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die Psyche eines kranken Menschen zu erkunden.

      Das Schreiben half ihr dabei, die Realität noch klarer zu sehen und diese zu akzeptieren. Andererseits soll das Buch dem Leser, Familienmitgliedern, Freunden, aber auch Therapeuten aufzeigen, was wirklich bis in die kleinsten Details (was sie nicht in der Therapie sagen) in psychisch kranken Menschen vorgeht, sie sollen ihre Verhaltensweisen nachvollziehen, ihre Ohnmacht und ihren Kontrollverlust über sich selbst begreifen und somit gegenüber ihnen toleranter sein und von vorschneller Verurteilung der Handlung absehen. In diesen Menschen laufen kontroverse und unterschiedliche Kämpfe und Tragödien ab, die ein Außerstehender schwer verstehen kann. Manchmal können sie es einfach wirklich nicht, wie das Minutenprotokoll der Autorin zeigt.

       Dantse Dantse

       „Meine Dämonen, der Teufel in mir, besessen von negativen Gefühlen und Gedanken. Dabei will ich nur leben. Ich will nur glücklich sein. Ich will gesund sein, ich will lieben und geliebt werden: Ist das zu viel gewollt?“

      „Das Schlimmste daran ist, dass ich eigentlich ein glückliches Mädchen hätte sein müssen. Doch für die Tatsache, dass ich lieber tot sein will, habe ich mich schuldig gefühlt, habe mich und die Welt gehasst. Und mit Hass gibt es keine Liebe und dabei ist es die Liebe, die ich suche und brauche. Es ist ein Teufelskreis.“

      LARISSAS

      MUTIGES

      TAGEBUCH

       Widmung

      Dieses Buch widme ich all den Kindern, Töchtern und Söhnen, die, so wie ich, niemals wahre Liebe von ihren Eltern erfahren haben. Deren Mütter und Väter nie die Verantwortung übernommen haben, die sie unter Vorgabe von Zuwendung und Fürsorge nur für ihre eigenen Zwecke und Ziele benutzt haben, die ihnen ihre Lebensenergie rauben, bis ins Erwachsenenalter. Die den falschen Beruf, den falschen Partner, den falschen Lebensstil gewählt haben, weil ihre Eltern es so wollten. Die leiden, die unglücklich sind, die psychisch krank sind, die Depressionen haben, Borderline Störung, Essstörungen, die sich selbst verletzen, alkohol- und drogensüchtig sind und nicht wissen, warum. Ich will euch mit meinem Buch helfen…

      Es gibt ihn für jeden, den Weg zur Freiheit, Unabhängigkeit und zum Glück. Ihr seid nicht alleine. Wir sind so viele, man kann uns nicht mehr zählen.

       Danksagung

      Ich danke meinem Coach, der mich immer wieder dazu motivierte und ermutigte, es zu schreiben, mir Tipps und Hilfestellung gab und ohne den es niemals entstanden wäre. Der mich nie fallen ließ, trotz all meiner Attacken auf ihn, Drohungen und Rückfälle. Der mich unabhängig und selbstständig gemacht hat. Der mir immer wieder geduldig die Hand reicht, der an mich glaubt, mir die Welt erklärte und mich die Liebe lehrte. Denn die Liebe gibt, die Liebe hofft, die Liebe dankt, die Liebe glaubt und die Liebe verzeiht. Und ich danke meinem Gott, der mich zu ihm geführt hat und der mir die Kraft gegeben hat, dieses Buch zu schreiben.

       Einführung

      Ich habe diese Email nochmals gelesen.

      Und jetzt muss ich weinen.

      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du mich immer noch liebst. Ich kann das nicht fassen.

      Wenn ich mir das nicht immer wieder vor Augen halte, ist es nicht in mir.

      Ich weiß, es ist nichts Neues und ich sollte nicht zurückschauen.

      Aber es hängt alles so eng zusammen.

      Alles was meine Eltern je von mir wollten, wollten sie nur für sich selbst. Nie haben sie mir etwas gegeben oder befohlen oder empfohlen, weil es für mich gut war. Immer ging es nur oder vor allem auch um die.

      Ich denke, dass das ein Ursprung meines „Neins“ ist und meiner Abneigungen und Sturheit.

      Alles was ich bisher getan habe, hat mir nicht gutgetan oder wollte ich nicht. Und immer war es in Verbindung mit meinen Eltern. Fast nichts von dem, was meine Eltern wollen oder wollten, mag ich und mache ich. Das fällt mir gerade auf, das ist echt unglaublich krass.

