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Fröhlich durch den Weltuntergang. Julianne Becker
Читать онлайн.Название Fröhlich durch den Weltuntergang
Год выпуска 0
isbn 9783742730282
Автор произведения Julianne Becker
Жанр Социология
Издательство Bookwire
Überhaupt habe ich die staatliche Bevormundung einfach satt. Ich glaube einfach nicht (mehr), dass die Politiker, welche die Gesetze verabschieden, kompetenter entscheiden als ich selbst. Zumindest steht bei mir nicht ständig ein Vertreter der Wirtschaftslobby auf der Matte, da habe ich den Kopf frei, mich gut zu entscheiden. Könnte es sein, dass bisher alle Staatsformen einfach nur die Bevormundung des 'freien' Bürgers mit neuen Mitteln 'zu unserer Sicherheit' fortgesetzt haben?
Der Clou aber sind die Werbebotschaften auf den Zigarettenpackungen. Ich muss einfach noch einmal auf sie zu sprechen kommen: Sie wurden seit langem mit Affirmationen versehen, die dich bei jedem Griff zu der Schachtel daran erinnern, dass du deiner Gesundheit schaden sollst und gefälligst bald sterben. Und dann bist du auch noch selbst schuld. Bei aller Naivität kann ich einfach nicht glauben, dass die Politiker, die dies entschieden haben, keine Ahnung haben, was Affirmationen bewirken. Es war schon ein starkes Stück, uns diese Verpflichtung als Schutz von Minderjährigen anzupreisen. Denn auch Minderjährige lesen doch die angebliche Information, die einen sehr wirksamen unterbewussten Befehl enthält, gefälligst krank zu werden. Als ob Jugendliche sich im Ausprobieren jemals von einem Verbot oder solchen Sprüchen hätten abhalten lassen!
Und an jeder Kasse geht jeder Mensch an dieser Massensuggestion halb bewusst vorbei. Und verknüpft sie unbewusst mit allem, was er selbst schon über dieses und andere schädliche Genussmittel gelesen, gehört und gesehen hat. Er weiß, dass er selbst auch nicht ganz frei ist von Sucht. In dieser Gesellschaft kann keiner frei von Sucht leben! Um aus allen Süchten gleichzeitig auszusteigen, musst du ganz aus der Gesellschaft aussteigen. Ist dir das schon aufgefallen? Allein der Zigarettenspender an der Kasse wird so zu einer einzigen unbewussten Affirmation für jeden: Sei endlich krank und sterbe, bitte schade dir selbst. Und natürlich bist du selbst schuld, wenn du krank wirst, schrecklich krank.
Und vielleicht denkt dann ein Mensch, der es nicht verhindern konnte, es beiläufig schon wieder zu lesen, nein, das ist Blödsinn. Oder: Es betrifft die anderen. Aber er hat den krankmachenden Faktor damit für sich und für die kollektive Menschheit schon wieder aktiviert und verstärkt. Das Unterbewusstsein versteht kein Nein. Das kollektive Bewusstsein sammelt nur unterschiedslos alles ein - wirksam kollektiv für uns alle.
Auch unser Abschied aus dem Leben wird gedehnt: Noch eine OP, noch eine Chemo, noch eine weitere Behandlung, jeder Tag zählt. Es geht nur selten um einen seelenvollen, sinnerfüllten Abschied im Kreise von Freunden und Familie und in der vertrauten Umgebung, die Geborgenheit spendet. Wenn man die Menschen selbst fragt, ist es ihnen am wichtigsten, wo, mit wem und womit sie ihre letzten Tage verbringen. Sie möchten nicht alleine sein und einer Technik und Sachzwängen unterworfen werden, die sie nicht mehr mitbestimmen können. Sie möchten nicht gequält werden. Wüssten wir mit absoluter Gewissheit, dass unser Bewusstsein ewig existiert, auch ohne diesen Körper, wäre Sterben so natürlich wie geboren werden, und man könnte uns mit dem Konzept, dass mit dem Tod alles aus ist, nicht so viel Angst einjagen.
Vielleicht vertraust du noch auf die offizielle Medizin und hältst sie für alternativlos. Du kannst sie daran erkennen, dass sie von den Krankenkassen bezahlt wird. Dann hast du wahrscheinlich auch nie mitbekommen, wie schwer es Ärzten, Heilern, Heilpraktikern, Kräuterfrauen und Medizinmännern weltweit gemacht wurde, wenn sie eine wirksame alternative Therapie gefunden hatten, die meistens sehr simpel und sehr viel billiger oder sogar kostenlos war. Es ist ehrenwert, dass Forster Gamble (http://thrivemovement.com), ein Erbe des Waschmittelriesen Procter und Gamble, sein Geld, seine Möglichkeiten und seine Arbeitskraft eingesetzt hat, um mit seiner Frau zusammen alle diese alternativen Therapien zusammen zu tragen, alle Zahlen, Methoden und Namen von Kuren, die verfolgt und unterdrückt wurden. Es ist unglaublich, wie schwer diesen Pionieren ihre Arbeit gemacht wurde und wie früh sie meist unter merkwürdigen Umständen starben.
