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      Kerstin von Schuckmann

      REBELLION DER GEFÜHLE

      Mallorca-Krimi

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       TAG EINS

       TAG ZWEI

       TAG DREI

       TAG VIER

       TAG FUENF

       TAG SECHS

       TAG SIEBEN

       TAG ACHT

       TAG NEUN

       TAG ZEHN

       TAG ELF

       TAG ZWOELF

       TAG DREIZEHN

       TAG VIERZEHN

       TAG FUENFZEHN

       TAG SECHZEHN

       TAG SIEBZEHN

       TAG ACHTZEHN

       TAG NEUNZEHN

       TAG ZWANZIG

       EPILOG

       DAS BUCH / DIE AUTORIN

       IMPRESSUM

       BISHERIGE VERÖFFENTLICHUNGEN

       Impressum neobooks

      TAG EINS

      Kommissar Rafael Lopez betrachtete den aufgedunsenen Körper. Die neben einer Yacht mit einem Anker versenkte männliche Leiche wurde soeben von Tauchern der Einsatztruppe des Kommissariats Palma de Mallorca aus dem mit Neptungras bewachsenen Meeresboden geborgen. In den verfilzten, braunen, und vertrockneten Neptungraskugeln an Land, die den Strand hingegen wie einen Teppich bedeckten, lag eine strahlend weiße Kappe mit der Aufschrift „Luxury“. Unter dem Schriftzug war die Abbildung eines größeren Schiffes. Beim Aufheben der Kappe entdeckte die Spurensicherung darunter eine mallorquinische „Siurell“, einen kleinen, weißen, mit roten und grünen Strichen bemalten Menschen, geformt aus Ton. Eine modellierte Kapitänsmütze zierte ihren Kopf.

      „Siurells können als laute Pfeife genutzt werden. Sie verkörpern angeblich eine mystische Verbindung von Mensch und Natur.“

      Lopez schaute Kommissar Antonio Díaz tief in die Augen.

      „Glauben Sie etwa, dass ich als Mallorquiner nicht weiß, was diese kleine Tonfigur zu bedeuten hat?“

      Lopez hustete. Er wusste, dass er weniger rauchen sollte, da seine körperliche Kondition darunter litt. Hinzu kam in der letzten Zeit der psychische Druck noch mehr Leistung bringen zu müssen. Junge, geltungssüchtige und ehrgeizige Kollegen standen bereits als interne Konkurrenten in den Startlöchern. Beide Fakten sorgten dafür, dass seine durch Feingefühl, Ruhe und Humor geprägte Wesensart darunter litt.

      „Rafael, ist Ihnen auf der Fahrt hierher nicht das im Hafen von Palma liegende riesige Kreuzfahrtschiff aufgefallen?“

      Lopez schüttelte den Kopf.

      „Auf dem Weg zum Tatort besteht meine Priorität sicherlich nicht in der Begutachtung der sich im Hafen befindenden Schiffe.“

      Der Kollege der Spurensicherung legte die Kappe zurück auf ihren alten Platz und fotografierte sie erneut.

      „Bereits ein kurzer Blick auf den Kreuzfahrthafen hätte Ihnen jetzt schon geholfen.“

      Lopez schaute ihn irritiert an.

      „Luxury heißt auch das sich zurzeit größte im dortigen Hafen befindende Kreuzfahrtschiff.“

      „Ist das nicht sehr weit hergeholt?“

      Lopez war skeptisch. Die kontaktierte Hafenbehörde bestätigte ihm, dass das größte zurzeit ankernde Schiff die „Luxury“ unter Leitung des ersten Kapitäns, Wolfgang Sturm war. Lopez zog seine Handschuhe an und hob die Mütze erneut auf. Beim Umdrehen entdeckte er im inneren Rand die in blau eingestickten Initialen „WS“. Trotzdem googelte er noch immer skeptisch in seinem Handy.

      „Sie haben recht, Antonio. Der Schriftzug des Wortes und das abgebildete Schiff stimmen mit dem Logo des Schiffes überein. Die Initialen passen zu seinem Namen und schauen Sie…“ Lopez hielt seinem Kollegen das Handy vor sein Gesicht. „Das Crew-Foto des Kapitäns zeigt, dass es sich bei der Leiche mit etwas Fantasie um ihn handelt. Respekt! Durch Ihren Hinweis konnten wir innerhalb kürzester Zeit seine Identität feststellen.“

      Lopez sah trotz allem ungeduldig, wie die Spurensicherung, die in circa einhundert Metern Entfernung im Seegras ankernde Yacht nach Indizien untersuchte. Er beschloss zunächst, den ersten Offizier zu informieren, und dann gemeinsam zum Kreuzfahrthafen von Palma zu fahren.

      Die „Luxury“ lag an der Westmole der Pier „Dique del Oeste“, einem der vier Sektoren. Der informierte erste Offizier Holm wartete bereits an der Gangway und bat Lopez und Díaz in seine Kabine zu kommen.

      „Wie Sie bereits wissen, ist Ihr Kollege Kapitän Sturm, heute ermordet im Seegras von Sa Rapita, in Mallorcas Süden aufgefunden worden. Er muss dort bereits über Nacht gelegen haben. Der Mörder hat ihn mit einem Anker im Seegras versenkt. Wo waren Sie die letzten zwei Tage, und was wussten Sie von den geplanten Landgängen des Kapitäns?“

      Holm schaute Lopez in die Augen und setzte sich behutsam auf seinen Schreibtischstuhl. Ihm wurde bewusst, dass auch er unter Mordverdacht stehen könnte.

      „Kapitän Sturm war ein erfahrener und beliebter Chef und Kollege. Er fuhr lange Zeit Frachtschiffe, Fähren und seit einigen Jahren auch große, luxuriöse Passagierschiffe wie dieses. Er hat die Welt mehrfach umrundet. Wie Sie wissen, übernehme ich als erster Offizier die Vertretung des Kapitäns, sobald er

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