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      Flüchtlingsdrama

       eines Drillings

      von

       Isa Louise Reichenbach

      Imprint

      Flüchtlingsdrama eines Drillings

       Isa Louise Reichenbach

       published by: epubli GmbH, Berlin

       www.epubli.de Copyright: © 2016 Isa Louise Reichenbach ISBN 978-3-7375-8625-2 Lektorat: D. Müller und Meta Krug Konvertierung: Sabine Abels www.e-book-erstellung.de Umschlaggestaltung: Erik Kinting

      Gewidmet meinem Begleiter Robert, der keine Mühe scheute, mich durch meine dunkelsten Tiefen zu begleiten. Dadurch konnte ich hier in meiner Heimat meine alten Wurzeln finden, die Erde auflockern und die Wurzeln tränken.

      Ein Dank allen, die mir hindurch halfen.

      Hommage an meine Familie.

      Inhalt

       Die Zeit, in die ich hineingeboren wurde

       Wie meine Eltern sich kennenlernten

       Kriegszeit, familiäre Belastungen und Schwangerschaft

       Die Geburt der Zwillinge und das Trauma des Todes

       Erneute Schwangerschaft und Kriegsende

       Meine Geburt

       Meine ersten drei Lebensjahre

       Doktor Antze

       Die Kriegsheimkehrer, das Zusammenleben und das Hochwasser

       Unsere erste eigene Wohnung

       Onkels Horsts Besuch mit Folgen

       Tante Magda und Onkel Gerhard

       Erziehung und Werte

       Mein Bruder Kurt

       Leben an der Flutmulde

       Die neue Wohnung in Bad Oeynhausen-Lohe

       Meine Schulzeit

       Oma Meta

       Familie, Alltag, Erschwernisse

       Das Trauma des Krieges sitzt fest

       Erinnerungen an schönere Zeiten

       Seelische Belastungen

       Familienfeste

       Vorzeigekinder

       Erster Kuraufenthalt

       Pubertät

       Erneuter Kuraufenthalt

       Schattenseiten

       Konfirmation und Ausbildung

       Der Nebenjob

       Ein einschneidender Verlust

       Meine Jugend

       Der Übergriff

       Rückzug in mich selbst

       Arbeitsalltag und die erste große Liebe

       Maren

       Sommerurlaub

       Veränderung

      Die Zeit, in die ich hineingeboren wurde

      Lange ist es her, als ich in einem kleinen, verschlafenen Örtchen direkt nach Kriegsende geboren wurde.

      Der Staub einiger eingestürzter Mauern lag noch in der Luft. Der kleine Kurort, in dem zuvor die Menschen durch die heilenden Quellen Linderung für ihre Leiden fanden, war zum Glück größtenteils erhalten geblieben. Nur weniges musste repariert werden, sodass das Leben wieder bald vorangehen konnte. Allerdings war die Geschäftigkeit, die vor dem Krieg geherrscht hatte, aufgrund der Umstände längst eine andere geworden: Es musste sogar Tauschhandel mit Lebensmitteln betrieben werden, um die nötigsten Nahrungsmittel auf dem Tisch servieren zu können. Es mangelte an allem, auch die dringend benötigten Gebrauchsgüter mussten irgendwie besorgt werden, um ein neues Leben beginnen zu können.

      Um den Ortskern befand sich Stacheldraht. Rund gewickelt zog er sich wie eine gekräuselte Girlande durch die Straßen der Innenstadt. Niemand konnte durchkriechen oder darübersteigen. Nicht jeder sollte in die besetzte Zone einfach so hineingehen können. Dort hatten sich wohl überwiegend Engländer einquartiert. An den Eingängen durch den Stacheldraht befanden sich kleine Wachhäuschen, an denen Posten jeden kontrollierten, der rein- und rausging. Um in die besetzte Zone zu gelangen, benötigte man einen Ausweis. Die Menschen, die den Krieg verloren hatten, sollten außen vor bleiben. Ein Zeichen des verlorenen Krieges, Grenzen zu setzen.

      Die Menschen nach den Kriegserlebnissen waren vorsichtig miteinander. Wenn sie sich trafen, sagte jeder einige nette Worte. So entstanden kleine Kontakte. Doch durch die vielen Heimatvertriebenen blieben sich die Menschen einander fremd. Die, die die Heimatlosen aufgenommen hatten, empfanden

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