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Benfica zu teuer. Daher spielte der Klub nach vier Jahren erneut auf einem neuen Feld, das Campo de Benfica getauft wurde. 1925 kaufte sich Benfica erstmals seit der Gründung des Vereins eigene Spielfelder in Amoreiras. Damit hatte der Hauptstadtklub zum ersten Mal in seiner Geschichte ein eigenes Stadion mit einer Kapazität von 15.000 Zuschauern. In diesem Stadion gewann Benfica die ersten nationalen Titel.

      Mittlerweile hatte Benfica neben Fußball noch einige andere Sport-Sektionen gegründet. Diese waren: Rollhockey, Rugby, Basketball, Handball, Billard und Volleyball.

      Die ersten nationalen Meisterschaftsspiele starteten 1935. Nachdem Benfica die erste Meisterschaft nicht erringen konnte, gewann der Verein zwischen 1936 und 1939 drei Titel in Folge. 1940 siegte der Club aus der Hauptstadt zum ersten Mal im portugiesischen Pokalwettbewerb.

      Zu Beginn der nationalen Meisterschaften in Portugal traten nur acht Mannschaften an. Daher entwickelten sich schon sehr früh die „Großen Drei“ (SL Benfica, Sporting CP und FC Porto)

      Ein Jahr darauf wechselte Benfica das Stadion erneut. Diesmal ging es nach Campo Grande. Auf diesem Feld kämpfte Benfica gegen die Übermacht von Sporting an, die in den 1940er Jahren die portugiesische Liga dominierten. Die Adler schafften es zumindest dreimal Meister zu werden (1942, 1943 und 1945) und viermal Pokalsieger (1940, 1943, 1944 und 1948).

      Sieben der ersten 16 Meistertitel bis zu den 1950er-Jahren hatte Benfica für sich verbuchen können und hatte bis dato somit fast die Hälfte der ausgetragenen Meisterschaften gewonnen. In den ersten Jahren landete die Benfica-Mannschaft nie auf einer schlechteren Position als dem vierten Platz.

      Die 1950er Jahre

      Die 1950er Jahre begannen etwas enttäuschend für Benfica. Es gab vier Jahre keine Meisterschaft für den Club aus der Hauptstadt. Dafür gewann er 1951, 1952, 1953 und 1955 den portugiesischen Pokal.

      1950 setzte er sich im Taça Latina gegen Girondins Bordeaux durch. Das erste Spiel endete 3:3, wurde jedoch eine Woche später wiederholt. Im wiederholten Finale gewann Benfica schließlich 2:1. Somit ist Benfica die einzige portugiesische Mannschaft, die diesen Pokal errungen hat.

      Vier Jahre später wurde 1954 das neue Stadion namens Estádio da Luz mit einer Kapazität von 30.000 Zuschauern eröffnet.

      Mit einem neuen Fußballstadion und der Ankunft von Trainer Otto Glória begann ein Aufschwung der Adler. Nachdem Sporting CP vier Meisterschaften in Folge gewonnen hatte, konnte sich 1954/55 wieder Benfica durchsetzen.

      1957 gewannen die Hauptstädter sogar das „Double“ und nahmen zum ersten Mal am Europapokal der Landesmeister teil.

      Für die Radsportabteilung gewann José Maria Nicolau zweimal die Volta a Portugal.

      Die 1960er Jahre

      Für das neue Jahrzehnt wurde dem Stadion ein dritter Rang hinzugefügt, anfangs noch nicht über das komplette Stadion. Somit wurde die Kapazität auf 80.000 Plätze aufgestockt. Zur gleichen Zeit kam ein Trainer von der rivalisierenden Mannschaft FC Porto, Béla Guttmann, der Benfica weiterhin erfolgreich trainierte.

      1959/60 und 1960/61 wurde der Klub wieder Meister, doch noch wichtiger als die Meisterschaft war der erste Sieg im Europapokal der Landesmeister gegen den FC Barcelona. In einem engen Finale schaffte das Team einen 3:2-Sieg und gewann seinen ersten Europapokal.

      Im darauf folgenden Jahr wurde Benfica nur Dritter in der Liga, der Titel im Europapokal der Landesmeister wurde aber verteidigt. Im Finale wurde Real Madrid mit einem 5:3 bezwungen. In dieser Zeit war auch Eusébio schon nach Lissabon gekommen und traf im letztgenannten Finale sogar doppelt. Somit war Benfica zweimal hintereinander der Gewinner des Europapokals der Landesmeister.

      Guttmann verließ Benfica wegen einer ihm verweigerten Erhöhung seines Trainergehaltes im Zorn. Er soll daraufhin den später so genannten Guttmann-Fluch "In den nächsten 100 Jahren wird Benfica nie wieder einen Europacup gewinnen" ausgestoßen haben, der bis heute (2014) nachwirkt, denn seitdem hat Benfica kein europäisches Endspiel gewinnen können.

