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reden Unsinn", sagte Brestige. "Die Telefongespräche des amerikanischen Präsidenten und des Direktors der CIA können nicht abgehört werden. Sie sind bekanntlich abhörsicher." Jetzt unterbrach Gerard Professor Brestige. "Das ist ein Märchen, dass es abhörsichere Telefongespräche gibt", sprach Gerard. "Glauben Sie mir in diesem Fall, dass wir den Auftrag des Präsidenten an Jeroy Tortus, den Direktor der CIA, und den Auftrag an Jeanne Fort kennen.

      Als Eigentümer des stationären Piratensenders verfügen meine Freunde auch über ein Gerät zur Ortung ihres Senders. Der Hersteller unseres Senders hat uns dieses Ortungsgerät für seinen Sender gebaut. Unser Sender hat inzwischen seine Funktion erfüllt. Die Botschaft mit dem Vergebungsprozess wird inzwischen auf vielen Websites wiederholt. Der Sender wird von uns nicht mehr gebraucht. Wir würden es jedoch begrüßen, wenn mit dem Verkauf des Ortungsgeräts Menschen in Not geholfen werden könnte. Wir sind bereit, Ihnen das Ortungsgerät kostenfrei zur Verfügung zu stellen, wenn Sie unsere Bedingung erfüllen."

      "Welche Bedingung müsste ich erfüllen?", fragte Brestige nun.

      "Sie haben mit der CIA als Kaufpreis für dieses Ortungsgerät 400.000 EUR vereinbart. Die CIA wird Ihnen dieses Geld telegrafisch überweisen. Aber Ihnen werden am Ende nur die vereinbarten 5 Prozent übrigbleiben. Das von Ihnen gebaute Gerät wird den stationären Sender nicht orten können. Ihr internationaler Ruf wird beschädigt. Diese Nachteile können Sie vermeiden, wenn Sie unsere Bedingung annehmen. Unsere Bedingung ist sehr günstig für Sie.

      Von dem Verkaufsbetrag müssten Sie 300.000 EUR telegrafisch an das französische Waisenhaus für Kinder mit Zukunft "Orphelins avec de l‘avenir" in Rio de Janeiro überweisen. Die restlichen 100.000 EUR dürfen Sie behalten. Das wäre ein lukratives Geschäft für Sie. Wenn Sie dieser Bedingung zustimmen, werden Sie das Ortungsgerät am nächsten Tag um etwa 10 a.m. per Kurier erhalten.

      Das Gerät befindet sich bereits in Europa. Wir garantieren Ihnen, dass unser Gerät den stationären Piratensender auf 10 m zielgenau orten wird. So genau konnte Ihr Radio ondométre Brestige nicht arbeiten. Mit dem Verkauf unseres Geräts, nennen Sie es von mir aus "Radio ondométre Brestige Superieur" können Sie Ihren guten Ruf retten. Unser Geschäft bietet Ihnen nur Vorteile. Wir raten Ihnen, unseren Vorschlag mit der genannten Bedingung anzunehmen."

      Gerard ließ Professor Brestige Zeit zum Überlegen. Brestige überdachte die Vorteile. Wenn er den Vorschlag ablehnte, hatte er kein Gerät für die CIA. Er würde auch innerhalb von 2 Tagen kein adäquates Gerät entwickeln können, das den stationären Piratensender ortet. Für 20.000 EUR Aufwandsersatz würde er seinen guten Ruf schädigen. Der Anrufer würde einen anderen Strohmann für das Geschäft finden.

      Ihm würden 100.000 EUR Vermittlungsgebühr entgehen. Tatsächlich enthielt der Vorschlag nur Vorteile für ihn. Es kostete ihn viel Geld, seine extravagante Freundin Louise zufrieden zu stellen. Er brauchte das Geld. Er wollte die schöne Louise nicht verlieren.

      "Ich bin mit Ihren Bedingungen einverstanden", sagte Professor Brestige. "Schicken Sie mir das Gerät. Nennen Sie mir auch die Kontonummer des Waisenhauses in Rio de Janeiro."

      "Nehmen Sie die Kontonummer des Waisenhauses "Orphelins avec de l‘avenir" in Rio de Janeiro, wie sie auf der Website des Waisenhauses angegeben ist", fuhr Gerard fort." Auf dieser Website werden auch die erhaltenen Spenden aufgeführt. Falls Sie nicht die geforderten 300.000 EUR telegrafisch an das Waisenhaus überweisen, würde sich für Sie eine sehr schwierige Situation ergeben.

      Versuchen Sie also nicht, uns reinzulegen. Wir vertrauen jedoch zunächst darauf, dass Sie ein ehrlicher Geschäftspartner sind."

      "Sie können mir vertrauen", sagte Professor Brestige. "Ich bin mein Leben lang ehrlich gewesen und will es auch bleiben."

      Dann brach das Gespräch ab. Professor Brestige blieb etwas irritiert zurück. Einesteils war seine Situation gegenüber der CIA auf unerwartete Weise gerettet worden. Es war fast wie ein Wunder. Er konnte mit dem Deal ohne nennenswerte Arbeit sehr viel Geld verdienen.

