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Aus bescheidenen Anfängen. Zac Poonen
Читать онлайн.Название Aus bescheidenen Anfängen
Год выпуска 0
isbn 9783847695325
Автор произведения Zac Poonen
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
„Alle Dinge, die ich einst für so wichtig erachtete, sind aus meinem Leben verschwunden. Ich habe sie alle auf die Müllhalde gekippt, um Christus zu erkennen und von ihm erkannt zu werden“ (Phil 3,8-9; The Message).
Der erste Teil dieses Buches beschreibt eine Reihe von Ereignissen im Leben von Zac Poonen – von der Zeit, als er als Offizier in der indischen Marine bekehrt wurde bis zu der Zeit, als er die Marine verließ, um dem Herrn hauptberuflich zu dienen. Er beschreibt einige der Wege, auf denen der Herr ihn ausbildete und vorbereitete, um sein Diener zu sein.
Der zweite Teil dieses Buches beschreibt etwas vom Dienst, den Gott ihm gab und die Lektionen, die er und seine Mitarbeiter gelernt haben, während sie danach trachteten, dem Herrn zu dienen und die Gemeinde – den Leib Christi – zu bauen.
Dies ist keine Autobiografie oder Aufzeichnung über Zacs Dienst, sondern vielmehr eine Beschreibung der Lektionen, die er lernte und der Prinzipien, denen er folgte, während er das Werk des Herrn tat.
Zac hat dieses Buch in erster Linie geschrieben, um junge Menschen herauszufordern, treu zum Herrn zu sein, damit sie vom Herrn für seinen Dienst ausgebildet und vorbereitet werden können und um die Gemeinde nach neutestamentlichen Prinzipien zu bauen.
Zac und Annie Poonen haben dem Herrn mehr als 50 Jahre lang gemeinsam gedient, indem sie für den Herrn Jesus in Indien und im Ausland Jünger gemacht und örtliche Gemeinden gegründet haben.
Zac war früher ein Offizier bei der indischen Marine. Annie ist eine Ärztin.
Sie haben vier verheiratete Söhne, die ebenfalls Jünger des Herrn Jesus sind.
1. Auf Gottes Stimme hören
Große Türen drehen sich in kleinen Angeln. Gott prüft uns häufig in vielen Bereichen, bevor er uns einen wichtigen Dienst anvertraut. Er prüft uns, um zu sehen, ob wir im Geringen treu sind, bevor er uns Größeres anvertrauen kann. Wie bei Adam und Eva verlangt Gott zuallererst Gehorsam gegenüber seiner Stimme.
Einer meiner frühesten Erinnerungen in Bezug auf den Gehorsam gegenüber der Stimme des Herrn geht zurück auf die Zeit, als ich 15 Jahre alt war, gleich nachdem ich in die National Defence Academy in Khadakvasla (Pune) eingetreten war, um als Marineoffizier ausgebildet zu werden. Es war im Jahre 1955, als ich im Urlaub (von der Akademie) bei meinen Eltern war, die in Neu Delhi lebten. Eines Sonntagabends fuhren mein jüngerer Bruder und ich weg, um einen Gottesdienst zu besuchen. Nach dem Gottesdienst, etwa um 18 Uhr abends, standen wir beide an der Bushaltestelle, um den Bus nach Hause zu erwischen. Plötzlich kam in mir der Gedanke auf, dass ich jemandem Christus bezeugen sollte. Ich hatte die gute Nachricht des Evangeliums an diesem Abend erneut gehört und hatte das Gefühl, dass ich sie mit jemandem teilen sollte, bevor ich an diesem Abend zu Bett ging. Aber ich war mir nicht sicher, ob das eine Eingebung von Gott oder bloß mein eigener Gedanke war. Auf jeden Fall wurde es spät – und ich musste bald nach Hause zurückkehren.
Aus der Entfernung sah ich die Lichter eines Buses, der auf uns zukam. Ich sprach im Stillen zum Herrn: „Wenn das NICHT der Bus nach Hause ist, dann werde ich es als Zeichen von dir nehmen, dass ich jemanden von dir Zeugnis geben sollte, bevor ich nach Hause fahre. Wenn es der Bus nach Hause IST, dann werde ich den Bus nehmen und nach Hause fahren.“ Der Bus kam näher und ich sah, dass es NICHT der Bus war, den ich nehmen musste. Das Zeichen, das ich erbeten hatte, war erfüllt worden. So sagte ich zu meinem jüngeren Bruder, dass ich irgendwo anders hingehen müsste, bevor ich nach Hause käme und bat ihn, allein nach Hause zu fahren. Ich ging sodann in einem nahegelegenen Park, in der Hoffnung, dass ich dort jemanden treffen würde, dem ich leicht Christus bezeugen könnte – weil dies das erste Mal war, dass ich mich alleine hinauswagte, um an einem öffentlichen Ort den Herrn zu bezeugen.
