Скачать книгу

die gefurchte Stirn und rieb die Nasenwurzel zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand, ehe er erhobenen Hauptes fortfuhr: „Lyghdar von den Lugdhrim, Ehre und Ruhm seien mit ihm, deutet es als Zeichen von Schwäche und Uneinigkeit, daß der Feind seine eigenen Häuser und Felder niederbrennt. Und sicher würde ich seine Meinung teilen, erinnerte ich mich nicht an die Arglist der Masgadhrim damals, als Bryannar uns auf dem gleichen Weg wie jetzt Mraeghdar in die Steppe führte....“

      „Mir scheint, ich hatte bereits den gleichen Gedanken.“, rief Aedhwyn in die versammelte Runde. „Hört Bhelundirs Bericht, und hört ihn aufmerksam!“

      Der Herzog verneigte sich erneut, diesmal zu Aedhwyn hin.

      „Ihr alle habt mit eigenen Augen gesehen“, nahm er seine Rede wieder auf, „wie das Land vom Dhrys an aussah. Mit frisch aufgefüllten Wasservorräten sind wir von seinen Ufern aus weitergezogen, und wie ihr wißt, taten wir gut daran: kein müdes Rinnsal haben wir gekreuzt, ehe wir den Bhryg erreichten, und keinen einzigen Brunnen bekamen wir weit und breit zu Gesicht. Das aber, versichere ich euch, ist das Werk der Masgadhrim, die bis in Bryannars Zeit mit ihren Viehherden das Gebiet zwischen den beiden Flüssen durchstreiften.“

      An dieser Stelle hielt Bhelundir erneut inne. Er schien darauf zu warten, daß jemand anderes auf die von ihm nur vage umrissene Episode Bezug nahm und sie anhand eines genaueren Berichts bestätigte, oder vielleicht genoß er auch nur das allgemeine Erstaunen, das er mit seiner bisherigen Anspielung bewirkt hatte. Wie auch immer, meldete sich nach wenigen Augenblicken der Stille ein weiterer der khyltrischen Veteranen zu Wort, den der bhyandrische Herzog zuvor nicht beim Namen genannt hatte:

      „Oh ja, ich erinnere mich sehr wohl. Die listigen Steppenfüchse, sie gruben auf ihrer Flucht die Quellen ab und schütteten die Brunnen zu, oder vergifteten sie....“

      „....aber erst als sie annehmen durften, daß wir vor Durst halb wahnsinnig sein mußten. Du sagst es, Yrmin: die Masgadhrim brachten uns auf einer Länge von wenigstens vier Tagesmärschen um alles Wasser, was uns zuerst die Verfolgung erschwerte und später beinahe den Rückzug vereitelte. Ihre Rinder und Schafe trieben sie ohnehin vor sich her, aber dafür raubten wir, als wir den Bhryg einmal überquert hatten, die Kornvorräte der Dyraktrim aus, nebst ihren Viehbeständen. Die Erinnerung an jenen Krieg scheint den Kydhrischen nicht weniger tief verhaftet zu sein als uns, nach dem zu urteilen, was wir heute in der Ebene zu sehen bekommen haben....“

      „Warte“, hakte Mraeghdar ein, „laß mich raten, worauf du hinauswillst! Während ihr die Masgadhrim vom Dhrys bis an den Bhryg verfolgtet, sorgten sie auf ihrer Flucht dafür, daß ihr kein Wasser hattet.“

      Bhelundir nickte.

      „Dann fielt ihr bei den Dyraktrim ein und nahmt ihnen, was ihr zuvor von den Masgadhrim nicht bekommen konntet, namentlich das Vieh, und dazu noch ihre Ernte.“

      Bhelundir nickte erneut.

      „Und die Absicht der Dyraktrim soll es jetzt sein, uns nach dem Vorbild der Masgadhrim zur Verfolgung durch ein bereits ausgeplündertes Gebiet zu nötigen.“

      „Und uns somit durch Hunger zu schwächen“, befand der Herzog. „Genau das ist meine Befürchtung.“

      Auf die Flußauen senkte sich der Abend herab. Von Westen her ergoß sich sonnengelbe Glut, statt des steilen, grellweißen Mittagslichts, und eine leichte Brise brachte Frische und Linderung; als sie durch das Laub strich, ging ein hundertfaches Flüstern über die Köpfe der Versammelten hinweg, was die erneut eingetretene Stille nur umso deutlicher hervorhob.

      „Hat es euch allen die Sprache verschlagen, bei Dhwyrd?!“

      Mraeghdars ungeduldige Stimme riß auch die Nachdenklichsten aus ihrer Selbstversunkenheit. Dabei wußte er auf Bhelundirs Einschätzung der gegenwärtigen Lage hin selbst nichts zu sagen, jedenfalls nicht unmittelbar, und daher auch seine Gereiztheit. Er war es nicht gewohnt, nach Worten suchen zu müssen, und schon gar nicht zweimal am gleichen Tag.

      „Niemand mehr hat etwas zu sagen?“

      Der Großkönig war jetzt aufgestanden und schritt angespannt vor den Herzögen auf und ab. Die Blicke, mit denen er sie dabei bedachte, waren vernichtend. Schließlich knurrte er mit seitwärts geschraubtem Kopf:

      „Die Versammlung ist beendet!“

      Zu schnell verließ er in Begleitung seiner Leibgarden den Versammlungsplatz, um noch sehen zu können, daß sich aus den Reihen der Khyltrim zögerlich eine Hand heben wollte. Sie gehörte dem vierten der von Bhelundir aufgerufenen Veteranen, und was er sagen wollte, blieb vorläufig ebenso unausgesprochen wie sein Name.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBGoC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD34DFI Wx1NGeM1jalqLW74oA18A96cMDvXPR6wxXO1j+FRvrTg/db8qAOmyPWkGAetcyNaf+435U8ay5/h b8qAOkyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/t eT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/Kg Dosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/u t+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI 9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR /a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI 9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ /db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud /teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/ KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk /ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6 LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rf lR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPW jI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2 vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPW ud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3 W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7 Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyo A6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7 rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiy PWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635U f2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oy PWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ry f3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91vyoA6LI9aMj1rn f7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPWud/teT+635Uf2vJ/db8qAOiyPWjI9a53+15P7rflR/a8n91v yoA6LI9aMj1rnf7Xk/ut+VH9ryf3W/KgDosj1oyPW

Скачать книгу