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und ergänzte: "Der Georg ist der Fahrer unseres Sani-Autos, Du wirst ab jetzt sein Assistent."

      Brav marschierte Rolf zu Georg. Georg war ein ergrauter, offenbar schon älterer Mann, Rolf schätzte ihn auf über 50. Die Begrüssung und gegenseitige Vorstellung war knapp, nicht unfreundlich und Georg kam umgehend zur Sache: "Wir haben nachher unsere erste Fuhre. Da muss ein Alter zur Dialyse. Muss in den Rollstuhl und dann ins Auto. Du hilfst mir heben und den Rollstuhl im Sani festmachen."

      Rolf war nicht gesprächig, er wollte erst mal sehen 'wie es so läuft', deshalb antwortete er nur: "Ja, gut." Es schien Georg nicht zu stören. Beide holten ihren Patienten im Heim ab, sicherten den Rollstuhl im Auto und fuhren zum Dialysezentrum. Dort angekommen meinte Georg: "Wenn wir Glück haben kommt jetzt nix dazwischen und wir haben frei bis der jungen Mann fertig ist." Aha, dachte Rolf, das ist das, was ich mir gewünscht habe, freie Zeit und wenig Stress. Es war aber doch nichts mit einer langen Pause. Das Funkgerät rief zu einer weiteren Tour, eine Heimbewohnerin musst in die Onkologie gefahren werden.

      Danach gab es die gewünschte Pause. Georg bot Rolf eine Kippe an, doch Rolf lehnte ab, er meinte: "Das will ich mir gerade abgewöhnen." Klar, Georg hatte darauf die übliche Antwort: "Greif zu, damit kannst Du auch morgen anfangen!" Rolf griff zu.

      Beim anschliessenden small talk wollte Georg wissen: "Seit wann bist Du in der PSG?"

      Rolf war irritiert, "Ich bin nicht in der PSG."

      "Aber dann doch in der Jugendorganisation, der JUGE, oder?"

      "Was ist denn die JUGE?", war Rolfs Antwort.

      "Da bin ich platt", erklärte Georg. Er setzte zu einer Erklärung an: "Also die JUGE, das ist die Jugendorganisation, die 'Jugend für Gerechtigkeit', von der PSG, der Partei für soziale Gerechtigkeit, also die kennst Du doch wohl?"

      "Klar, die kenn' ich. Das hatten wir in der Schule, die Parteien." Kaum hatte er das gesagt, kam er sich blöd vor. Schliesslich war die Schule Vergangenheit!

      Georg fuhr fort mit seiner Erläuterung, ihm war's egal: "Also, wer zu uns kommt, der hat normalerweise vor entweder bei der WfA oder bei der PSG Karriere zu machen. Du etwa nicht?"

      Rolf war erstaunt: "Nö", meinte er: "Ich will hier wirklich nur ein soziales Jahr machen, etwas für die Gesellschaft tun und danach besser wissen, was ich studieren möchte."

      Georg war baff: "Da bist aber eine echte Ausnahme hier!"

      Jetzt war es an Rolf Verwunderung zu zeigen. Er sagte: "Das musst Du mir jetzt mal erklären."

      Was für Georg kein Problem war. Er holte etwas aus. "Wir sind natürlich ein sozialer Laden hier, das steht ausser Zweifel. Ich hab' einen nicht schlecht bezahlten Job und weniger Stress als vorher bei der Müllabfuhr. Deshalb bin ich auch zufrieden. Aber in den Chefetagen hier, da geht's den Typen noch viel besser! Hast Du heute Morgen den Jaguar auf den Hof fahren sehen, als wir losfuhren?" Es war eine rhetorische Frage, denn er wartete keine Antwort ab: "Das war der oberste Chef, der Peter Wagner, der hat diesen Dienstwagen. Nicht schlecht, oder?"

      Rolf nickte nur. Das war sicher noch nicht alles, was Georg ihm sagen wollte. Der wusste auch noch mehr: "Also der Letzte vor Dir, der mir zugeteilt wurde, der war nur 2 Monate mein Assistent. Der stieg dann schon in die oberste Etage auf, wo auch der Wagner sitzt. Der machte jetzt irgendeinen Papierkram. Organisation oder so was. Und der hat, das hab' ich von der Tanja, auch eine feste Stelle bekommen. Hat das Parteibuch der PSG und soll wohl bald irgendwo Kandidat für ein Amt werden."

      Da war Rolf doch überrascht: "Ist das denn so einfach möglich?", fragte er.

      Georg war sich nicht sicher mit seiner Antwort, denn er zögerte. "Ich glaube da ist viel Kohle zu holen, bei dem was die hier zu bearbeiten haben. Aber ich hab' keine Ahnung, wie die das machen. Die Tanja meinte, die Klamotten mit denen Wagners Frau, die Liselotte, rumläuft wären mit einem einfachen Gehalt nicht zu bezahlen. Aber die hat ja schliesslich ihren eigenen Job, da verdient sie auch eigenes Geld."

      Nun, Rolf war das egal. Er suchte ja nur etwas, mit dem er die Zeit füllen konnte, bis zu der von seinen Eltern erwarteten Entscheidung, was er zu studieren gedenke. Der Tag war früher zu Ende als erwartet, alle Fuhren waren zurück an ihren Ausgangsorten und er konnte gehen. Blöd nur die noch frühere Uhrzeit, zu der es Morgen losgehen sollte. Kann man sich das vorstellen? Anfangen um sieben?! Da musste er seinen Wecker auf kurz vor sechs stellen, das war schon ein Opfer.

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