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Nächste Woche mache ich dich mit Frau Huber bekannt. Dann kannst du hier ein- und ausgehen wie und wann du willst. So, jetzt muss ich mich umziehen, sonst kommen wir zu spät.“

      Inzwischen hat er mir fast das ganze Haus gezeigt. Es ist geschmackvoll eingerichtet. Im Keller hat er die Sportkleidung und die Tücher von der Saune aufgehängt. Nun sind wir im Schlafzimmer angelangt. Markus zieht sich rasch um.

      *

      Um halb acht fahren wir mit meinem Wagen zum Restaurant, besser gesagt, Markus fährt. Das kann mir nur recht sein.

      Die anderen sind schon eingetroffen. Die Vorstellungszeremonie kann beginnen. Markus Freunde scheinen mich neugierig zu erwarten. Alexander hat offensichtlich ganze Arbeit geleistet und gepetzt, dass Markus eine Neue hat und sie heute mitbringt Hoffentlich enttäusche ich die Erwartungen nicht zu sehr.

      Der Abend verläuft angenehm. Die Freunde haben mich nett aufgenommen. Wir albern und ziehen einander auf. Ein Wort gibt das andere. Wie das bei langjährigen Freunden eben ist.

      Um zwei Uhr nachts kehren wir nach Hause zurück.

      Auch heute Nacht verwöhnt Markus mich wie schon am Donnerstag. Meine Erfahrungen in Sex sind eingeschränkt. Das habe ich inzwischen bemerkt. Bevor ich Markus getroffen habe, war mir nicht bewusst, dass Sex so viel Spaß machen kann. Er ist ein guter, zärtlicher und rücksichtsvoller Liebhaber. Die Tatsache, dass er Zahnarzt ist, habe ich zwischenzeitlich vollkommen vergessen.

      Von draußen hört man keinen Lärm. Wir schlafen glücklich und zufrieden ein. Es wird eine kurze, aber erholsame Nacht.

      Sonntag, 8. November

      Um zehn Uhr wache ich auf. Für mich ist das sehr spät am Tag, denn normalerweise bin ich selbst an Sonn- und Feiertagen um acht Uhr auf den Beinen. Die Stille hier hat Wunder gewirkt. Markus atmet ruhig und regelmäßig.

      Ich stehe auf, mache im Raum, neben dem Schlafzimmer meine Gymnastik und gehe ins Badezimmer. Anschließend steige ich in die Küche hinunter und trinke ein Glas Wasser. Jetzt kehre ich in den ersten Stock zurück und hole meine Arbeit und den Laptop aus der Tasche.

      Im Nebenzimmer setze ich mich auf den Boden neben den kleinen Tisch. Zuerst schaue ich mich nach einer Steckdose um, damit ich meinen Laptop aufladen kann. Fertig! Die Arbeit kann beginnen.

      *

      Gegen Mittag erscheint Markus im Zimmer. Er küsst mich und fragt erstaunt:

      „Aber, Kleines, was machst du denn hier? Du hättest ins Arbeitszimmer gehen können. Du bist hier zu Hause. Nur keine Schüchternheit.“

      „Das ist in Ordnung so. Außerdem wollte ich nicht in deinen Sachen herumstöbern, oder sie in Unordnung bringen.“

      Er schüttelt den Kopf: „Du hättest keine Geheimnisse gefunden.“ Er lächelt. „So, ich gehe schnell ins Bad. Lass dich schon mal im Arbeitszimmer häuslich nieder. Es gibt gleich Frühstück.“

      Während er ins Badezimmer geht, mache ich das Bett. Dann packe ich meine Bücher und den Laptop zusammen. Wir gehen ins Arbeitszimmer. Er stellt mir seinen Schreibtisch zur Verfügung. Ich lege meine Utensilien darauf. In der Küche bereiten wir ein großes Frühstück zu, das wir im Esszimmer einnehmen.

      Nach dem Frühstück unternehmen wir einen langen Verdauungsspaziergang an der Isar.

      Um halb drei kehren wir nach Hause zurück. Jetzt denke ich von Zuhause. Nein, das darf ich nicht, das kann nicht sein. Ich begebe mich sofort an die Arbeit. Markus hat sich in seine Fachzeitschriften vertieft und stört mich nicht. Ich komme gut voran und bemerke nicht wie die Zeit vergeht. Irgendwann bringt Markus mir Kaffee mit Kuss und geht wieder.