      Mein Kleidungsstil entspricht absolut nicht dem Geschmack meiner Mutter. Auch wenn sie mich dafür jetzt bewundert.

      Meine Hobbys oder das was ich gerne tun würde: Sport, malen, tanzen. Nichts davon kommt von meinen Eltern. Sogar das Klavier habe ich erst für mich entdeckt, als ich weg vom Unterricht war. Ich singe so gerne. Auch daraus wurde nichts.

      Mein Berufswunsch, meine Talente: Meine Mutter sagt jetzt noch „die Larissa macht das, was für mich immer der Horror war“, ja, das sagte die zur Marlies, als es um meinen Beruf, um das Schreiben ging. Meine Mutter ekelt sich in meiner Gegenwart und verzieht ihr Gesicht vor meinem Beruf. Man sieht, wie sie ihre berühmten „Bauchschmerzen“ bekommt, die sie dann immer auf mich übertragen hat. Von meinem Vater ganz zu schweigen.

      Mein Lebensstil, meine Einstellung zu Ehe und Familie, nichts kommt von meinen Eltern.

      Meine Einstellung zu Sexualität, nichts kommt von denen. Nein, diese, sowie vieles anderes, kam durchs Coaching aus mir heraus.

      Dieser Drang, der schon immer in mir ist, Menschen helfen zu wollen, er wurde nur missbraucht und schlechtgemacht.

      Meine Werte allgemein, also das, was ich sein will, nichts davon ist von meinen Eltern.

      Ich habe viele Defizite von und durch meine Eltern, aber ich bin in mir drin so anders als die.

      Meine Eltern haben mich besessen, verbogen, auf mir herumgetrampelt und mich manipuliert, aber sie haben mich nicht gemacht und konnten mich nicht brechen.

      Gemacht hat mich der liebe Gott und zerbrechen lasse ich mich nicht.

      Ich bin kein Ableger, keine Kopie, sondern ein Individuum. Von meinen Eltern habe ich meinen Namen und mein Aussehen und ein paar Kleinigkeiten. Das war’s.

      Ich bin ich. Klingt so einfach, haha.

      Ich schreibe, ich bin selbstständig, ich bin 29 und nicht verheiratet und habe keine Kinder und das ist gut so, ich liebe einen schwarzen Mann und eine weiße Frau, gehe jede Woche ins Altenheim Kegeln, backe gerne Kuchen, male mit Acrylfarben, helfe gerne Menschen, liebe Sex, Sport, Vögel, Blumen und die Natur im Allgemeinen. Ich wohne in einer Wohnhöhle unterm Dach, mag Sauberkeit, Ordnung und die Farbe Rot. Ich habe gute Ideen, will was bewegen, neues ausprobieren und meine Welt ist voller bunter Farben und Formen.

      Ich bin gerne die Frau, die Gott aus mir gemacht hat.

      Ja, Gott hat mich gemacht und mir meine spezifischen Eigenschaften gegeben. Und ich bin ganz anders als meine Eltern und das was sie aus mir machen wollten.

      Ich freue mich darauf, niemals in einem großen weißen Kleid vor einem katholischen Altar zu stehen. Mainstream war noch nie so meins.

      Ich bin ganz frei von meinen Eltern.

      Weil ich jetzt ich bin und nicht mehr Eigentumstochter.

      Jetzt habe ich schon wieder so viel geschrieben.

      Ich schreibe so gerne.

      Jetzt muss ich nur noch aufhören, mein Coach zuzutexten und stattdessen mein liebes Buch schreiben. Morgen früh geht‘s wieder los. Ich schreibe, Mama, selbst wenn dir dabei kotzübel wird!

      Auch wenn es euch nicht guttut, tue ich es, denn mir tut es gut!

      Ich liebe das Schreiben. Ich liieebe es. Ich schreibe, schreibe, schreibe. Bis die Buchstaben leer sind. Und ich glaube an meinen Erfolg als Autorin und Texterin. Oh ja, ich glaube, dass das wirklich der härteste Schlag, die schlimmste Vergeltung für meine Eltern sein wird. Ich werde erfolgreich sein mit dem Schreiben.

      Und ich lese.

      Coach, ich habe dein Buch über Potenz-Rezepte gelesen. Also noch nicht fertig. Es macht so Spaß. Deine Bücher sind Balsam für die Seele.

       Larissas Leid

      Liebe – ich versteh das immer noch nicht so ganz.

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