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       Gender Erklärung

      Zur besseren Lesbarkeit werden in diesem Buch personenbezogene Bezeichnungen generell nur in der im Deutschen üblichen Form angeführt.

      Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.

      Die verkürzte Sprachform beinhaltet keinerlei Wertung.

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       Was macht eine glückliche Ehe aus?

       Diese Frage stellen sich alle.

       Die Antwort liegt meiner Meinung nach darin,

       dass die Partner gemeinsam ihre tiefsten, persönlichen Bedürfnisse erkennen und einander erfüllen.

       .

       Pearl S. Buck

      Vorwort

       .

      . . . Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.

      So heißt es im Märchen.

      Eine glückliche Beziehung – ein Leben lang – wer wünscht sich das nicht? Ist das in der heutigen Zeit überhaupt noch möglich? Ist eine glückliche Beziehung, bis ans Lebensende, überhaupt möglich?

      Ja, ist es!

      Vorausgesetzt, Sie machen eine glückliche Beziehung nicht davon abhängig, dass es nie Konflikte oder Probleme geben darf. Diese Sichtweise wäre lebensfremd. In jeder Beziehung, egal ob im Arbeitskontext, Familienkontext, Paarkontext oder auch in Ihrem eigenen partnerschaftlichen Beziehungskontext gibt es Reibungspunkte, treten Konflikte auf oder es stellen sich Probleme, die gelöst werden müssen. Das ist absolut normal und gehört unweigerlich zum Leben dazu. So funktioniert das Leben halt. Es ist in ständiger Bewegung und unterliegt Veränderungen.

      Und da zeigt sich auch schon ein wesentlicher Punkt, den es in einer Paarbeziehung zu beachten gilt: Bewegung und daraus resultierend Veränderung. Sie ist wichtig, damit sich eine Beziehung entwickeln kann. Würde es keine Bewegung in ihr geben, würde die Partnerschaft früher oder später zu einem unflexiblen Gebilde erstarren. Darin kann sich niemand wohlfühlen. Es wäre gerade so, als würde man die Luft zum Atmen drosseln und die Zufuhr sukzessive vollkommen absperren. Außerdem ist durch mangelnde Bewegung in Beziehungen auch keine Veränderung möglich. Gutes könnte nicht noch besser werden und schlechtes bliebe für immer schlecht. Zudem könnte niemand in solch einer Beziehung seine Individualität beibehalten. Gerade wegen ihr haben sich die Partner in aller Regel ineinander verliebt, und gerade wegen ihr entstehen auch die ersten Reibungspunkte.

      Wenn sich zwei Menschen zusammentun und ein Ganzes in ihrer Beziehung bilden möchten, dann nähern sie sich zunächst an, um eine gemeinsame Beziehungsbasis herzustellen. Findet danach die Individualisierung nicht wieder statt, dann kommt das einer Selbstaufgabe gleich. Auch das kann in einer Beziehung nicht lange gut gehen. Mindestens einer von beiden wird hier unzufrieden werden. Schlussendlich würde die Beziehung, selbst wenn noch ausreichend Liebe füreinander vorhanden ist, früher oder später scheitern.

      Und noch eins ist wesentlicher Bestandteil für Ihre Partnerschaft: Beziehung. Als Paar leben sie automatisch in einer Beziehung zueinander und miteinander. Sie wird oftmals vollkommen außer Acht gelassen. Treten Konflikte auf, kommt es gar zum Streit, so wird die Ursache hierfür beim anderen gesucht, statt sinnvoller Weise einen Blick auf den Zustand der Beziehung zu werfen. Natürlich würde die Beziehung, Ihre Beziehung, nicht ohne Sie und Ihren Partner oder Ihre Partnerin existieren. Sie beide bringen sich in diese Beziehung ein, Sie beide prägen die Beziehung. Ihre Beziehung ist sozusagen das Behältnis Ihrer Interaktionen und Verbindungen miteinander. In ihr liegen alle Tools, und idealerweise alle guten Dinge, die es braucht, eine glückliche Partnerschaft zu erhalten. In ihr liegen allerdings auch die Dinge, die es Ihnen schwer machen, eine wirklich gute Partnerschaft zu führen. Genau dies sind die Faktoren, die im Fall von Konflikt oder Streit in den Fokus gerückt werden müssen. Viele Lösungen von Paarproblemen liegen meiner Erfahrung nach im Inhalt der Beziehung. Es sind weniger die einzelnen Partner der Gegenstand von Streit und Konflikt, sondern vielmehr die Problempunkte aus dem thematischen Inhalt einer Beziehung.