      *

      Gegen halb acht kommt er ins Zimmer und sagt:

      „Meinst du nicht für heute reicht es? Es ist schon halb acht. Hast du denn keinen Hunger?“

      „Was! So spät? Ja, wenn ich in mich hineinhöre, sagt mir mein Magen, er hat Hunger. Lass uns Essen kochen. Was hast du da?“

      „Kalbsschnitzel, dazu Kartoffelbrei und Salat. Willst du mir helfen?“

      „Ran an den Speck“, damit stehe ich auf, gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Gemeinsam gehen wir zur Küche.

      Um halb neun essen wir und spielen anschließend Backgammon. Ein Spiel, das ich in der Türkei gelernt habe.

      Gegen elf Uhr sagt Markus: „Wenn du willst, kannst du morgen auch hier arbeiten. Dann hinterlasse ich Frau Huber eine Nachricht.“

      „Das ist lieb von dir. Aber nein, Markus, zu Hause liegt noch weitere Arbeit. Morgen stehe ich mit dir auf und verlasse gleichzeitig wie du das Haus.“

      „In Ordnung“, erwidert er nur.

      Montag, 9. November

      Um sechs Uhr rasselt der Wecker. Während Markus sich ins Bad zurückzieht schüttle ich die Betten auf und führe meine Gymnastik im Schnellgang durch. Er kommt rasiert und duftend aus dem Bad und zieht sich an. Nun geht er in die Küche und bereitet das Frühstück vor. In der Zwischenzeit suche ich das Bad auf und packe meine sieben Sachen zusammen. Fix und fertig geselle ich mich zu ihm in der Küche.

      „Du kannst deine Sachen auch hierlassen. Für das nächste Mal“, schlägt Markus vor.

      „Nein, ich brauche sie noch“, erkläre ich ihm, „Danke.“

      Kurz nach sieben gehen wir aus dem Haus. Markus umarmt mich:

      „Heute Abend komme ich bei dir vorbei. Darf ich?“

      „Ja, natürlich darfst du. Dumme Erdlingsfrage! Du kannst kommen wann immer du möchtest. Tschüs Markus und schönen Wochenbeginn.“

      „Ja, bis heute Abend, Angelika. Und vergiss nicht, da ist jemand, der dich sehr lieb hat“, damit küsst er mich nochmals und schließt meine Autotür mit einem Schwung.

      Zu Hause angekommen, räume ich zuerst meine Tasche aus und kontrolliere den Lebensmittelbestand. Muss ich für heute Abend Essensnachschub besorgen oder nicht? Alles da! Einkaufen ist nicht nötig. Bin ich froh. Also ran an die Arbeit!

      *

      Gegen zehn Uhr kommt Hildegard, meine Freundin, die hier im Haus wohnt. Sie will wissen, ob ich ihre Kinder für die Nacht nehmen kann. Sie möchte abends ausgehen.

      Hildegard ist dreißig und hat zwei Kinder im Alter von drei und viereinhalb Jahren. Seit zwei Jahren ist sie geschieden. Seit wir uns angefreundet haben, ist sie froh, wenn ich ihr ab und zu für einen Abend oder ein Wochenende die Kinder abnehme. Da die beiden Kleinen wirklich süß sind, tue ich ihr gerne den Gefallen. Und für die Beiden ist es jedes Mal ein Fest, wenn sie bei Angelika sind. Denn da ist campen im Wohnzimmer auf dem Boden angesagt.

      Meine Freundin hat Zeit. Die Kleinen sind im Kindergarten. Sie kommt herein. Wir trinken Tee und plaudern. Sofort entschuldigt sie sich:

      „Ich wollte dich am Wochenende fragen, aber du warst nicht da.“

      So kann man durch die Blume Leute ausfragen. Hildegard weiß, dass ich mich abmelde, wenn ich ein oder zwei Tage unterwegs bin. Natürlich möchte sie wissen wo ich war. Ich mache eine vage Aussage.

      „Ja, das ist schon möglich. Ich war bei einem Bekannten. Ein netter Mensch. Also dachte ich, er ist wohl ein Wochenende und eine Sünde wert.“

      „Angelika“, ruft Hildegard scheinbar entsetzt aus, „so kenne ich dich gar nicht. Du hast dich doch nicht etwa verliebt?“ Freudestrahlend schaut sie mir ins Gesicht um meine Mimik zu ergründen.

      Zögernd sage ich: „Doch, wenn ich es recht bedenke könnte man das wohl Verliebtheit nennen. Die Sache hat nur einen Haken. Er ist Zahnarzt!“

      Hildegard strahlt mich an und kann es kaum fassen. Man könnte meinen, sie hat sich verliebt.

      Sie

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