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Weg der Seele. Judith und Urs Parolo
Читать онлайн.Название Weg der Seele
Год выпуска 0
isbn 9783738074710
Автор произведения Judith und Urs Parolo
Жанр Сделай Сам
Серия Botschaften aus Shamballa
Издательство Bookwire
Viele von Euch erfahren immer wieder eine tiefe Sehnsucht. Oftmals wisst Ihr nicht, wonach und warum. Dies ist in den meisten Fällen die Sehnsucht nach der Einheit, also nach dem Zurückgehen. Diese Sehnsucht fühlt Ihr mit und in Eurem Herzen, und zwar immer dann, wenn Ihr voll und ganz in Eurem Herzen zentriert seid. Denn nur dann erlebt Ihr das Trennende in der Dualität, und somit in der Materie, in der vollen Auswirkung. Dann taucht eben der Wunsch wieder verstärkt auf, in die Einheit zurückzugehen, das Trennende hinter sich zu lassen und die Einheit zu erleben. Diese Sehnsucht begleitet Euch und ist zugleich auch ein Motor für Eure Bemühungen, Euer Ziel zu erreichen.
Also erst, wenn sich eine Einheit in ihre verschiedenen Aspekte "aufteilt", wird sie für Euch fassbar. Zuweilen taucht dann der Irrtum auf, ein einzelner Aspekt sei das Ganze. Dem ist nicht so - denn alles, was Ihr wahrnehmt, ist immer nur ein Teil eines Ganzen, es ist nie die Einheit selbst. Die Einheit lässt sich nicht von aussen her wahrnehmen - sie wird nur dann erlebt, wenn man in sie eintritt.
Sinn der Dualität
Ihr fragt Euch nun vielleicht, welchen Sinn dann die Dualität hat. Wie Ihr wisst, geht es darum, die Dichtheit der Materie zu erfahren und wie Ihr Euch aus dieser Dichtheit wieder lösen könnt. Um diese Erfahrung zu machen, musstet Ihr Euch aber zuerst in diese Dichtheit begeben.
Damit sich Materie aber überhaupt manifestieren, also zeigen kann, muss eine Einheit in Teilaspekte aufgespalten werden. Dies geschieht in der Ebene, in der die Dualität entsteht. Erst ab dieser Ebene kann sich die Materie "zeigen", erst von hier weg kann sie "wirken" und erst in dieser Ebene beginnen die Verstrickungen.
Die Materie ist also eine direkte Folge der Dualität. Ohne Dualität gäbe es keine Materie und somit könntet Ihr diese Erfahrungen auch gar nicht machen.
Es nützt wenig, wenn Ihr versucht, Euch einfach von der Materie zu lösen oder sie sogar verneint. Dies ist Euch nicht möglich, weil Ihr selbst Teil dieser Materie seid. Nur auf dem Weg zurück zum Ursprung werdet Ihr einmal an den Punkt gelangen, wo die Dualität ihre Wirkung verliert - dann verliert auch die Materie ihre Daseinsberechtigung.
Aus all diesen Tatsachen wird Euch vielleicht nun klar, warum wir immer wieder betonen, dass die Materie eine Illusion ist. Die Illusion besteht darin, dass nur das Wesen, das in der Dualität lebt - beziehungsweise leben muss, um die Erfahrung in der Materie zu machen - diese Materie auch wahrnimmt, und zwar als sehr real (was auch immer das heisst, wenn man die Ebene der Einheit als Grundlage nimmt).
Die Dualität stellt also die Voraussetzung für die Materie dar. Ohne diese Dualität wäre die Materie nicht möglich und somit könntet Ihr die Erfahrungen nicht machen.
Es geht nun aber darum, dass Ihr dies erkennt, dass Ihr begreift, wozu die Materie, beziehungsweise die Dualität da ist. Es ist die Voraussetzung für dieses Spiel auf der Erde, es ist nicht das Spiel selbst. Macht nicht die Voraussetzungen zum Hauptpunkt Eures Seins. Erst wenn Euch dies klar ist, dann seid Ihr in der Lage, Euch auch wieder schrittweise aus der Materie zu lösen, indem Ihr immer mehr wieder die Einheit in allem sucht und findet - mit Eurem Herzen.
Im folgenden möchten wir Euch nun einige dieser Dualitäten oder Polaritäten aufzeigen und Euch spüren lassen, dass es die Einheit ist, die den Weg zurück zeigt. Denn je mehr das Trennende untersucht und seziert wird, umso mehr leidet die Einheit.
Gut - Böse
Gut und Böse sind diejenigen Begriffe, welche der Menschheit am meisten zu schaffen machen, weil fast jeder Mensch in Anspruch nimmt, es "gut zu machen". Viele von Euch sind geradezu versessen, dass sie es gut machen. Was heisst aber nun gut, was ist böse.
Wie wir bereits erläutert haben, ist der Ursprung allen Seins die Einheit. Erst wenn nun eine Energieform aus dieser Einheit austritt und in die Ebene gelangt, in der die Dualität entsteht, dann wird sie in ihre Teilaspekte aufgeteilt, dadurch wird sie wahrnehmbar, sie manifestiert sich.
