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fragte Cynthia und drückte sich in die Höhe. Sie tat das, als würde sie sich aus einem Sessel erheben und Douglas tat es ihr sofort gleich. Überrascht stellte er fest, dass er tatsächlich das Gefühl hatte, seine Arme auf Lehnen abgestützt zu haben. Der Untergrund unter seinen Füßen fühlte sich hart und fest an.

      „In der Zwischenwelt!“ erwiderte Francesco. Als er seinen Kopf in ihre Richtung drehte, ertönte ein leises Zischen in der Nähe und urplötzlich schwebte Alfredo durch den Boden, kippte hinten über und sank auf einen imaginären Sitz, wo er nach ein paar Sekunden die Augen öffnete.

      Wieder nur wenige Augenblicke später ertönte ein weiteres Zischen und Bim stieß durch den Boden. Er hatte Silvia noch immer geschultert, doch als er hintenüber sank, war ein tiefes Stöhnen von ihr zu hören und während der Schwarze auf seinem Sessel zum Erliegen kam, rollte Silvia in einer halben Drehung von seiner Schulter und fand sich schließlich auf einem eigenen Sessel wieder. Allerdings war sie noch lange nicht wieder hellwach, sondern kämpfte noch mit den Auswirkungen der Bewusstlosigkeit.

      Schon ertönte ein neuerliches Zischen und Heaven erschien, danach die beiden Zwillingsbrüder Horror und Terror und zum Abschluss Razor.

      Alle hatten natürlich sofort die gleiche Frage: „Wo sind wir hier?“ Und alle erhielten die gleiche Antwort mit der sie sich halb beeindruckt, halb unsicher zufrieden gaben.

      *

      Cynthia war zu Silvia gegangen und hatte sich neben sie gehockt. Geduldig wartete sie, bis ihre Freundin sich orientiert hatte.

      „Wo…?“ Silvia blickte sich um. „Wo sind wir?“

      „In der Zwischenwelt!“ Cynthia lächelte freundlich.

      „Zwischen…welt?“ Silvia kräuselte die Stirn.

      Cynthia nickte. „Dein Großvater hat uns hierhergebracht!“

      „Mein…?!“ Augenblicklich verdunkelte sich ihr Blick zusehends. Ruckartig drückte sie sich auf ihre Unterarme und ihr Kopf zuckte zu dem Alten, der jedoch gerade auf eine Frage Horrors lauschte. Natürlich sah Silvia dabei auch Christophers leblosen Körper auf der unsichtbaren Trage liegen und sofort hatte sie die totale Erinnerung. „Großvater!“ rief sie und war mit einer weiteren ruckartigen Bewegung auf den Beinen.

      Bevor der Alte auf sie reagierte, konnte Cynthia in den Augen ihrer Freundin erkennen, was gleich geschehen würde. Sie stellte sich daher vor sie. „Silvia, warte…!“

      Doch ihre Freundin drückte sie einfach nur achtlos beiseite. „Großvater!“ rief sie nochmals und ihre Augen waren fest auf ihn geheftet.

      Jetzt nahm sie Francesco wahr und er erkannte die Situation sofort. Auch er fixierte den Blick seiner Enkeltochter, in dem er neben Schmerz und Tränen eines deutlich erkennen konnte: Aufkommenden Hass! „Stopp!“ Mit versteinerter Miene hob er seine rechte Hand.

      Silvia erschrak für einen Sekundenbruchteil sichtlich und man sah ihr deutlich an, welch inneren Konflikt sie durchfocht: Die Liebe zu ihrem Großvater im Gegensatz zu dem, was sie mit eigenen Augen gesehen hatte. „Warum…?“ Ihre Stimme war brüchig und ihre Augen flackerten. „…hast du das getan?“

      Francesco wartete, bis sich ihre Augen wieder trafen. „Weil ich es tun musste!“ Seine Kiefer malten dabei sichtbar aufeinander.

      „Aber…?“ Silvias Schmerz wurde größer, aber auch erneut ihr Hass. „Du hast ihn getötet!“

      „Ja!“ erwiderte der Alte sofort. „Das habe ich!“ Er atmete kurz tief ein. „Das musste ich!“

      „Aber…er ist doch mein Leben!“ Ihre Stimme brach ab, sie musste schlucken, Tränen rannen über ihre Wangen.

      „Ich weiß!“ Jetzt verloren auch Francescos Worte an Härte und seine Augen wurden feucht. „Und ich könnte es dir niemals nehmen…!“ Er suchte ihren Blick.

      „Was…soll das heißen?“ Silvia war sichtlich verwirrt.