      Andererseits war er gegenüber der CIA nicht ehrlich, wenn er ihnen nicht sagte, dass er das Gerät nicht entwickelt habe. Diesen lästigen Gedanken schob er sofort beiseite. Er musste jetzt schnell ein Etikett für das Ortungsgerät herstellen, das er der CIA verkaufen wollte.

      Bei der Arbeit an dem Etikett überlegte Brestige, das der Preis von 400.000 EUR viel zu niedrig sei. Die CIA würde auch mehr bezahlen, denn die Regierung der USA brauchte dringend den Erfolg, auch den zweiten Piratensender zu eliminieren. Aber dann verwarf er diese Gedanken. Das Pokern um einen noch höheren Preis war zu riskant.

      Der Präsident und die Führer amerikanischer Christen

      Jack Wilhelm hatte mit einer Reihe von Mitarbeitern eine Woche lang daran gearbeitet, die Videokonferenz des Präsidenten mit den Führern der bedeutendsten christlichen Glaubensgemeinschaften vorzubereiten. Präsident Virtus hätte es vorgezogen, alle christlichen Führer persönlich in einem Konferenzsaal zu treffen.

      Aufgrund der stark eingeschränkten Verkehrsmöglichkeiten per Flugzeug und Eisenbahn wegen der vielen arbeitsunfähigen Fluglotsen, Piloten und Lokführer war es unmöglich, alle gewünschten Teilnehmer nach Washington zu bringen. Viele der christlichen Führer gaben vor, unabkömmlich zu sein.

      Andere klagten über körperliche Beschwerden, ohne diese weiter zu benennen. Sie konnten die Beschwerlichkeit einer Reise nicht auf sich nehmen. Eine Videokonferenz war die einzige Möglichkeit für den Präsidenten, mit den Führern der US-Christen zu sprechen.

      An diesem Sonnabend, dem 18. Mai, saß der Präsident mit seinem Berater Jack Wilhelm, mit seinem Stabschef Nick Forte, mit der Gesundheitsministerin Never Sick und mit Lissa Meroni, der Präsidentin des DHS, in dem kleinen Konferenzsaal vor dem großen Bildschirm. Jack Wilhelm moderierte die Konferenz.

      Zugeschaltet waren von der römisch-katholischen Kirche der Kardinal von Chicago und die Bischöfe von Boston, Atlanta, Miami und San Francisco, der Präsident der Southern Baptist Convention (SBC), der Führer der United Methodist Church of USA, der Führer der Presbyterianer, der Führer der Pentecostals und weitere 40 Bischöfe und Führer der verschiedensten christlichen Glaubensgemeinschaften und Kirchen.

      Präsident Virtus eröffnete die Konferenz. Er bedankte sich bei den Teilnehmern der Videokonferenz für ihre Bereitschaft, mit ihm zu sprechen.

      "Exzellenz, Eminenzen, Bischöfe, Pastoren und Reverends", sprach Virtus, "mein Dank gilt den Teilnehmern dieser Videokonferenz, die ich alle begrüße. Ich komme ohne Umschweife zu unserem Thema, dem Sünden-Syndrom.

      Sie alle wissen, dass sich unser Land dem wirtschaftlichen Bankrott nähert, weil so viele Menschen unter ihrem Sündhaften leiden und von Schmerzen geplagt werden. Sie sind nicht mehr voll arbeitsfähig. Wirtschaft, Verwaltung und unser Gesundheitssystem kommen immer mehr zum Erliegen. Die innere und äußere Sicherheit sind nicht mehr voll gewährleistet. Als Ursache hierfür werden Gebete christlicher Fundamentalisten vermutet.

      Es kann nicht im Interesse Ihrer christlichen Organisationen sein, dass sich unser Land dem wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Bankrott nähert. Auch Ihre christlichen Organisationen profitieren von dem Wohlergehen unserer Wirtschaft und der Sicherheit durch Polizei und FBI. Was gedenken Sie zu tun, um die Gebete ihrer Mitglieder zu unterbinden, die unser Land schädigen?"

      Auf diese Frage hin entstand eine große Stille. Das Bild von George Bonitat, dem katholischen Kardinal von Chicago, erschien auf dem großen Bildschirm. "Herr Präsident", sprach der Kardinal, "ich begrüße Sie und alle Teilnehmer dieser Videokonferenz. Ich sage offen, dass mir Ihre Fragestellung in dieser Form nicht gefällt.

      Als einer der Führer in der römisch-katholischen Kirche, haben wir keinen Einfluss darauf, was unsere Mitglieder in den einzelnen Diözesen beten. Entsprechend der Lehren unserer christlichen Religion sollten alle Menschen vorrangig zu Gott beten. Natürlich billigen wir nicht, dass durch Gebete anderen Menschen Schaden zugefügt wird. Das würde gegen Glaubensgrundsätze unserer Religion verstoßen.

      Nach

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