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haben müsste, um zu kreiiren. Das glaube ich nicht.

      Es geht um den Prozess, des Herauslassens von dem, was in dir ist und dem, was du bist, der so

      unfassbar gut tut. Wie auch immer. Das hier ist das, was heraus wollte.

      Mit diesen Intentionen begebe ich mich jedes Mal an´s Schreiben, wobei dies schon so eine Art

      Meditation für mich geworden ist. Ein Zustand völligen Flows. Bringe die Gedanken zum

      Schweigen, die teilweise hektisch von links nach rechts springen, konzentriere mich auf die Stille in

      mir, werde eins mit dem Universum und allem, was ist und stelle mir vor, dass ich eine Vessel bin,

      durch das das Universum sich selbst ausdrückt und sagt, was es zu sagen hat. Mir hilft und mich

      führt, meine Werke so wertvoll und hilfreich wie möglich zu gestalten und meine höchste kreative

      Energie auf´s Papier zu bringen.

      Suchen

      Sucher sein:

      Ich sehe was, was du nicht siehst. Weißt du was, was du nicht siehst?

      Ich hab mich schon immer Gefühl, als wär ich auf einer unendlichen Suche. Wie ein Kind, das

      irgendwie immer mehr will, obwohl es so viel hat, eigentlich alles hat, aber doch fehlt etwas. Aber

      es ist auch nur so ein Gefühl und alle sagen, das wars, das ist es, sei zufrieden mit dem was du

      hast. Doch das Kind träumt immer noch vom Unmöglichen, denkt es kann alles machen und alles

      schaffen, weiter erkundend, alles abtastend, nach irgendwas, das man gebrauchen könnte, für sein

      neustes Vorhaben. Und es gibt nicht auf, denn warum sollte es das auch nicht schaffen?

      “Ich bin nicht gut genug.”

      “Ich schaffe das nicht. Andere ja, ich nicht. Ich bin einfach nicht der Typ, der einen Marathon laufen

      könnte."

      "Ich bin nicht der Typ, der eine Million machen könnte."

      "Die Reichen sind sowieso alle Verbrecher. Geld wächst nunmal nicht auf Bäumen."

       "Ich bin nicht gut in Mathe, war ich noch nie, Zahlen sind einfach nicht meins."

      "Das brauche ich gar nicht erst probieren.”

       Das denkt das Kind sicher nicht.

      Da ist noch nichts, was es von irgendwas abhalten könnte, noch keine Programme, die es in seinem

      Kopf immer und immer wieder abspielen könnte. Noch kein Bildnis von sich selbst und von der

      Welt

      gebaut, alles ist einfach nur da, wie es ist. Dinge passieren und Dinge sind. Der Baum ist. Mama

      und Papa sind. Der Himmel ist. Die Sonne ist. Ist einfach nur.

      “Jedes Kind ist wirklichgewissermaßen ein Genie und jedes Genie gewissermaßen ein Kind.”

       - Arthur Schopenhauer

      Sind wir nicht alle immer noch Kinder und werden immer Kinder bleiben?

      Nochmal zurückspulen oder das Tape mit der Kassette in unserem Kopf löschen, neu

      programmieren?

      Denn dieser volkommen unprogrammierte Zustand, wie eine leere Seite, ist pures, unendliches

      Potential, alles zu werden, was es will. Der Ursprungszustand des Erschaffens.

       Und in ihm, der ein Mensch war,

       Saß ein Vogel

       Und der hatte Flügel.

       - Wolf Wondratschek

      Wenn ich einmal groß bin

      Was willst du später mal werden, wenn du groß bist? Eine Frage, die uns von klein auf begleitet, bei jeder

      Familienfeier auf Tagesordnung Nummer eins zu sein schien. Und was, wenn ich nur glücklich sein will,

      wenn ich groß bin?

      Und interessiert es eigentlich wirklich jemanden, was ich will oder wollt ihr nur wissen,

      ob ich auf dem “rechten Pfad” bin? Auf dem Weg zum “guten Leben”, der eine Weg, der anscheinend von

      allen und jedem für gut befunden wurde, von dem man sich wenn möglich nur ungern hinunter

      wagt. Irgendwie fragt nie einer, ob ich denn glücklich sei oder einen Freund habe, auf diesen

      Familienfeiern, sondern nur, wie es denn in der Schule liefe, was mein Lieblingsfach sei und dass ich mich

      bemühen soll, fleißig zu lernen, die Schule zu beenden, einen guten, sicheren Job bekommen, am besten als

      Beamter, z.b Lehrer. Lehrer werden sowie so gesucht wie Sand am Meer und da bist du auf der sicheren

      Seite. Außerdem hast du so viel Ferien, wär das nicht toll? Ja ganz toll, bei der Vorstellung auch noch den

      Rest meines Lebens in der Schule zu verbringen wird mir glatt ganz warm ums Herz.

      Wie dem auch sei, diese Frage verfolgt einen nunmal das ganze Leben und irgendwie scheint die Familie

      auch nicht eher ruhen zu können, bevor alle dies geklärt und sich brav auf ihren bereits vorgestampften

      Weg begeben und einen fünf Jahresplan aufgestellt haben. Und wehe da werden zu viele Selbstfindungs-

      Zwischenstopps in Süd-Ost-Asien, Südamerika oder sonst wo eingelegt. Ein Jahr ist ja noch akzeptabel und

      inzwischen sogar weitgehend ein Trend, aber Gott bewahre, dass du das nicht ein zweites Jahr machst, das

      wird nicht toleriert! Und beim dritten, achje, brauchst du eigentlich auch gar nicht mehr anfangen, es haben

      dich ja so schon alle Schulfreunde überholt, da kannst du auch gleich unter einer Brücke leben.

      Ich verstehe ja, dass ältere Generationen andere Vorstellungen haben, die ja auch nicht zwingend falsch

      sind, aber warum dieser strikte Zeitplan, an den alle sich zu halten versuchen scheinen. Wenn es doch

      eigentlich nie zu spät ist, seine Meinung zu ändern, einen anderen Weg einzuschlagen oder von vorne

      anzufangen, wenn es das ist, was man wirklich will oder einen näher dorthin bringt.

      Und ist doch auch schön, wenn der Weg dorthin eben ein bisschen verschlungener und verkorkter ist,

      oder? Desto schöner ist es bestimmt, wenn man dort ankommt. Denn wenn die

      Berufung einfach höher ist, gestaltet sich daher auch der Weg komplizierter.

      Warum bleiben so viele Menschen in einem Job, der sie nicht erfüllt? Sicherheit.

      Die Angst vor dem Ungewissen und davor eben keine Sicherheit zu haben. Aber ist es nicht viel

      unheimlicher, zu wissen, dass man sich sein Leben lang nicht getraut hat, dass zu machen, was einen

      eigentlich tief bewegt und berührt, unsere eigentliche Berufungß

      Dieser Stimme nicht nachgegangen zu sein, bis es irgendwann zu spät ist. Und währenddessen sein Leben

      nur mit halber Kraft, mit halbem Potential zu leben. Denn wenn man sich erstmal entschieden hat,

      dann gibt es eben kein zurück mehr und sei bereit, alle

      Hindernisse, die es zu überwinden gibt, zu überkommen.

      Denn

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