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Go West - so war es wirklich. Srecko Soprek
Читать онлайн.Название Go West - so war es wirklich
Год выпуска 0
isbn 9783750226449
Автор произведения Srecko Soprek
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Der Tag fing gut an und Kic (Tamara sollte seine Freundin, vielleicht sogar Ehefrau, werden) sagte ganz schnell: „Kein Problem!“
Er öffnete eine Falltür und ein Strick mit der Aufschrift „Rettungsleine“ fiel raus.
Er gab die Leine zur Tamara und sagte mit der sanften Stimme eines Versicherungsmaklers: „Damit kannst du sicher nach unten rutschen.“
Sie schaute die Leine an und schrie: “Du Affe, Leine ist nur 10 m lang!“
Der Tag fing doch nicht ganz gut an, und sie warteten bis die Kabine sich wieder in die Bewegung setzte.
Auf dem Berggipfel schauten sie die Wächter traurig an und dachten: Scheiße, sie ist immer noch da!
Und auch weiter ging alles schief.
Sie konnten Tamara nicht mal nach unten rollen, weil sie so dick war dass sie immer zwischen 2 Bäumen hängen blieb.
Sie mussten dann 4 Stunden lang marschieren, bis sie das Schwimmbad erreicht haben.
Dann sprangen sie gleich ins Wasser und hofften dass Tamara nicht schwimmen kann – aber sie konnte schwimmen!
Felix kannte die tödliche Abflussöffnung in der Ecke, sehr gut.
Immer, wenn er in dieser Ecke eingetaucht ist, konnte er nur mit der letzten Kraft wieder hoch aufschwimmen.
Der Sog über dem Abflusskanal war enorm stark und er war froh dass dieser mit einem Stahlgitter überdeckt war.
Sie überredeten Tamara genau in diese Ecke zu schwimmen – aber das Stahlgitter war da und außer dem, Tamara war zu dick für die Öffnung.
Es war wirklich ein ganz schlechter Tag für Felix und Kic.
Aber eines Tages war das Gitter nicht mehr da, und ein kleiner Junge welcher dicht hinter Felix schwamm, wurde eingezogen – in den Kanal aus dem keine Wiederkehr mehr gab.
Keiner wusste wie kam es dazu und Felix glaubte weit dahinter unter den Badegästen einen bekannten hässlichen Gesicht zu erkennen.
Er wusste nicht dass Murphy schwimmen und tauchen kann!
Dieses Gitter hat Felix stark auf noch ein hässliches Gitter erinnert.
Nein, nicht an das Gefängnisgitter – sondern auf etwas noch viel schlimmeres.
Ende der 60er Jahre wollten sie 3 (Mladen, Branko und Felix) der Fluss Krka (besonders den "Dschungel" und die Wasserfälle) ganz gründlich erforschen.
Und zwar auf der Erde, im Wasser und unter dem Wasser.
Das Gebiet war absolut menschenleer aber deswegen lebten in dem Dschungel alle mögliche Tiere.
Schlangen sonnten sich frei auf den Felsen und wenn denen zu warm war (oder wenn sie Frösche gesehen haben) gingen sie baden.
Über die kleineren Barrieren ließen sich, die 3, einfach von dem Wasser treiben und von den größeren Wasserfällen sprangen sie runter – und ließen sich weiter treiben.
Es war kein Mensch da, um ihnen zu sagen dass sie mit dem Tod spielen – und Der wartete auf sie in einem Flussbypass hinter den starken eisernen Gitter.
Erst Jahre später hat Felix, durch dickes Gebüsch, die andere Seite gesehen. Eine 10 m tiefe Betonrinne mit rasendem Wasser.
Das war ein Zufluss-Kanal für ein kleines Wasserkraftwerk.
Aus diesem Kanal gab es garantiert keine Wiederkehr.
Im Kino haben sie gesehen dass Tarzan unter dem Wasserfall sich verstecken (dort gab es ausreichend Luft) konnte – und das wollten sie auch tun.
An der Wasseroberfläche war die Strömung so stark dass sie, (obwohl sie alle 3, gute Schwimmer waren) die Wasserfälle nie erreichen hätten können.
