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große Halle, verschwitzte Kerle, die in Säcke schlugen, in der Mitte der Ring. Igitt, was für ein Gestank! Ich meine: Ah, der Duft des Mannes!

      Nachdem man mich mit Schutzhelm und Handschuhen ausstaffiert hatte, stieg ich mit einem russischen Bär in den Ring. „Anboxen“ nannten sie das hier.

      „Vielleicht nix für dich“, warnte mich der haarige Ivan und stieß ein entsetzlich blechernes Lachen aus, als ich ihn fragte, ob er sich nicht auch einen Mundschutz in die Kauleiste schieben wolle. Dann schubste er mich mit beiden Fäusten von sich weg, von irgendwo ertönte ein Gong, und los ging die wohl männlichste aller Betätigungen: Der Faustkampf.

      Wir knufften, pufften und rangelten ein wenig. Ich dachte wieder an Melanie. So weiblich. Die und ihre beschissenen Haare. Wütend schloss ich die Augen, holte aus und war völlig perplex, als meine Faust im Magen meines Gegners landete. Für eine Sekunde trafen sich unsere Blicke.

      „Cho-cho!“ Sein Roboterlachen war das Letzte, was ich von ihm hörte.

      Wenn zwei Männer in den Ring steigen, darf am Ende nur noch einer stehen, so will es der Brauch. Igor stand. Felsenfest. Direkt über mir, als ich nach ein paar Backpfeifen und Wasserspritzern wieder wach wurde. „Boxen nix gut für dich. Zu langsam. Erst boxen Schatten, dann kommen wieder.“ Ich sah ihn doppelt.

      „Alles heile, keine Fraktur“, hatte mir der Ringarzt versichert. Seine Untersuchung für diese Diagnose bestand in einem festen Griff meiner Nase zwischen Daumen und Zeigefinger, mit dem er ihre Flexibilität überprüfte. Schon wieder Tränen. Wäre mein Kopf nicht kurz vorm Explodieren gewesen, hätte ich einen zweiten Arzt verlangt, um auszuschließen, dass mir sein Kollege soeben die Nase gebrochen hatte.

      „Mensch, das war ja ne super Aktion, Max. Kurz aufs Rad gesetzt, zum Boxschuppen gedüst, dir die Schnauze polieren lassen und wieder zurück. Das nenn ich mal sinnvolle Freizeitgestaltung. Hut ab!“

      Melanie saß auf dem Bettrand und tupfte mit einem Eisbeutel auf meine aufgeplatzte Lippe und meinen geschwollenen Zinken. „Was sollte das denn?“, fuhr sie fort, „Lass das doch die dummen Männer machen. Warum backst du nicht lieber einen Kuchen für heute Abend?“

      Gerade wollte ich protestieren. Aber hatte sie nicht Recht? Kerl ist nicht gleich Kerl. Der eine trinkt morgens ein rohes Ei und freut sich, wenn er eine Faust mehr landet als er kassiert; der andere hat eine eigene Meinung zu Frisuren und mag lieber Wein als Bier. Ein Mann ist er trotzdem, oder?

      Ich fand, dass mir eine weibliche Seite vielleicht noch ganz hilfreich sein konnte. Ivan hatte bestimmt keine Freundin, die nach einem Kampf sein geschundenes Gesicht mit Eis versorgte.

      „Aber süß bin ich nicht“, näselte ich durch meine blutigen Lippen. „Und deine Haare sind wirklich fürchterlich.“

      Durch meine halb geschlossenen Augen sah ich ihr fieses Grinsen, als sie meine Nasenwurzel drückte.

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