      Diese Betrachtungsweise ermöglicht eine sehr viel differenziertere Sicht auf den Zustand.

      In der Paarbeziehung sind Sie also nicht nur zu zweit, sondern automatisch immer zu dritt: Sie, Ihr Partner oder Ihre Partnerin und Ihre Beziehung.

      Dieser Ratgeber zeigt Ihnen die wichtigsten Punkte auf, die eine Paarbeziehung grundsätzlich braucht, damit ein wirklich glückliches Miteinander möglich wird. Er richtet sich nicht nur an Beziehungseinsteiger, sondern auch an Paare, die an ihrer Beziehung arbeiten möchten, etwas verändern möchten, zurzeit mit ihrer Beziehung unzufrieden sind oder etwas in ihr vermissen, ihre Beziehung optimieren möchten oder retten wollen. Er ist auch empfehlenswert für beziehungswillige Singles und für alle interessierten Frauen, Männer und Jugendliche, die Informationen über wesentliche Elemente einer guten Beziehung für ein glückliches, harmonisches Miteinander suchen.

      In dem Buch fließen Erfahrungen aus meiner jahrelangen Beratungspraxis als Ehe- und Paarberaterin zusammen.

      Am Ende eines jeden Themenpunktes befinden sich Pflegehinweise für Ihre Beziehung. Sie können diese als Übung und Reflexion für Ihre eigene Partnerschaft nutzen – allein oder als Paar gemeinsam.

      Außerdem begleiten Ella und Ben durch das Buch. Sie berichten aus ihrer eigenen Beziehung und kommentieren den jeweils behandelten Themenpunkt.

      Ich wünsche mir, dass dieser Ratgeber Ihnen hilft, den besonderen Funken in Ihrer Paarbeziehung zu bewahren und immer wieder neu zu entfachen.

      Sprechen Sie über Ihre Wünsche und Erwartungen

       Erwartungen

      Sie sollten Erwartungen so früh wie möglich in Ihrer Beziehung klären. Sei es der Wunsch nach gemeinsamen Kindern, Freizeitgestaltung oder anderem. Je früher Sie Wünsche äußern, umso besser klappt die gemeinsame Lebensplanung und ihre Umsetzung. Sie beide, als Paar, werden deutlich zufriedener sein.

      Erfahrungsgemäß können die Erwartungen der einzelnen Partner sehr weit auseinandergehen. Wenn Sie dann nicht offen darüber sprechen, ist die Enttäuschung vorprogrammiert und der schwelende Konflikt nur schwer zu lösen.

      Häufig setzen Paare voraus, dass der andere selbstverständlich weiß, welche Erwartungen vorhanden sind. Sie bauen darauf, dass der jeweils andere die eigenen Interessen so gut kennt, dass gar nicht mehr großartig geredet werden muss. Ein fataler Fehler, der schwerwiegende Probleme nach sich ziehen kann.

      Wer denkt, dass das Merkmal einer guten Paarbeziehung darin besteht, dass man sich auch ohne Worte verstehen muss, setzt seine Beziehung aufs Spiel!

      Selbst wenn Ihre Erfahrung mit dem Partner zeigt, dass dem wirklich so ist, also dass Sie sich wortlos verstehen, rate ich dennoch zu äußerster Vorsicht!

      Ein Grundsatz in der Beziehung zweier Menschen miteinander lautet: Aus Erfahrungen mit dem Partner werden automatisch unausgesprochene Erwartungen. Diese unausgesprochenen Erwartungen stellen wiederum einen Anspruch an den anderen dar. Da in der Regel niemand die Gedanken des Partners lesen kann, bleibt die unausgesprochene Erwartung entsprechend unerfüllt. Es entsteht Frustration, Enttäuschung, Groll.

      So gesehen gehen beide Partner spätestens dann einen nonverbalen Vertrag, eine Vereinbarung ein, wenn sie beschließen,

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