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einem Arbeitskommando zugeteilt, dass in Berlin Bombenschäden reparieren mussten, während dieser Zeit war Honecker zeitweilig in einem Frauengefängnis untergebracht. Dort traf er seine Zukünftige - eine Aufseherin. 1946 gaben sich die beiden das Ja-Wort. Aber bereits zwei Jahre später verstarb Charlotte Schanuel. Honecker musste sich wegen dieser Ehe später vor seinen Genossen rechtfertigen.

      Honecker war noch verheiratet, als er im Sommer 1947 auf einer Moskau-Reise ein Verhältnis mit der um drei Jahre älteren Edith Baumann begann. Seit einer Reise in die Sowjetunion waren die beiden nicht nur beruflich, sonder auch privat ein Paar. In einem Interview erzählte Honecker 1990: "Ich war damals sehr anlehnungsbedürftig. Wir haben oft zusammen gesessen, auch bei ihr zu Hause in Mühlenbeck. Außerdem konnte sie flott Schreibmaschine schreiben." Honecker war zu der Zeit Vorsitzender der neugegründeten FDJ, Edith Baumann seine Stellvertreterin. Man wunderte sich über dieses ungleiche Paar. Honecker war ein junger hübscher Mann mit einer guten Figur, sie war eine ältlich wirkende Genossin. Für Edith Baumann war Honecker die große Liebe. Im Dezember 1949 wurde sie schwanger und die beiden heirateten. Die Moral und der Anstand der damaligen Zeit haben Honecker veranlasst, Edith Baumann zu heiraten, für Honecker war es keine Liebesheirat, sondern das war 'Pflicht geht vor Kür'.

      Erich Honecker 1930

      Noch im gleichen Monat, in dem Honecker Edith Baumann geheiratet hatte, fuhr Honecker als Mitglied einer DDR-Delegation nach Moskau, um Stalins 70. Geburtstag am 18. Dezember zu feiern. Und wie wir wissen, war auch Margot Feist, die jüngste Abgeordnete der Volkskammer der DDR, dabei.

      "Margot hat mich erstmal fasziniert, weil sie ein hübsches junges Mädchen war", erinnerte sich Honecker später an ihre erste Begegnung. "Zweitens hat mich fasziniert, dass sie auch sehr aktiv tätig war in der Partei." Erich Honecker versuchte, die Affäre mit der um 15 Jahre jüngeren Margot Feist zu verheimlichen. Aber das gelang ihm nur wenige Wochen, denn fast jeden Abend fuhr er nach Dienstschluss direkt in die Wohnung seiner Geliebten.

      Diese verbotene Liebe bringt Margot nicht nur den Hass ihrer Konkurrentin ein, sondern auch den Zorn vieler Genossen. Eine Geschichte voller Intrigen und Leidenschaft, auch Hoffnung und Verzweiflung.

      Edith Baumann war aber keineswegs bereit, kampflos das Feld zu räumen. In ihrer Not schrieb sie sogar einen Brief an SED-Chef Walter Ulbricht: "Erich kommt nie vor 1:00 Uhr nachts nach Hause und phantasiert das wildeste Zeug ..." Sie forderte Ulbricht auf, ein Machtwort zu sprechen und die junge Nebenbuhlerin in die Provinz zu versetzen.

      "Es wurde oft gesagt, dass sich Margot vor allem deshalb mit Erich eingelassen hatte, um auf diese Weise ihre Karriere zu fördern", weiß Ed Stuhler, der auch eine differenzierte Biografie über Margot Honecker vorlegte. "Aber das ist Unsinn, denn zu dieser Zeit war es für beide ein großes Risiko, so ein Verhältnis einzugehen." Und in der Tat verstieß die Affäre gegen die offiziellen Moralvorstellungen der Partei.

      Edith Baumann

      Doch kehren wir vorerst in das Jahr 1946 zurück, in das Jahr, wo Margot und Erich sich kennen lernen. Es war im März, als die FDJ, die Freie Deutsche Jugend, gegründet wurde. Der erste, nach dem Krieg entstandene gesamtdeutscher Jugendverband. Damals für viele eine Hoffnung. Auch für die damals 19jährige junge Frau aus Halle, die damals noch etwas schüchtern wirkte. Sie musste sich um ihren jüngeren Bruder kümmern und dem Vater den Haushalt führen. Dafür hatte keinen richtigen Beruf erlernen können, wie sie später in ihrem Lebenslauf schreibt.

      Aber solche Leute waren wie Goldstaub, für die wieder entstandene KPD. Reine proletarische Herkunft, der Vater mit einer spezifischen kommunistischen Vergangenheit und dazu noch eine hübsche Frau, deren Äußeres dem Typus der damaligen Zeit entsprach. Das fesche Mädel, das praktisch zupackt, intelligent aufgeschlossen aber optimistisch in die Zukunft schaute, das war genau der Typ, welcher für die Kaderschmiede der Partei gebaucht wurde.

      In der Saalestadt gehört Margot zu den FDJlern der ersten Stunde. Ihr Ressort ist die „Mädelarbeit“, wie es damals heißt. Zu den jungen Arbeiterinnen hatte sie einen guten Draht, wie es in ihrer Kaderakte heißt.

      Man konnte sich mit ihr über alles unterhalten, sie war nicht nur äußerlich sondern auch vom Intellekt her attraktiv. Gemeinsam mit anderen FDJ-Mitgliedern strebte sie nach einen einheitlichen friedliebenden demokratischen Deutschland, von dem nie wieder ein Krieg ausgehen soll. Über anregende Diskussionen hinaus hat aber Margot auch berufliche Ambitionen auf dem Feld der Politik. Wie eingangs schon erwähnt, begann nur der Weg als Berufsfunktionärin.

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