In der Einheit gibt es weder gut noch böse, es gibt nur das Sein. Sowohl gut wie auch böse sind also Erscheinungsformen des Seins. Aus dem Blickwinkel der Materie sieht dies aber anders aus. Da werden Dinge, Taten, Personen bewertet, nach ihren Taten gerichtet, also sind sie gut oder böse. Dies mag aus Eurer Sicht seine Gültigkeit haben, aber es ist, wie alles in der Dualität, nur ein Teilaspekt.
Bewertungen wie eben gut und böse sind Eigenschaften der Materie, sie sind von Euch selbst gemacht. Dies merkt Ihr spätestens dann, wenn Ihr Euch in Eurer Entwicklungsgeschichte näher umseht. Was vor hundert Jahren noch als "gut" galt, ist heute verpönt und in weiteren hundert Jahren wird es vielleicht sehr "böse" sein. Ihr seht also, dass diese Bewertungen von der Entwicklung abhängig sind. Es existieren auch völlig unterschiedliche Bewertungen derselben Sache in der gleichen Zeit, je nach Standort. Es sind also nicht allgemein gültige Bewertungen, denn die gibt es nicht in der Materie.
Vielleicht taucht nun die Vermutung auf, dass es ja dann keine Rolle spielt, ob ein Mensch gut oder böse ist, dass er also alles tun und lassen kann, was und wie er will. Auf Grund des freien Willens könnt Ihr tätsächlich alles tun und lassen, was Ihr wollt (die Menschheitsgeschichte beweist diese Tatsache zur Genüge). Aber - jetzt kommt das aber - jede Eurer Taten und Eurer Nichttaten bewirkt etwas, sie setzt Energien frei oder sie hindert Energien. Die Auswirkungen Eures Tuns oder Nichttuns kommen wieder auf Euch zurück. Das hat nichts mit der Kindervorstellung zu tun, welche auch unter Erwachsenen verbreitet wird: "Für Gutes wirst Du belohnt und für Böses wirst Du bestraft!" Oder, jeder Mensch muss für seine Sünden büssen. Dies ist eine sehr einfache Vorstellung, welche eben auf der Bewertung gut - böse basiert; sie umfasst aber nicht das Ganze. Denn wer von Euch entscheidet, was gut ist und was böse.
Wir möchten Euch an einem Beispiel aufzeigen, wie mit den Begriffen gut und böse in der Materie verfahren wird. Es herrscht Krieg. Viele Menschen gehen aufeinander los und töten sich mit immer ausgeklügelteren Methoden. Wer am meisten Gegner oder Feinde umbringt, der ist der Held der Nation. Es wird zur Ehrensache erhoben, es ist eine gerechte Sache, es ist gut, den Feind zu vernichten, ihn zu töten. Der Krieg ist zu Ende, die Jahre gehen ins Land. Der einstige Kriegsheld tötet wieder einen Menschen (wieder einen Feind?). Nun ist diese Tat aber plötzlich ein Verbrechen, sie ist böse. Unser Kriegsheld versteht die Welt nicht mehr - wo ist der Unterschied, was hat sich geändert? Wir überlassen Euch das Urteil, hört in Euch hinein und sucht in Euch nach einer Antwort.
Es gibt aber - in der Materie würdet Ihr dies Richtlinien nennen - Wegweiser, Hilfsmittel, Leitplanken, die Euch helfen, den Weg zurück zu gehen. Diese Hilfsmittel wurden von unserer Seite schon in verschiedensten Formen an Euch weitergegeben, es sind aber immer dieselben Grundqualitäten: die fünf Seelenqualitäten.
Wenn Ihr Euer Tun, und was ebenso wichtig ist, auch Euer Nichttun, an diesen Qualitäten messt, sie als Grundlage Eures Wirkens nehmt, dann habt Ihr keine Bewertungen mehr nötig. Denn Euer Weg zurück führt nicht über Bewertungen von gut und böse, welche von Eurer Hand geschaffen wurden, sondern nur über die Qualitäten der Seele, die in jeder Lebenslage gelebt werden. Dann habt Ihr Euch über die Bewertung erhoben und diese Einheit erkannt.
Weiblich - Männlich
Eine weitere Dualität, welche in der Materie sehr offensichtlich zutage tritt, ist die Aufspaltung in weiblich und männlich. Als äusseres, sichtbares Zeichen sind dies die Frau und der Mann. Zu Beginn der Entwicklung in der Dualität war es auch so, dass sich das Weibliche mehrheitlich in der Frau und das Männliche vor allem im Mann manifestiert hatte. Im Laufe Eurer Entwicklung haben aber immer mehr Menschen an sich gearbeitet und entdeckt, dass beide Pole in ihnen vorhanden sind - ungehindert des physischen Geschlechts. In der jetzigen Entwicklungsphase geht es darum, beide Pole in sich zu erkennen und zu leben. Dies heisst aber nicht, dass Ihr beim Ausleben dieser Pole stehen bleiben dürft. Nein, es geht vielmehr darum, dass Ihr dieses Weibliche und Männliche in Euch vereint, zu einer Einheit bringt.
Vielfach