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TARZAN IN PELLUCIDAR. Edgar Rice Burroughs
Читать онлайн.Название TARZAN IN PELLUCIDAR
Год выпуска 0
isbn 9783753195735
Автор произведения Edgar Rice Burroughs
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Acht luftgekühlte Motoren trieben ebenso viele Propeller an, die paarweise auf beiden Seiten des Schiffes angeordnet und so versetzt waren, dass die Luft der vorderen Propeller die der hinteren nicht beeinträchtigte.
Die Motoren, die 5600 Pferdestärken entwickelten, konnten das Schiff mit einer Geschwindigkeit von 105 Meilen pro Stunde vorantreiben.
Bei der O-220 bestand der gewöhnliche Axialschaft, der über die gesamte Länge des Schiffes durch die Mitte verläuft, aus einem Harbenit-Rohr, von dem kleinere Streben wie die Speichen eines Fahrrades zu den röhrenförmigen Trägern abzweigten, an die die Harbenitplatten der äußeren Hülle geschweißt waren.
Aufgrund der extremen Leichtigkeit von Harbenit betrug das Gesamtgewicht des Schiffes 75 Tonnen und der Gesamthub der Vakuumtanks 225 Tonnen.
Um das Schiff manövrieren und landen zu können, war jeder der Vakuumtanks mit einer Reihe von acht Luftventilen ausgestattet, die von der Steuerkabine am vorderen Ende des Kiels aus bedient wurden, während sechs Pumpen, drei in den Steuerbord- und drei in den Backbord-Maschinenkorridoren, die Luft aus den Tanks ablassen sollten, wenn es notwendig wurde, das Vakuum zu erneuern. Spezielle Seiten- und Höhenruder wurden ebenfalls von der vorderen Steuerkabine, wie auch von einer Hilfsposition achtern im Backbord-Maschinengang aus bedient, sollte die Ruderanlage der Steuerkabine aus irgendeinem Grund ausfallen.
In der Hauptkabine im Kiel befanden sich die Quartiere für die Offiziere und die Besatzung, der Geschütz- und Munitionsraum, der Proviantraum, die Kombüse, zusätzliche Benzin- und Öllagertanks sowie Wassertanks, wobei letztere so konstruiert waren, dass ihr Inhalt im Notfall sofort entleert werden konnte, während ein Teil der Benzin- und Öltanks Abwurftanks waren, die in extremen Notfällen durch den Schiffsboden abgeworfen werden konnten, falls es notwendig war, das Gewicht der Ladung sofort zu reduzieren.
Dies war also, kurz gesagt, das große, steuerbare Luftschiff, in dem Jason Gridley und Tarzan von den Affen hofften, am Nordpol den Eingang zur inneren Welt zu entdecken und David Innes, den Kaiser von Pellucidar, aus den Kerkern der Korsaren zu befreien.
Kapitel 2: Pellucidar
An einem klaren Junimorgen, kurz vor Tagesanbruch, bewegte sich die O-220 langsam aus eigener Kraft aus ihrem Hangar. Voll beladen und ausgerüstet, sollte sie ihren Testflug unter den gleichen Lastbedingungen absolvieren, wie sie auf ihrer langen Reise herrschen würden. Die drei unteren Tanks waren noch mit Luft gefüllt und sie führte einen Überschuss an Wasserballast mit sich, der ausreichte, um ihr Eigengewicht zu überwinden, so dass sie sich sicher und leicht über den Boden bewegen konnte, und dabei fast so einfach gesteuert werden konnte, wie ein Automobil.
Als sie ins Freie kam, begannen ihre Pumpen, die Luft aus den drei unteren Tanks zu treiben. Gleichzeitig wurde ein Teil des überschüssigen Wasserballasts langsam abgelassen, und augenblicklich hob das riesige Schiff langsam und anmutig vom Boden ab.
Das gesamte Personal der Schiffsbesatzung während des Testfluges war das gleiche, das für die Expedition ausgewählt worden war. Zuppner, der zum Kapitän gewählt worden war, hatte die Konstruktion des Schiffes geleitet und war maßgeblich an der Gestaltung beteiligt gewesen. Die beiden Maate von Horst und Dorf waren Offiziere der kaiserlichen Luftstreitkräfte gewesen, ebenso wie der Navigator, Leutnant Hines. Hinzu kamen zwölf Ingenieure und acht Mechaniker, ein afrikanischer Koch und zwei philippinische Kajütenjungen.
Tarzan war der Kommandant der Expedition, mit Jason Gridley als seinem Leutnant, während die Kampftruppe des Schiffes aus Muviro und neun seiner Waziri-Krieger bestand.
Als sich das Schiff anmutig über der Stadt erhob, konnte Zuppner, der am Steuer saß, seine Begeisterung kaum zügeln.
