörers ab. Daher empfinden verschiedene Personen denselben Titel stets als unterschiedlich laut und dicht.

      Für deine eigenen Produktionen bleibt dir also nichts anderes übrig, als dich für ein RMS-Meter zu entscheiden und dir einige Referenztracks unterschiedlichen Stils auszusuchen, an welchen du dich orientieren willst. Mehr zu dem Thema findest du im Kapitel zum Mastering.

      Kombiniertes PPM- und RMS-Meter des Visualizer-Plug-Ins (NUGEN Audio)

      4.6.4Spectrum-Analyzer

      Für die Darstellung im Spectrum-Analyzer wird das Frequenzspektrum, ähnlich wie bei grafischen Equalizern, in separate Bänder aufgeteilt. Dabei sind die jeweiligen Mittelfrequenzen der Bänder genormt. Die gängigsten Varianten arbeiten mit einer Terzband- oder Oktavband-Unterteilung. Selbstverständlich bieten dir die Terzbänder eine viel detailliertere Analysemöglichkeit.

      Die nachstehende Tabelle zeigt alle Mittelfrequenzen der Terzbänder, die fett gedruckten Werte beziehen sich auf die Oktavbänder:

--202531,540506380100Hz
1251602002503154005006308001000Hz
1.2501.6002.0002.5003.1504.0005.0006.3008.00010.000Hz
12.50016.00020.000-------Hz

      Die Arbeit mit Frequenzanalyse kann deine Suche nach Resonanzfrequenzen enorm erleichtern. Da dein Gehör optisch unterstützt wird, findest du die Frequenzen oft schneller und sicherer als durch reines Sweeping.

      Auch beim Mastering ist der Spectrum-Analyzer ein gern gesehener Gast. Mit dessen Hilfe kannst du deine Songs nicht nur akustisch, sondern auch optisch mit Referenztracks vergleichen. Aber auch ohne Vergleichen erkennst du mit der Visualisierung schnell, welche Bereiche über- oder unterbetont sind. Wie soll aber ein im Klangspektrum ausgeglichener Song aussehen? Hierfür gibt es sicher keine allgemeingültige Grundregel, zur Orientierung sind aber folgende Eigenschaften sinnvoll:

       Ein moderater Anstieg im Bassbereich bis zu den Mittenfrequenzen

       Ein relativ konstanter Mittenbereich von 125 bis 4.000 Hz

       Ein erkennbarer, anfangs sanfter Höhenabfall ab 4 kHz bis hoch zu 20 kHz

      Sind die Pegelausschläge im Bassbereich konstant höher als im Mittenbereich, ist ein Titel eher zu bassbetont. Im Gegenzug lässt ein über den Mittenbereich hinaus bis in die Höhenbänder konstant bleibender Pegel auf einen Mix mit zu stark ausgeprägten Höhen schließen.

      Zudem erkennst du einen guten und fehlerfreien Mix daran, dass die Ausschläge der Bänder mit dem Rhythmus korrelieren. Siehst du beispielsweise in den untersten Bassbänden „zappelnde“ Ausschläge, obwohl Bass und Bassdrum gerade pausieren, hast du dort wahrscheinlich Artefakte oder Rumpler, die dein Signal technisch negativ belasten. Hier zeigt sich der Sinn des Spectrum-Analyzers besonders, da du diese tiefsten Störgeräusche selbst mit einem Subwoofer nicht immer verlässlich hören kannst.

      Spectrum-Analyzer des Visualizer-Plug-Ins (NUGEN Audio)

      4.6.5Spectral-Analyzer

      Dieses Analyse-Tool ergänzt die Frequenzanalyse um den zeitlichen Verlauf. So kannst du die Frequenzverteilung über ein definierbares Zeitintervall retrospektiv betrachten. Eine übliche Zeitspanne umfasst hierbei 20 Sek.

      Spectral-Analyzer des Visualizer-Plug-Ins (NUGEN Audio)

      Durch die Haltezeit können Über- oder Unterbetonungen über einen längeren Zeitraum besser erfasst werden als mit der permanenten Momentaufnahme des Spectrum-Analysers. Mit etwas Übung wird dieser Verwandte also zu einer interessanten Alternative!

      4.6.6Korrelationsmesser

      Dieses Analysetool zeigt die Phasenbeziehung der beiden Kanäle im Stereomix an, eben deren Korrelation. Dies ist nützlich, um herauszufinden, ob und wie sehr dein Mix monokompatibel ist.

      Ja, diese Eigenschaft ist selbst heute noch wichtig! Du würdest dich wundern, wenn du wüsstest, wie viele Küchenradios,

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