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      Frank Reise

      Beate und Frank

      Eine reale Liebesgeschichte

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel I

       Kapitel II

       Kapitel III

       Kapitel IV

       Kapitel V

       Kapitel VI

       Kapitel VII

       Kapitel VIII

       Kapitel IX

       Kapitel X

       Kapitel XI

       Kapitel XII

       Kapitel XIII

       Kapitel XIV

       Kapitel XV

       Kapitel XVI

       Kapitel XVII

       Kapitel XVIII

       Kapitel XIX

       Kapitel XX

       Impressum neobooks

      Kapitel I

      „Was kann man sagen über ein Mädchen von fünfundzwanzig Jahren, das gestorben ist?“

      Der Anfang der „Love Story“, ich habe das Buch gelesen, ich habe den Film gesehen, ich habe den Nachfolgeroman und auch dessen Verfilmung aufgenommen, ich litt mit Oliver, ich trauerte mit ihm, aber das war nur ein Roman, eine Fiktion, deswegen war auch der empfundene Schmerz nicht so tief. Wie schnell man in der Realität aber in eine solche Geschichte reingezogen wird, wurde mir am eigenen Leib sehr grausam beigebracht. Mein Eingangssatz wäre gewesen, oder besser ist:

      „Was kann man sagen über eine Frau von dreiunddreißig Jahren, die gestorben ist, und zwar wie man es in unserer Zeit eigentlich nicht mehr erwartet, kurz nach der Geburt unseres Kindes.“

      Bemerkt habe ich sie zum ersten mal im Französischunterricht. Ich hatte gerade meine mittlere Reife an der Realschule in Höhr-Grenzhausen erreicht und beschlossen, meine Abitur zu machen, als erster aus meiner Familie. Nicht das mein Bruder und meine Schwester dazu nicht befähigt gewesen wären, aber Andrea hatte andere Berufswünsche, für die man kein Abitur brauchte, und Uwe war dem Fußball verschrieben, deswegen hatte er immer wenig Zeit zum lernen, und begnügte sich mit einem Hauptschulabschluss, was er aber später bereute und dann in der Abendschule zumindest seine mittlere Reife nachmachte.

      Ich hatte immer noch den gleichen Schulweg, denn in Höhr-Grenzhausen gab es ein Schulzentrum, in dem Haupt- und Realschule sowie Gymnasium vereinigt waren, die einzelnen Schulen waren nur durch Türen getrennt. So war mir die neue Schule zumindest von den Örtlichkeiten bekannt. Und in einem der Räume des Gymnasiums hatte ich Französischunterricht. In der Reihe vor mir saß sie, dunkelbraune lange Haare, zierlich, ein wunderschönes Gesicht, rehbraune Augen in denen man sich verlieren konnte, eine kleine Stupsnase auf der eine viel zu großen Brille saß, vor 25 Jahren war die Entwicklung der super dünn geschliffenen Brillengläser halt noch nicht so entwickelt.

      Wir hatten auch zusammen Geschichte, aber aufgefallen war sie mir in Französisch. Ich stand kurz vor meinem 16 ten Geburtstag und war eigentlich noch in einer „Beziehung“. Meine noch Freundin hatte mit mir zusammen die selbe Klasse der Realschule besucht und ging jetzt auf irgendeine Wirtschaftsfachschule. Wir waren schon zwei Jahre zusammen, aber irgendwie war das prickeln des ersten Verliebtseins verschwunden, wir waren halt zusammen. Beate gefiel mir sehr gut, und wie man es in der Pubertät so machte, zeigte ich es ihr, indem ich sie vor, während und nach der Französischstunde nervte; Mäppchen oder einzelne Teile daraus wurden versteckt, Zettelchen flogen ihr ins Haar, ihr Stuhl wurde während des Unterrichts mit leichten Tritten traktiert und ähnliches. Sie sagte mir später einmal, dass sie mich ziemlich fies gefunden hätte, den Typ von der Realschule, der sie nur gehänselt hat. Andererseits war sie aber auch fasziniert, weil ich sie beachtete, wenn auch auf so kindische Art und Weise. Zudem hätte ihr gefallen, wie ich mich kleidete. Die Anderen Jungs wären immer in Jeans rumgelaufen, ich hätte schon immer die für die Zeit modernen Kordhosen getragen, dazu Hemden und farblich passende Halstücher, welche ich aber oftmals zur Verdeckung von Knutschflecken an hatte, die in dem Alter nun mal auch modern waren und von sexueller Aktivität zeugten oder zeugen sollten.

      Es dauerte dann doch ein Jahr, bis aus uns ein Paar wurde. Ich musste erst noch meine alte Beziehung beenden, wir hatten uns auseinanderentwickelt, ich hatte schulische Probleme, die mit dem Wechsel der Schularten zu tun hatten, sprich mein Notendurchschnitt war ziemlich gesunken, meine Freundin, die auch etwas älter wie ich war, hatte neue Bekannte gefunden und stand vor dem Eintritt ins Berufsleben, wahrscheinlich oder eher sicher war es so, dass ich mich in Beate verliebt hatte und die alte Beziehung deswegen zerbrach. Wir hielten nur noch an was gewohntem fest. Schließlich vor den Sommerferien 1981 trennten wir uns. Beate wusste davon noch nichts, ich war mir auch nicht sicher, ob sie mich überhaupt wollte, da ihr ja auch bekannt war, dass ich liiert war. Sie wunderte sich dann nur über eine Urlaubskarte von mir, die ich mit „i.L.“ unterschrieben hatte.

      Schulfest 1981 im Gymnasium. Ich war mit meinem besten Freund Günter da und hatte gehofft, Beate dort zu treffen. Sie war auch da, wir saßen in der Teestube, bzw. dem Klassenraum, der dazu umfunktioniert worden war, komischerweise dem Raum, in dem wir früher Französisch hatten, hörten Leonhard Cohen und kamen uns näher. An dem Tag küssten wir uns auch das erste mal. Es war etwas später, wir waren in den MSS-Raum gewechselt, ein Kellerraum, welcher der Oberstufe, bzw. der neu eingeführten Mainzer Studien Stufe als Aufenthaltsraum zur Verfügung stand. Dort war eine Disco eingerichtet worden, es war schummerig, man konnte eng zusammen tanzen, was Beate und ich auch machten, irgendwann standen wir dann an eine Wand gelehnt, ich stellte mich vor sie liebkoste mit meinem Mund ihren Hals, arbeitete mich zu ihrem Gesicht hoch und dann waren wir in einem leidenschaftlichen Kuss gefangen und schienen alles um uns herum zu vergessen.

      Ich weiß von dem Tag dann nur

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