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Sie könnten zusammen größer sein, aber sie können auch immer wieder geteilt werden. Links und rechts, oben und unten, Mann und Frau.

      Und eine gleichgeschlechtliche Beziehung ist eben nicht ehegleich. Es ist ein Versuch, es ist eine Kopie, es ist, wenn man es mal schöpfungstechnisch sieht, es ist ohne Zukunft. Es gibt keinen Nachwuchs zwischen Gleichgeschlechtlichen. Gleichgeschlechtliche können keinen Nachwuchs zeugen. Das ist nur eheähnlich. Dulden und tolerieren kann man es, warum auch nicht? Aber man möge es nicht einer Ehe gleichsetzen. Es ist nämlich nicht dasselbe. Nachwuchs ist nur zwischen Mann und Frau möglich.

      Es gäbe uns nicht, wenn vor vielen Jahrhunderten die Ehe zwischen Gleichgeschlechtlichen beworben und als vorbildlich hervorgehoben worden wäre. Es ist eine Abart der Ehe, eine Verzweigung ins Nichts. Man toleriere es, aber man bewerbe diesen Irrweg des Bestehens der Menschheit nicht.

      Single zu sein, das ist ebenso verwerflich. Singles haben diese Erde auch nicht bevölkert. Weder unverheiratete Männer noch unverheiratete Frauen haben zum Bevölkerungswachstum beigetragen. Nur um es noch einmal klarzustellen: Bastarde, wilde Ehe, Patchwork-Family, Stiefeltern und Waisenkinder. Wenn man sich einen Globus erschaffen wollte, dann sollte er belebt und vollständig bewohnt sein. Jetzt und in einhundert und in eintausend Jahren. Bestenfalls erfindet man noch die bemannte Raumfahrt, um das ganze Universum mit seinem Nachwuchs zu bevölkern. Jeder möge es sich gut überlegen, ob er seiner Fleischeslust dienen mag oder ob er im Sinne der Menschheit seinen Beitrag leistet.

      Viele Kinder wollen Feuerwehrmann, Lokführer oder Astronaut werden. Nicht jedes Ehepaar bringt Astronauten hervor. Wie viele Menschen sind im Mittelalter als Hexe verbrannt worden? Wie viele wurden nicht alt? Jung gestorben sind viele, ohne Spuren sind viele vergangen, denkt man. Aber kein Leben war umsonst. Jeder hinterlässt etwas. Selbst Schmetterlinge können mit einem einzigen Flügelschlag Naturkatastrophen auslösen, wenn man es mal zu Ende denkt. Jede Handbewegung, jeder Gedanke und jedes Wort hinterlässt Spuren. Jedes Leben, sogar jeder Atemzug verändert etwas auf dieser Welt. Es ist wie auf einem Billardtisch, wo nur eine Kugel angestoßen wird. Ein Wort wird gesagt, und ein anderer hört es. Schon tritt dieser Gedanke seine Reise an. Ist er originell, so ist er bald um den ganzen Globus.

      Schön ist es, wenn man Anerkennung bekommt. Nachwuchs bedarf aber zweier Elternteile: Mann und Frau. Wobei jeder Teil seine eigene Form hat. Diese Hälften zusammenzuhalten, ist aber eine tägliche Herausforderung. Diese Hälften erst einmal so nahe zusammen zu bringen, dass sie eine Beziehung eingehen können, das ist eine weitere Herausforderung. Sprich: erst kommt das Kennenlernen, dann das Zusammensein. Dann das Zusammenhalten, das Zusammenbleiben und das gemeinsame Altwerden. Irgendwo dazwischen sollte der Nachwuchs in die Welt gesetzt werden. Es sollte jedoch etwas mehr Stil haben als die simple Reproduktion und Multiplikation der Bevölkerung.

      Wenn man einige Fehler nicht wiederholt, dann kann die Welt auch mit vielen Menschen klar kommen. Smog und verseuchtes Ackerland, schmutzige Flüsse und die Auswüchse der Hochfinanz sorgen für viel Elend. Und warum? Nur deswegen, weil der Mensch zwar viel Energie hat, aber sie nicht kanalisieren kann. Und das fängt im Kleinen an. Ein Hartz-IV-Aufstocker kann sich keine Familie leisten. Warum aber setzen arme Leute auch noch arme Kinder in die Welt? Es ist ihnen in die Wiege gelegt, dass sie hingehen und sich mehren.

      Manch einer sollte aber erst einmal auf die Barrikaden gehen, um für seinen Nachwuchs den roten Teppich auszurollen. So ist es aber bei weitem nicht. Partnerschaft und das Ausleben der Sexualität stehen aber offensichtlich viel höher im Kurs als das gütliche Auskommen der gesamten Menschheit. Denn immer noch beherrscht der Gedanke unseren Globus, dass das Wohl der Menschheit nur im eigenen Schlafzimmer seinen Ursprung finden kann.

      Etwas Wahrheit liegt darin, weil man ja einen weiteren Weltenretter gebären könnte. Jemanden, der allen etwas Frieden und Linderung geben kann. Denn kein Geschöpf ist überflüssig. Ganz und gar nicht. Jeder Erdenbürger ist gottgewollt und herzlich auf unserer Erde willkommen. Wenn man jedoch nicht völlig unwissend zum Weltgeschehen beitragen möchte, dann wäre es ein Anreiz, und man könnte sich und anderen viel Zerbruch und Leid ersparen, wenn man nicht nur einzig und allein seinen niederen Beweggründen Gehör schenken würde. Denn Sex und Partnerschaft ist nicht alles. Beziehung ist nicht alles.

