Скачать книгу

wurde dafür gesorgt, dass nur die stärksten Exemplare das Erwachsenenalter erreichten. Mit einer fast übernatürlichen Voraussicht wurde die Nachwuchsrate so reguliert, dass diese dem Verlust durch Tod gerade ausglich.

      Jede erwachsene Marsianerin legte ungefähr dreizehn Eier pro Jahr. Eier die den Anforderungen an Größe, Gewicht und einem speziellen Gravitationstest genügten, wurden in einem unterirdischen Lager versteckt, in dem die Temperatur zu niedrig war, um ausgebrütet zu werden. Einmal im Jahr wurden die Eier von einem Ausschuss von zwanzig Häuptlingen begutachtet und alle außer den hundert besten wurden zerstört. Im Verlauf von fünf Jahren sammelten sich so 500 nahezu perfekte Eier an, welche aus mehreren tausend ausgewählt worden waren. Diese wurden dann in den nahezu luftdichten Brutkasten gebracht und für weitere fünf Jahre von der Sonne ausgebrütet. Das Schlüpfen des heutigen Tages war repräsentativ für Ereignisse dieser Art. Alle bis auf etwa ein Prozent der Jungen schlüpften innerhalb von zwei Tagen. Das Schicksal der Marsianer, die vielleicht aus den verbliebenen Eiern noch schlüpften, ist nicht bekannt, denn sie waren unerwünscht. Sie aufzuziehen würde bedeuten, dass sie ihre Tendenz zu einer verlängerten Brutzeit an ihre Nachkommen vererbten, und das würde das in Jahrtausenden entwickelte System, mit dem die Erwachsenen das Ende der Brutzeit nahezu auf die Stunde genau vorausberechnen konnten, stören.

      Die Brutkästen wurden in entlegenen Gegenden errichtet, wo die Entdeckung durch andere Stämme extrem unwahrscheinlich war. Eine solche Katastrophe würde dazu führen, dass es in der Gemeinschaft für fünf Jahre keinen Nachwuchs gab. Ich wurde später Zeuge der Auswirkungen der Entdeckung eines fremden Brutkastens.

      Die Gemeinschaft grüner Marsianer, zu der auch meine Gruppe gehörte, bestand aus rund 30.000 Individuen. Sie durchstreiften ein riesiges Gebiet trockenen Landes zwischen vierzig und achtzig Grad südlicher Breite, das im Osten und Westen durch fruchtbare Landstriche begrenzt wurde. Ihr Hauptquartier lag in der südwestlichen Ecke dieses Distrikts, nahe der Kreuzung von zwei sogenannten Marskanälen.

      Da der Brutkasten im fernen Norden ihres Landes lag, in einer unbewohnten und kaum besuchten Gegend, lag eine gewaltige Reise vor uns, über die ich natürlich noch nichts wusste.

      Nach unserer Rückkehr zur toten Stadt verlebte ich einige relativ ereignislose Tage. Am Tag nach unserer Rückkehr brachen alle Krieger am frühen Morgen auf und kehrten erst am späten Abend zurück. Wie ich später erfuhr, waren sie in den unterirdischen Lagern, in denen die Eier aufbewahrt wurden, und hatten diese in den Brutkasten gebracht. Der Brutkasten war für weitere fünf Jahre verschlossen worden, es war sehr wahrscheinlich das sich in dieser Zeit niemand um ihn kümmern würde.

      Die Lager, in welchen die Eier bis zu ihrem Umzug in den Brutkasten aufbewahrt wurden, lagen viele Meilen südlich des Brutkastens und wurden einmal im Jahr vom Ausschuss der zwanzig Häuptlinge aufgesucht. Warum sie diese Lager und den Brutkasten nicht näher bei ihrer Heimat bauten, war immer ein Rätsel für mich. Wie viele andere marsianische Mysterien waren diese mit irdischem Maßstab und Gebräuchen nicht zu erklären.

      Solas Pflichten hatten sich nun verdoppelt, da sie sowohl für mich als auch für den kleinen Marsianer zu sorgen hatte, allerdings war für keinen von uns besonders viel Aufmerksamkeit erforderlich. Da wir beide in etwa auf dem gleichen Stand marsianischer Erziehung waren, nahm es Sola auf sich, uns gemeinsam zu unterrichten.

      Ihr Junges war männlich, vier Fuß groß, sehr stark und körperlich makellos. Er lernte schnell und wir – oder zumindest ich – hatten erheblichen Spaß an der starken Rivalität, die wir zur Schau stellten. Wie ich bereits erwähnt habe ist die Sprache der Marsianer sehr einfach. Nach einer Woche konnte ich all meine Bedürfnisse kundtun und verstand nahezu alles, was man zu mir sagte. Unter Solas Anleitung konnte ich auch meine telepathischen Fähigkeiten weiter entwickeln, nach kurzer Zeit konnte ich nahezu alles erspüren, was sich um mich herum bewegte.

      Was Sola am meisten an mir überraschte war der Umstand, dass ich mit Leichtigkeit telepathische Botschaften verstehen konnte – selbst dann wenn diese nicht für mich bestimmt waren – aber niemand in der Lage war, unter welchen Umständen auch immer, etwas in meinem Kopf zu lesen. Zunächst ärgerte mich dies, aber später war ich glücklich darüber, da es mir einen deutlichen Vorteil über die Marsianer verschaffte.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBGUC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD5/opa UowGSpx64oAQYpSRikpKACiiigAooooAKKMYowfSgAopcHGcHFJ1oAKKXB9KSgAooooAKKKKACii igBR14pW96aKX60AOcgquKZSk5pKACiiigAooxRQAUUUUAFFFGKACiiigAooooAKKKKACijBHUUY oAKKKKAClAyM0lOHUelABzjJo47itbw/pS6vqAt3kVc+px2P+FaWv+Cr3RwXUGZB1ZAWH8qAOW+l JSkdsEEUlACg4NKAMEHrSAHPpS8HrQBP9rlFsLdmzGG3Ae+MVXPJzQcHpSZoAU0lFFADl6jjvXWt 4tdvCk2k4+8Av5EH09q5JDg59OaUnADcZzQAw9aKVuGpKACiiigC5YWv2y7SAuIwQfmNF9B9jvXg V9wjO3cO9QB8bSCRj0604SZcliG3Hdz6+9AEXXPelP3OtSoYG3+buB7bMVEcbTtPHv1oAZRRRQAU 5OuabSigCxavGLiHzhlAR/OpNUNu16WthhCMnr1yaqde44pCDQAlFFFABRRRQAVJHGZH2A1HT92G 3KcUALLGYm2k1HTi24ktyabQAUUUUAFFFFABRRRQA4cLnPOelWbK7+x3CzCLcR71VFKG9ScUAaOt amdWvnuSu0vj5c9MAD+lZx6gUHGcgk/Wk96AEPU0UUUAFFFFABRRRQAUo60lKp2nNADmGD0ppNOZ y5pAAepFADaKUgdqSgAooooAKfvOMUylzQAdaXB602ppoTC2AwI9jQBF160lKelJQAUUUYoAKKKK ACilFKqM33VJ+goAFGRx19aDj059aCcDaeKmt3hFyjSrmIfeHrxQBA3XPWjtV/WJ7K51GWWwjMVs 23YjAAj5QDwPfNU

Скачать книгу