      „Tot ist nicht gleich tot!“ Francesco lächelte sanft.

      „Du meinst?“ In Silvias Gesicht zuckte ein Lächeln, so voller Hoffnung, dass es beinahe strahlte, doch sofort wurde es überdeckt von tiefen Zweifeln, einem falschen Gedanken aufzusitzen.

      Der Alte aber nickte mehrmals. „Ihr werdet eure zweite Chance bekommen!“

      „Und…wie?“

      Jetzt lächelte Francesco wieder. „Komm mit, ich zeige es dir!“ Er machte einen Schritt vor und küsste seine Enkeltochter auf die Stirn. Die war sichtlich überglücklich, weinte vor Freude und umarmte ihn. „Ihr anderen wartet hier! Es wird nicht lange dauern!“ Francesco blickte zu Douglas und Razor, die ihm zunickten. Dann schob er Silvia sanft von sich und ging zu Christopher. Als Silvia an Cynthia vorbeischritt, drückte ihre Freundin kurz fröhlich ihren Unterarm. Auch Heaven lächelte ihr zu, doch glaubte Silvia auch Wehmut darin zu erkennen.

      „Und was sollen wir hier so lange machen?“ Horror war einen Schritt vorgetreten.

      Francesco, der Christophers Körper mit sich zog, als würde er auf einer fliegenden Bahre liegen, drehte sich um. Ein Lächeln umflog seine Mundwinkel. „Wie wäre es mit Essen?“

      „Essen?“ Terror schien nicht zu verstehen.

      Francesco nickte.

      „Gern!“ Das war Bim, der sehr erfreut wirkte. „Wo?“

      Francesco schniefte kurz durch die Nase, dann deutete er mit dem Zeigefinger der linken Hand achtlos schräg hinter die Gruppe. „Da!“ Und ohne auf eine Reaktion zu warten, drehte er sich wieder um und entfernte sich mit festen Schritten und seiner Enkeltochter auf der anderen Seite der unsichtbaren Bahre von ihnen.

      *

      „Oh wow!“ Douglas hörte Terrors entzückten Ruf, doch schaute er dem Alten und seinen Freunden weiterhin einfach nur hinterher.

      „Hey, der Wahnsinn!“ Das war Bim und weil der große schwarze Bär einen Enthusiasmus in der Stimme hatte wie ein kleines Kind, wandte sich Douglas doch um.

      Und war im nächsten Moment total baff, denn ein paar Meter hinter der Gruppe befand sich jetzt eine verdammt große, übervoll gedeckte Tafel, auf die die anderen gerade mit großer Freude zustrebten. Douglas musste unwillkürlich lächeln. Auch er verspürte plötzlich großen Hunger, doch drehte er sich wieder zurück zu Francesco und den beiden anderen. Mittlerweile waren ihre Konturen nur noch verwischt zu erkennen und einen Augenblick später hatte sie das strahlend weiße Licht komplett eingehüllt und sie waren nicht mehr zu sehen, schienen sich einfach in Luft aufgelöst zu haben. Als Douglas das sah, zuckten seine Augenbrauen irritiert, weil er nicht sicher war, ob er das gutheißen sollte oder nicht. Da spürte er, wie eine Hand seine rechte Hand umschloss und im selben Moment trat Cynthia mit einem sanften Lächeln neben ihn. Douglas blickte zu ihr herab, konnte seine Sorge aber offensichtlich nicht verbergen.

      „Es wird funktionieren!“ sagte seine Frau daraufhin, stellte sich direkt vor ihn und streichelte sanft sein Gesicht. „Vertrau dem Alten!“ Sie lächelte aufmunternd.

      Douglas erwiderte ihre Geste und küsste sie auf den Mund. „Du hast Recht!“ Er streichelte sie nun ebenfalls.

      „Komm, lass uns zu den anderen gehen!“ Sie nahm wieder seine Hand. „Ich habe auch Hunger!“

      Douglas nickte und folgte ihr stumm.

      Als sie dann direkt vor der Tafel standen, war Douglas nochmals total verblüfft, denn sie war bestimmt zehn Meter lang und gut einen Meter breit und bog sich beinahe, bei all den herrlich duftenden und anzusehenden Speisen, die sich darauf türmten.

      „Alter...!“ rief Terror entzückt aus und biss herzhaft in einen deftigen Hamburger. Augenblicklich stöhnte er fast wollüstig, schloss seine Augen und sein Körper sackte entzückt ein Stück in sich zusammen. „Ist das geil!“

      „Verdammt!“ stöhnte Bim und schaute fast

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