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noch Freundin zu nennen ist das Allerletzte.«

      Seine Worte beruhigten Mira wieder. Vielleicht war seine Idee gar nicht so verkehrt. Außerdem wäre es Susanne sicherlich noch mehr ein Dorn im Auge, wenn sie auf einmal mit einem Freund an ihrer Seite auf einer Party auftauchen würde. Der Gedanke an Susannes mögliche Reaktion ließ Mira schmunzeln. »Okay, ich mach’s.«

      Marcels Miene hellte sich auf. »Wirklich?«

      »Wirklich.«

      Plötzlich umarmte Marcel sie, womit sie überhaupt nicht gerechnet hatte. Prompt versteifte sich ihr Körper. Gleichzeitig schlug ihr Herz wieder Purzelbäume.

      »Danke, Mira. Das bedeutet mir unheimlich viel. Du glaubst gar nicht, was für eine Last mir damit von den Schultern fällt.« Er löste sich wieder von ihr und errötete ganz leicht. »Oh, sorry, ich wollte dich nicht überrumpeln.« Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf.

      Mira entspannte sich. »Schon gut, ich bin so etwas nur nicht gewöhnt.«

      »Was bist du nicht gewöhnt? Dass sich jemand bei dir bedankt?«

      Sie lachte auf. »Eher, dass mich jemand umarmt.«

      Ungläubig sah Marcel sie an. »Ehrlich? Dann solltest du dich am besten schnell daran gewöhnen, denn ich fürchte, es könnte durchaus zu Wiederholungen kommen.« Er grinste sie schief an.

      Um sich von dem Gedanken daran, dass Marcel sie öfter umarmen könnte, abzulenken, beschloss sie, zum eigentlichen Thema zurückzukehren. »Und deine Eltern haben wirklich nichts dagegen, dass du bei euch zu Hause eine Party schmeißt?«

      Für einen kurzen Moment kam es Mira so vor, als würde sich ein Schatten auf Marcels Gesicht legen. Doch dann winkte er ab. »Nein, das wäre schließlich nicht die erste. Außerdem muss mein Vater morgen für zwei Wochen geschäftlich verreisen und meine Mutter begleitet ihn. Ich habe also sturmfreie Bude. Nur Booser ist noch da.« Er blickte schweigend auf den Ententeich, an dessen gegenüberliegenden Seite sich soeben ein Graureiher niedergelassen hatte. »Mich ärgert ein wenig, dass mein achtzehnter Geburtstag im letzten Monat war, sonst hätten wir den zum Anlass für eine Party nehmen können. Du hast nicht zufällig in den nächsten beiden Wochen Geburtstag, oder?«

      Mira musste lachen. »Nein, meiner liegt bereits drei Monate zurück.«

      »Schade. Aber egal, eine Party kann man auch ohne irgendeinen Grund steigen lassen.«

      Sie blieben noch eine ganze Weile auf der Bank sitzen und unterhielten sich über belanglose Themen.

      Erst als Marcel nach Hause musste, um mit Booser Gassi zu gehen, verabschiedeten sie sich voneinander.

      Mira traute sich nicht, ihn zu fragen, ob sie ihn bei seiner Runde begleiten könne, und sah ihm nachdenklich hinterher.

      Sie selbst machte sich wenige Minuten später auch auf den Heimweg.

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