      Mit dem neuen Trainer Fernando Riera gewann Benfica 1962/63 wieder die Meisterschaft. Im gleichen Jahr erreichten sie erneut das Finale des europäischen Pokals. Diesmal aber verloren sie 1:2 gegen den AC Mailand.

      In der nächsten Saison dominierte Benfica die portugiesische Liga. Der Hauptstadtklub gewann die Meisterschaft und den portugiesischen Pokal (6:2 im Finale gegen den FC Porto). In der Saison 1964/65 wurde die dritte Meisterschaft in Folge errungen, und zum vierten Mal in fünf Jahren zog man ins Finale des europäischen Pokals ein, das allerdings gegen Inter Mailand mit 0:1 verloren ging.

      1965/66 war die einzige Saison in den 60er Jahren, in der Benfica keinen Titel erringen konnte. Dafür wurde Eusébio in derselben Saison als bester Spieler der Welt ausgezeichnet.

      In der Saison 1967/68 gewann Benfica wieder die Meisterschaft und zog zum fünften Mal in acht Jahren in das Finale des Europapokal der Landesmeister ein. Dort musste es gegen Manchester United in Wembley antreten. Durch ein Unentschieden musste man in die Verlängerung, in der Manchester United drei Tore erzielte und somit das Turnier für sich entscheiden konnte. In derselben Saison wurde Eusébio, der 42 Tore schoss, der erste Goldene Schuh verliehen.

      In den anderen Abteilungen schaffte man im Rollhockey sowie im Basketball sechs Titel. Die Volta a Portugal konnte dreimal gewonnen werden.

      Die 1970er Jahre

      Nachdem in der Saison 1969/70 noch ein portugiesischer Pokal (3:1-Sieg gegen Sporting CP) die Sammlung vergrößerte, kam 1970 ein englischer Trainer zu den Hauptstädtern, Jimmy Hagan, der Benfica in drei goldene Jahre führte. 1970/71 war Benfica schon weit zurück in der Tabelle gewesen und holte in den letzten Spielen den Rückstand noch auf, um sich dann doch noch den Titel zu sichern. In der Saison danach holte der Verein sich den portugiesischen Pokal. Auch in Europa spielte Benfica recht erfolgreich. Dort wurde das Halbfinale erreicht, in dem Benfica nach einem Spiel gegen Ajax Amsterdam, unterlag.

      In der Saison 1972/73 schaffte Benfica es, der überlegenste Meister in der Geschichte der portugiesischen Liga zu werden. 28 Siege, zwei Unentschieden, keine Niederlage, 101 Tore und nur 13 Gegentore standen zu Buche. Benfica war damit der erste Meister in Portugal ohne Niederlage. Einen erheblichen Anteil an der Meisterschaft hatte Eusébio, der wie schon 1968 bester Torschütze Europas wurde und zum zweiten Mal den Goldenen Schuh gewann.

      Trotz allem verließ Jimmy Hagan Lissabon am Anfang der nächsten Saison. 1973/74 konnte kein Titel gewonnen werden. Im April 1974 begann die Nelkenrevolution in Portugal und Benfica war in einer schwierigen Lage. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte mussten gute Spieler ins Ausland verkauft werden. Trotz allem gewann Benfica zwischen 1975 und 1977 dreimal in Folge die portugiesische Meisterschaft. In 18 Jahren war damit 14-mal der Meistertitel errungen worden.

      Wegen der unbefriedigenden Resultate in den folgenden Jahren entschieden die Mitglieder, dass Benfica künftig ausländische Spieler kaufen durfte. So gewann Benfica 1979/80 den portugiesischen Pokal durch ein Tor des Brasilianers César.

      Währenddessen wurden die Abteilungen Schwimmen und Volleyball eingeführt. Im Volleyball gewann Benfica dann auch von 1970 bis 1975 5 Titel.

      Die 1980er Jahre

      Der Rekordmeister eröffnete die 1980er Jahre mit einem Sieg in allen portugiesischen Wettbewerben: Meisterschaft, portugiesischer Pokal und Supertaça Cândido de Oliveira, die zum ersten Mal in der Geschichte der Mannschaft gewonnen werden konnte.

      Nur eine Saison später gewann Benfica allerdings keinen Titel mehr, ein neuer Trainer wurde gesucht. Aus Schweden kam schließlich der junge Coach Sven-Göran Eriksson. Mit neuen Trainingsmethoden für die nächste Saison und mit neuer Motivation für viele Spieler gelang Benfica wieder eine goldene Saison. Die Meisterschaft und der portugiesische Pokal (1:0 gegen den FC Porto) wurden gewonnen, und außerdem erreichte der Klub das Finale des UEFA-Pokals, wo er gegen den RSC Anderlecht 1:2 verlor.

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