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PAULZEIT. Roland Menzel
Читать онлайн.Название PAULZEIT
Год выпуска 0
isbn 9783738019810
Автор произведения Roland Menzel
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Keiner blieb wirklich lange.
Man trank was und verabschiedete sich dann und ging zurück in die eigene Runde.
Die Jägers hatten auch mir was mitgebracht.
Ein Fläschchen Wein für den Paul sagte Dorothea und Hans nickte dem zu.
Dorotheas Ausschnitt war bei all ihrer Fülle ein Anblick mit mächtigem Einblick.
Trotz der Kürze des Aufenthaltes ergab sich eine Verbrüderung von mir und den Jägers.
Frau Jäger wurde zu Dore und Herr Jäger zu Hans und ich blieb der Paul.
Also bis morgen.
Meine Eltern waren von der Verbrüderung von mir und den Jägers fast begeistert.
Wären ja Dauercamper und echt nette Leute.
Und ich würde ja das Ganze hier auch eventuell mal übernehmen, denn in zwei Jahren wäre das Ganze abbezahlt und dann stelle der Platz schon einen Wert da.
Das war mir neu.
Sylvia auch.
Weiter wurde darüber nicht gesprochen und das war mir auch recht so, denn Sylvia hatte, glaube ich, dazu noch einiges zu sagen.
Sylvia und Ben leckten und befummelten sich durch den Abend und meine Eltern und ich schauten so Jahresrückblick Sendungen. Danach lief ein Tatort auf Holländisch.
Ich ging dann in meinen Camper und schaute noch ein wenig zu Ling.
Die Ling, tststs.
Frau Jäger, jetzt Dore, hatte mich wohl beim Rauchen erspäht, und grinste mir mit erhobenem Finger zu.
Paulchen, Paulchen flüsterte sie noch rüber.
Ich legte die Hand vor meine Augen und verzog mich in meinem Camper.
Mit Ling in meinen Gedanken schlief ich ein und bemerkte, wohl schon in meiner Traumwelt, dass Dore und ihr Ausschnitt auch dort waren.
Holland, Tag 3, erster Weihnachtstag
Gegen 16 Uhr sollte die Feier starten, wie jedes Jahr.
Es war noch einiges zu brutscheln und zu schnibbeln.
Da mein Kartoffelsalat als lecker bezeichnet wird, war das noch eine meiner Aufgaben.
Mein erster Weg war zum Strand um dort ein wenig zu laufen.
Ich entdeckte die Obdams, Franziska und Ron, auf der Außenterrasse der Strandkaffeebude.
Ling entdeckte mich.
Sie joggte in einer, wie ich fand, völlig übertriebenen Geschwindigkeit an mir vorbei.
Ling gab mir im Vorbeilaufen einen Klaps auf mein Hinteres und rief mir mit einem erkennbarem Grinsen und erhobenem Finger ein „Pfui Paule!“ zu.
Ich beendete meinen Morgensport und machte mir auf dem Rückweg zum Kartoffelsalat so meine Gedanken über Lings „Hallo“ und meine nächtliche Beobachtungen.
Irgendwie leicht beschämt begann ich im Herrenhaus, die bereits gekochten Kartoffeln zu schälen und zu schneiden. Dann die Gurken schnibbeln und die Eier noch geschält. Einen guten Schuss Gurkensaft und die fette Majo miteinander verrühren, und dann alles in zwei Schüsseln gut untermengen und mit Salz und Pfeffer was abschmecken. Einige Eier zerkleinerte ich und mengte sie unter und dann kamen zur Deko noch halbierte Eier auf den Salat.
Lecker.
Als ich mich dann umschaute, um weiteres für die Feier zu fertigen, war irgendwie alles bereits in Arbeit.
Selbst Sylvia und Ben waren, ohne Gefummel, in Action.
Ich schaute noch zu Paps, der mit der Bowle beschäftigt war, und bekam einen lobenden Blick mit positiv erhobenem Finger.
Viel redeten wir eigentlich nie, aber wir verstanden uns.
Mein Vater war eh kein Mensch von vielen Worten. Gestik und Mimik waren da eher seine Art.
Ich meldete mich mit einem allgemeinem Ok ab und ging in meinen Camper, um noch ein wenig zu chillen und mich dann für die Feier fein zu machen.
Dore rauchte vor dem Wagen und winkte mir zu.
Die Lings hatten neue Vorhänge an einigen Fenstern.
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