Ich sah einen alten Mann im Park auf einer Bank sitzen, ging hin und setzte mich neben ihn. Ich führte mit ihm einige Minuten lang ein zwangloses Gespräch in Hindi und wurde bald mutig genug, um mit ihm über ewige Dinge zu sprechen. Ich erzählte ihm von der Liebe Gottes für die Menschen und wie Christus für unsere Sünden starb und teilte mit ihm die einfache Botschaft des Evangeliums, die ich kannte. Er hörte mir geduldig zu. Da es Gott war, der mir das starke Verlangen gegeben hatte, an diesem Abend Zeugnis zu geben, nehme ich an, dass er diesen Mann im Sinn gehabt haben muss, um ihn mit dem Evangelium zu erreichen. Ich hoffe, ich werde diesen Mann eines Tages im Himmel treffen. Das war mein erstes Unterfangen, öffentlich Zeugnis zu geben, und das ganz auf mich allein gestellt an einem öffentlichen Ort. Gott prüfte mich, um zu sehen, ob ich der inneren Eingebung des Heiligen Geistes folgen würde.
Das war der „Tag der geringen [bescheidenen] Anfänge“ (Sach 4,10). Seitdem hat Gott mir die Gelegenheit gegeben, sein Wort Tausenden von Menschen in vielen Teilen der Welt zu verkündigen. Aber es begann alles mit einem kleinen Akt des Gehorsams an einem Sonntagabend in Neu Delhi.
Sei gegenüber der Stimme des Heiligen Geistes sensibel. Bis du vor dem Herrn stehst, wirst du nie wissen, wie viel du jedes Mal, wenn du dieser Stimme NICHT gehorchtest, verpasst hast.
2. Heilsgewissheit
Einige Christen können sich genau an das exakte Datum und an die Zeit, wann sie wiedergeboren wurden, erinnern. Aber ich kann es nicht. In der Tat, ich weiß nicht einmal, in welchem Jahr ich wiedergeboren wurde. Das heißt nicht, dass die Wiedergeburt ein schrittweiser Prozess ist. Nein. Der Übergang vom Tod in das Leben in Christus geschieht in einem Augenblick. Aber viele Menschen wie ich, die in gottesfürchtige christliche Familien hineingeboren wurden und in solchen aufgewachsen sind, können den exakten Augenblick, wann dieses Wunder stattfand, nicht genau bestimmen. Der Grund dafür ist, dass viele Menschen, die so sind wie ich, den Herrn viele Male bitten, in ihr Herz zu kommen, und wir können nicht sagen, bei welchem Mal die wirkliche Bekehrung stattgefunden hat.
Wenn ich mich recht erinnere, bat ich den Herrn das erste Mal in mein Herz zu kommen, als ich 13 Jahre alt war. Aber ich wusste nicht, ob er in mein Herz gekommen war oder nicht, weil ich nichts fühlte oder erfuhr, als ich betete. So bat ich den Herrn immer wieder, in mein Herz zu kommen – vielleicht mehr als 100 Mal während der nächsten paar Jahre –, aber ich empfand jedes Mal nichts! Daher wusste ich nicht, ob ich gerettet war oder nicht.
Solange ich zuhause war, hielten mich die Einschränkungen, die mir meine Eltern auferlegten, von vielen weltlichen Formen der Unterhaltung wie z.B. Kinobesuchen, usw. ab. Aber nachdem ich in die Militärakademie und in die indische Marine eingetreten war, war ich auf mich selbst gestellt und diese Einschränkungen waren weg. Nach und nach wurde ich ein weltlicher Christ, der nur aus Gewohnheit – und nicht aus irgendeiner Überzeugung – in die Kirche ging.
Aber aus meinem Ausprobieren der Unterhaltung dieser Welt resultierte etwas Gutes. Ich stellte fest, dass alles, was die Welt anzubieten hatte, leer und wertlos war und mich nicht dauerhaft zufriedenzustellen konnte. Eines Tages, als ich in meinem Zimmer am Flottenstützpunkt in Cochin saß und über all das nachdachte und in der Bibel las, stieß ich auf die Bibelstelle in Johannes 6,37, wo Jesus sagte: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“. Ich hatte diesen Vers schon oft gelesen. Aber an diesem Tag traf er mich mit voller Wucht – und ich glaubte es. Ich wusste, dass ich viele Male zum Herrn gekommen war. Ich erkannte plötzlich, dass, wenn ich meinen Teil getan hatte, Jesus seinen Teil getan haben muss – er muss mich angenommen haben. Damals erkannte ich, dass Unglaube die größte Sünde ist (siehe Joh 16,9). Denn wenn ich Gottes Wort nicht glaubte, würde ich ihn zum Lügner machen – und das war die größte Beleidigung, die jemand Gott zufügen konnte. Nachdem ich also sechs Jahre hin und hergeworfen worden war, glaubte ich – und ich war mir sicher, dass ich gerettet war. Was habe ich aus meiner Erfahrung gelernt? Zwei Dinge:
Erstens, dass es sehr