      Nicht nur Geld allein macht nicht glücklich, ebenso ist auch die Ehe alleine kein Glücksgarant. Denn Heirat und Beziehung können auch zum Bumerang werden. Dieses Minenfeld der Beziehungen, durch das es eigentlich viele Wege gibt, das soll dieses Buch hier erhellen. Viele Fehltritte hätte man sich ersparen können, wenn man nur vorher etwas von den Fallstricken gewusst hätte.

      Eine ganz große Falle, was die Partnerfindung angeht, das ist die Optik. Ein Italo-Lover und das Playmate des Monats. Nacktmodels und pralle Brüste. Männer sprechen oft auch auf Flatrate-Sex an. Hier kann man seinen Trieben freien Lauf lassen. Doch die Prostituierten wissen ganz genau, dass sie keine strengen Parfums verwenden dürfen. Denn dann wird der Freier ganz schnell wirklich frei sein. Und zwar von seiner Frau, seiner Familie, den Kindern und seinem Haus und womöglich seiner ganzen Existenz.

      Unterhaltszahlungen stehen Ehebrechern ziemlich sicher ins Haus. Prostituierten sind die Existenzen der Freier ganz egal, einer Geliebten vielleicht nicht so. Aber einen wirklichen Trost wird ein Mann schwer finden, wenn er sein Lebensglück für das eigentlich entbehrliche Verfolgen seines Sexualtriebes aufs Spiel gesetzt hat.

      Und bei der Weiblichkeit ist es nicht anders. Ein Schaumschläger, der alles verspricht, aber wenig halten kann, der ist auf Dauer kein Ankerplatz für die weibliche Sehnsucht. Entschuldigungen und Vertröstungen, die spult er gewohnheitsmäßig herunter. So wie ein kleines Kind das Weihnachtsgedicht vor dem Tannenbaum. Du bist meine ganz große Liebe, auf dich habe ich immer gewartet... Eine Arbeit habe ich nicht, aber ich liebe dich wirklich... Doch dann sollte sie ihre Fragen abspulen: Hast du Arbeit? Was für eine Arbeit hast du? A) Ich liebe erfolgreiche Unternehmer! Oder B) Ich mag es, wenn jemand zum Leiter befördert wurde.

      Frauen lieben Macher. So ist es sinnvoll. Frauen lieben starke Männer. Unterwürfige Männer, die es nicht „drauf haben“, über sich und andere zu herrschen, die sind zweitrangig. Männer, die nur Opfer ihrer Fleischeslust sind, die sind zwar ihren Gelüsten hörig, aber nicht dem höheren Sinn vom Familienleben. Und mit der Gesellschaft oder dem Wohle der Allgemeinheit, damit haben sie gar nichts am Hut. Es sind Egomanen, wenn sie sich als Steigbügelhilfen ihrer Triebe zeigen.

      Aber es sind wahre Familienmenschen, wenn sie jeden Wildfang im Zaum halten können. Denn nur wenn sie auch ihre eigenen Begierden zügeln können, nur dann können sie auch die bevorstehende Brut im Zaum halten.

      Kapitel 1

      Das Kennenlernen

      Im ersten Kapitel dieses Buches geht es darum, dass sich zwei Menschen zuerst einmal finden. Irgendwas hat dieser Vorgang mit dem Zufallsprinzip zu tun. Man kann da nicht viel nachhelfen. Man kann höchstens dadurch dazu beitragen, dass man sich unter die Menge mischt. Ob wir es gerne hören oder nicht - wir haben es mal in der Schule gehabt, es ist uns nicht fremd, und es hat mit Mathematik und Chemie zu tun. Teilmengen und Schnittmengen, Reaktionsgeschwindigkeit und Mischungsverhältnis.

      Ein Mensch alleine, das ist von der Natur nicht gewollt. Inzwischen sind wir an die sieben Milliarden Menschen auf der Welt. Da kann es doch nicht so schwer sein, den richtigen Partner zu finden, sollte man denken. Dazu muss man aber etwas an die Chemie denken. In der Bibel steht es auch; dort geht es ums Reiskorn. Es muss in die Erde fallen, um Frucht zu bringen. Der Mensch muss also seinen eigenen Stolz aufgeben und sich in den Staub herablassen, aus dem er gemacht ist. Zurück zu den Wurzeln, die ja bekanntlich in der Erde wachsen. Nimmt man es genau, dann gibt es verschiedene Äcker.

      Man muss sich nicht blindlings irgendwo einbringen, nur um einen x-beliebigen Partner zu finden. Wo man auch sucht, man wird seinesgleichen finden. Ob per Inserat oder Internet. Der Partner, der einen dort findet, der hat ebenfalls eine Affirmation zu diesem Instrument. Gut, man ist nicht komplett gleich, aber das muss man auch wissen: Mann und Frau sind nicht gleich, und sie werden auch niemals gleich. Höchstens ähnlich in ihren Ansichten und in ihrem Verhalten.

      Gebratene Tauben

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