»Das ist das fantastischste Schiff, das ich je gesehen habe!«, rief er aus. »Es reagiert auf die leichteste Berührung.«
»Das erstaunt mich nicht«, sagte Hines. »Ich wußte, dass es sich gut steuern würde. Warum bloss haben wir doppelt so viele Besatzungsmitglieder wie nötig?«
»Immer dasselbe mit Ihnen, Leutnant«, sagte Tarzan lachend. »Glauben Sie bloss nicht, dass ich auf eine so große Mannschaft bestanden habe, weil ich dem Schiff nicht vertrauen würde. Wir begeben uns in eine fremde Welt. Wir werden vielleicht eine lange Zeit unterwegs sein. Wenn wir unser Ziel erreichen, wird es zu Kämpfen kommen, wie jedem von euch Männern, die sich freiwillig gemeldet haben, mehrfach mitgeteilt wurde. Wir mögen zwar doppelt so viele Männer haben, wie wir für die Hinreise brauchen, aber auf der Rückreise könnten wir dennoch zu wenige haben, denn nicht alle von uns werden zurückkehren.«
»Sie werden wohl recht haben«, sagte Hines. »Aber mit dem Gefühl der Sicherheit, das von diesem Schiff ausgeht, und der friedlichen Szene da unten, scheinen Gefahr und Tod weit entfernt.«
»Ich hoffe, dass dem so ist«, erwiderte Tarzan, »und ich hoffe weiterhin, dass wir vollzählig, zurückkehren werden, aber ich bin lieber auf alles vorbereitet. Darum haben Gridley und ich Navigation studiert, und wenn es möglich ist, würden wir gerne einige praktische Erfahrungen sammeln, bevor wir unser Ziel erreichen.«
Zuppner lachte. »Sie haben Sie schon ins Auge gefasst, Hines«, sagte er.
Der Lieutenant grinste. »Ich werde Ihnen alles beibringen, was ich weiß«, sagte er. »Aber ich wette um das beste Abendessen, das in Berlin serviert werden kann, dass ich, wenn dieses Schiff zurückkehrt, immer noch sein Navigator sein werde.«
»Das ist ein Fall von Kopf oder Zahl«, sagte Gridley.
»Um auf das Thema der Vorbereitung zurückzukommen«, begann Tarzan, »werde ich Sie bitten, meine Waziri den Mechanikern und Ingenieuren helfen zu lassen. Sie sind hochintelligente Männer, die schnell lernen, und wenn uns ein Unglück ereilen sollte, können wir nicht zu genug Männer haben, die mit den Motoren und anderen Maschinen des Schiffes vertraut sind.«
»Da haben Sie recht«, sagte Zuppner. »Ich werde dafür sorgen, dass das erledigt wird.«
Das große, glänzende Schiff segelte majestätisch nach Norden, Ravensburg zog unter ihm vorbei und eine halbe Stunde später lag das düstergraue Band der Donau in seinem Schatten.
Je länger sie in der Luft waren, desto begeisterter wurde Zuppner. »Ich hatte volles Vertrauen in diesen Testflug«, sagte er. »Aber dass er so perfekt verlaufen würde, hätte ich nicht gedacht, das können Sie mir glauben. Das Schiff markiert eine neue Ära der Aeronautik, und ich bin überzeugt, dass wir, lange bevor wir die vierhundert Meilen nach Hamburg zurücklegen, die volle Flugtauglichkeit der O-220 zur vollsten Zufriedenheit eines jeden von uns festgestellt haben.«
»Der Testflug sollte ja nach Hamburg und zurück nach Friedrichshafen führen», begann Tarzan, »aber warum sollten wir in Hamburg überhaupt wieder umkehren?«
Die anderen warfen ihm fragende Blicke zu, als ihnen klar wurde, worauf Tarzan hinauswollte.
»Ja, warum eigentlich?«, fragte Gridley.
Zuppner zuckte mit den Schultern. »Wir sind voll ausgerüstet und versorgt«, sagte er.
»Warum also achthundert Meilen verschwenden, um nach Friedrichshafen zurückzufliegen?«, fragte Hines.
»Wenn ihr alle einverstanden seid, werden wir weiter nach Norden fahren«, sagte Tarzan. Und so wurde aus dem Probeflug der O-220 der tatsächliche Start zu ihrer langen Reise ins Innere der Erde, und die gewünschte Geheimhaltung der Expedition war ebenfalls gesichert.
Der ursprüngliche Plan war, dem zehnten Breitengrad östlich von Greenwich nach Norden zum Pol zu folgen. Um jedoch keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen, wurde eine leichte Abweichung von diesem Kurs beschlossen, und das Schiff fuhr westlich an Hamburg vorbei und über die Nordsee hinaus. Es flog weiter nach Norden,