Somit tauchten sie nach unter und stellten fest, dass die Wasserströmung dort tatsächlich viel langsamer, als an der Wasseroberfläche war.
Unter dem Wasserfall war das Wasser ganz ruhig und sie schwammen oder krochen über den Felsen von einem zu dem anderen Ufer des Flusses.
Mladen dachte er wäre ein Wassermann und richtete sich unter einem Wasserfall einen richtigen Thron aus Gestein, ein.
In der Mitte von dem untersten See war ein 3 m hoher Baumstamm und Mladen saß oft stundenlang mit den gekreuzten Beinen und Händen ganz unbeweglich auf der abgestumpften Spitze.
Er dachte er wäre Mahatma Gandhi – und so sah er auch aus!
Sie wahren „untouchable“- sogar der Tod (welcher hinter den Gittern lauerte) war überrascht und wusste nicht was er mit denen anfangen soll.
Eines Tages kam auch Marijan mit ihnen dorthin.
Martin würde sagen: „Das wird nicht gut gehen“ – weil Marijan 20 cm größer und 50 Kg schwerer als Felix war.
Nach der wilden „Talfahrt“ konnten sie 3 wie immer bis zum Ufer schwimmen – nicht aber der dicke Marijan.
Sie liefen zu dem Gitter welcher diesmal aber lebensrettend war weil Marijan zu dick, um durchzukommen, war.
Sie konnten ihn doch ans Ufer ziehen und Branko sagte: „Er braucht keinen Anzug mehr – einen gestreiften hat er schon!“
Von dem Wasserdruck und Gitter war sein Körper mit „schönen“ vertikalen Streifen verziert.
Eines Tages nahmen sie auch Felix deutsche Ehefrau mit, damit sie mit kleiner Pocketkamera ihre verrückte Unternehmungen filmen hätte können. Sie wollten unmitelbar vor einem Wassefall den Fluss überqueren und sagten ihr dass sie nie direkt in die Stromschnelle schwimmen darf.
Sie vergaßen dass sie eine Deutsche war und sie wurde von der Strömung bald erfasst.
Marijan zog sie direkt vor dem Wassefall raus und Kamera verschwand unter dem Wassefall.
Mladen sagte: „Vielleicht kriegen wir jetzt Unterwasserfotos!“
Aber dann, bald, entdeckten auch Touristen dieses Paradies – oder die Hölle?
Sehr bald kam raus, dass es ab und zu auch Todesunfälle dort gab und es kamen bald Polizei, Zäune, Wassersperren...
Felix Freunde (Verbote hassten sie immer sehr) kamen nie mehr dort und Felix kam erst ein paar Jahrzehnte später mit seinem Sohn Martin wieder dorthin.
Er kannte (immer noch) alle Geheimwege und sie spielten die Polizei aus und sprangen doch von dem größten Wasserfall runter.
Entweder ist das Wasser stärker geworden oder ist Felix schwächer geworden, weil er sich nur mit der letzten Kraft noch retten konnte.
Er begann Verbote zu verstehen!
In der Umgebung von Zagreb gab es viele Schwimmbäder und
fast alle lagen in einem Umkreís von 50 Km. Das war für ihre alten Fahrräder gerade die richtige Entfernung.
Das bedeutete ca. 2-3 Stunden Fahrt, aber nicht etwa einer gepflegter, ruhiger Fahrt.
Nein, jede Fahrt war ein neues Abenteuer.
Eines Tages, Ende der 60er Jahre fuhren sie (sein Freund Ivo und Felix) nach Slowenien in ein beliebtes Thermalbad – namens Catez.
Nach dem sie den ganzen Tag dort gebadet haben, fuhren sie spät nachmittags wieder nach Zagreb zurück.
Kurvenreiche Schotterstraße verlief durch die Dörfer und durch den richtigen Dschungel.
Sie hatten schon großen Hunger, da sie den ganzen Tag über, überhaupt nichts gegessen haben.
Auf einem Hügel, neben der Straße sahen sie wunderbare Apfelbäume.
Es war Ende August, und die Äpfel waren schon richtig reif.
Sie kletterten gleich auf die Bäume und