Gleichzeitig jammern unsere Krankenkassen über ihre Kostenexplosion. Weil wir uns die Zuzahlungen für Altersheime nicht leisten können/wollen, werden weibliche Billigkräfte aus dem ärmeren europäischen Ausland als Gesellschafterinnen und Haushälterinnen für unsere Alten angeworben. Wo man früher noch in Altersheimen alle Pflegestufen fand (auch wenn sie damals so noch nicht definiert waren) haben sich unsere Altersheime durch die Überflutung mit schweren Fällen und wegen der Rentabilität zu reinen Siechenheimen entwickelt, wo es Insassen wie Besuchern schwer fällt, überhaupt noch an eine positive Stabilisierung und Gesundung zu glauben.
Aber es sind ja auch Krankenkassen und keine Gesundheitskassen. Sonst würden sie selbst direkt Gelder in die Forschung billiger Alternativen stecken und sich nicht auf die Forschungen der an Gewinn orientierten Pharmariesen verlassen. Sollten nicht eigentlich unsere Krankenkassen diese Fälle sammeln, untersuchen und zusammentragen und nicht der Forster Gamble?
Wir haben so vieles einfach nur falsch organisiert, hier ein Beispiel: Würden jeweils fünftausend Menschen dezentral gemeinsam mit einem Beitrag in Höhe des jetzigen Krankenkassenbeitrags ein eigenes Ärztehaus unterhalten und finanzieren, dessen einzige Aufgabe es wäre, diese fünftausend Leute - und nur sie - gesund zu halten, wie anders wäre unsere Erfahrung? Wenn alle Fünftausend gesund sind, hätte das Ärzteteam das ganze Jahr nur einen Notdienst für Unfälle zu unterhalten und nette Sprechstunden mit zufriedenen Kunden, die einfach mal zum Plaudern vorbeischauen. Und würde sich ansonsten der Prävention und Aufklärung widmen können.
Was glaubst du, wie schnell wir alle gesund wären! Denn die verantwortlichen Ärzte würden dann in Absprache mit ihren fünftausend Kunden auch frei entscheiden, wen sie mit ins Team aufnehmen, um möglichst viele Heilerfolge zu erzielen. Sie wären doch qualifiziert dazu, wofür sonst haben sie so lange und so gründlich studiert? Es geht um praktische Erfolge, Punkt. Das nenne ich gesunden Menschenverstand. Wieso muss dieser riesige Staatsapparat mit seinen Beamten und politischen Gremien entscheiden, was für uns gut ist? Durch wen lassen die sich bei ihren Entscheidungen leiten, wer stellt ihnen ein reichliches Informationsmaterial zur Verfügung? Für jedes Pharmaunternehmen ist es ein Muss, gute Beeinflusser für Politiker abzustellen. Ihre Lobby hat dafür zu sorgen, dass ihre Gewinnabsichten mehr Einfluss auf unser Gesundheitssystem haben als die Bedürfnisse von uns allen. Geht es auch anders? Merkst du: Wir fragen uns das gar nicht mehr. Wir können uns das Gesundheitswesen nur noch mit Gesundheitskarte und fremdbestimmt vorstellen. Können wir uns vorstellen, dass alle Menschen vollkommen gesund sind? Das wäre für mich ein Aspekt des Himmels auf Erden, den ich mit dir zusammen erschaffen möchte.
Es gibt noch zahlreiche andere Faktoren, die uns körperlich verändern, gefährden und belasten. Wir haben immer weniger Kontakt zur stärkenden und belebenden Natur. Wir essen domestizierte Tiere, und Obst, Gemüse und Getreide sind überzüchtet und benötigen Eingriffe wie Dünger, Pestizide oder Medikamente, um auszureifen. Und wir selbst sind auch längst domestiziert und überzüchtet und so weit entfernt von einem gesunden kraftvollen wilden Körper wie ein Pudel entfernt ist von einem freilebenden Wolf. Bei jeder Krankheit greifen wir ohne Hemmungen chemisch in die körperlichen Abläufe ein, mit Chemikalien, die längst den natürlichen Arzneistoffen aus der echten Natur nur noch im Labor künstlich nachempfunden oder sowieso ganz neu entwickelt wurden. Es gibt billigen, künstlichen Schinken und Käse, und den meisten konservierten Produkten wurden künstliche Aromen und Farbstoffe zugegeben.
Das Gärtnern, die Tierhaltung zur Ernährung und die autarke Selbstversorgung mit allem, was man zum Leben braucht, ist großen Teilen der Bevölkerung ganz abhandengekommen. Kein Interesse, kein Wissen, keine Erfahrung. Man verlässt sich auf die App, die wird es schon richten, sollte sich die Situation verschärfen. Und ja, die Probleme ziehen sich nun schon jahrelang hin. Wir haben uns so an die nächsten Schreckensmeldungen gewöhnt, dass wir einfach nur