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Lover gesucht. Desirée Marten
Читать онлайн.Название Lover gesucht
Год выпуска 0
isbn 9783742769237
Автор произведения Desirée Marten
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich für folgenden ehrlichen Text:
Hilfe, mein vielbeschäftigter Mann schläft nicht mehr mit mir, obwohl ich attraktiv, sportlich, lustig und Mitte dreißig bin. Wer hat ähnliche Erfahrungen oder Tipps? Freue mich über jede mitfühlende Zuschrift.
Ich kritzelte mit brennenden Wangen den Anzeigentext auf ein Notizblatt und schaltete den PC an. Während ich den Text in die Tastatur tippte, sammelte sich in meinen Handflächen kalter Schweiß. Eine heiße Woge durchströmte mich, als ich meine Adresse angab, denn die musste ja stimmen. Mit Herzklopfen saß ich vorm Rechner und atmete tief ein und aus. Allmählich beruhigte ich mich wieder. Die freudige Erwartung gab mir Auftrieb und ich fühlte mich langsam ein bisschen besser. Fast so, als wäre ein feuerrotes Blütenblatt nachgewachsen.
Streng nach dem Motto „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ rutschte ich am nächsten Morgen wieder einmal rüber auf Peters Seite und streichelte ihn. Mit geschlossenen Augen legte ich den Kopf an seine Brust, spürte seinen Herzschlag und roch seinen vertrauten Nachtschweiß, der aus der Achsel emporstieg. Bevor es mir zu wohl wurde, schnellte er hustend hoch und stürmte ins Bad. „Ich glaube, du bist allergisch gegen mich“, rief ich niedergeschlagen. Ich würde ihn bestimmt kein weiteres Mal belästigen, darauf konnte er Gift nehmen. Mein Herz raste vor Wut und Enttäuschung. Ich wollte auch nicht mehr neben ihm schlafen, das war wie ausgehungert vor einer Sahnetorte zu sitzen und nicht davon naschen zu dürfen. Eine Rückzugsmöglichkeit musste her, und zwar schnell.
Unter der Dusche entschied ich mich, mit meinen Töchtern darüber zu sprechen, ob sie sich nicht ein Zimmer teilen wollten.
Rebekka und Mira spielten in Miras Zimmer — ausnahmsweise in schöner Eintracht — mit kleinen Plastiktieren Zoo.
Ich strich ihnen über den Kopf und begrüßte sie mit einem Kuss auf die Stirn. „Ihr spielt aber schön.“
Die zwei lächelten. „Hallo Mama.“
Ich setzte mich zu ihnen und nach einer Weile kam ich zu meinem Anliegen. „Hört mal, ich hätte gern ein eigenes Zimmer, zum Zeichnen und Schreiben, wie wäre es, wenn ihr euch ein Zimmer teilt?“
Die zwei blickten mich entsetzt an und schüttelten energisch den Kopf. „Nein, die ärgert mich dann die ganze Zeit“, versicherte Mira und ihr sonst so liebliches Gesicht verfinsterte sich.
„Nee, die macht mir immer alles kaputt“, lehnte auch Rebekka ab und warf ihrer kleinen Schwester einen bösen Blick aus ihren grünbraunen Augen zu.
„Wirklich nicht?“, hakte ich nach, obwohl ich wusste, dass es keinen Sinn hatte. Erneutes Kopfschütteln ließ mich verständnisvoll nicken.
Johanna fragte ich erst gar nicht, denn mit fast dreizehn und voll in der Pubertät wollte ich das nicht von ihr verlangen. Okay, dann gab es für mich nur die Alternative, mein Nachtlager bei Mira einzurichten, natürlich ohne mit Peter darüber zu sprechen. Sozusagen als kleine Retourkutsche. Die Kleine hatte nichts dagegen, aber es interessierte sie brennend, warum ich bei ihr schlafen wollte. Die Anziehungspunkte ihres runden Gesichtchens waren ihre dunklen, fast schwarzen Augen, die mich nun fragend anblickten.
„Papa und ich haben gerade ein bisschen Stress und brauchen Abstand“, erklärte ich stark untertrieben und zog die Mundwinkel nach oben. Sie nickte und nahm mich in die Arme. Ich strich über ihre weichen, braunen Haare, die gewellt bis auf ihre Schultern fielen. Mein Herz ging auf, sie war so süß. Mira zeigte sich, obwohl sie erst sieben war, als Einfühlsamste von meinen Dreien.
Beim leckeren Sonntagsfrühstück mit Eiern, gebratenem Speck und frisch gepresstem Orangensaft wartete ich gespannt auf Peters Reaktion. Solange die Mädchen am Tisch saßen, verhielt er sich, als wäre nichts Ungewöhnliches geschehen, später meinte er dann: „Heute Nacht war richtig gute Luft im Schlafzimmer. Ich habe super geschlafen.“
Die Retourkutsche wendete um 180 Grad und der Hieb ließ mich zusammenzucken. Mit so einer Reaktion hatte ich gewiss nicht gerechnet. Eigentlich wolle ICH ihm eine auswischen. Ich sprang auf und eilte ins Bad. Gedemütigt ließ ich mich auf den Badewannenrand fallen und raufte mir die Haare. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich musste endlich meine Scheuklappen ablegen und akzeptieren, dass unsere Ehe am Ende war. Leider, denn ich liebte Peter noch immer. Er brauchte nur zärtlich zu sein und ich würde dahinschmelzen. Mit sechzehn Jahren hatte ich mit ihm meinen ersten heimlichen und sehr aufregenden Sex. Von Anfang an wussten wir, dass wir zusammengehörten, und bauten zielstrebig ein gemeinsames Zuhause auf. Wir heirateten, bekamen bald darauf drei wundervolle Mädchen und hatten unglaublich viel Spaß zusammen. Es gab nur uns, alle Probleme meisterten wir gemeinsam, wir hielten zusammen wie Pech und Schwefel. — Leider war nur das Pech geblieben ...
Umso mehr freute ich mich auf die Post, die mich sicher aufbauen würde. Vielleicht erging es ja vielen Frauen oder Männern so und es wurde nur nicht darüber gesprochen. Ein Erfahrungsaustausch würde mir bestimmt helfen.
Da meine Freundin Birgit — eine moderne, berufstätige Frau, die mir trotz Scheidungsdesaster immer mit Rat und Tat zur Seite stand — über einen freien Montagnachmittag verfügte, kam sie zu einem Kaffee bei mir vorbei. Ich erzählte ihr vom Wochenende.
„Inka, ich glaube, da wir müssen wir mit schwereren Geschützen auffahren. Wir gehen heute in die Stadt und kaufen sexy Dessous. Mal schaun, ob wir den Hengst nicht wieder zum Decken kriegen“, schlug Birgit frech grinsend vor.
Ich zuckte unschlüssig mit den Schultern. „Meinst du? Ich glaube nicht, dass das noch was bringt.“ Ich dachte an seine verletzende Äußerung, die mir noch in der Seele brannte.
„Man darf nichts unversucht lassen“, versicherte sie, trank ihren Kaffee aus und stand auf.
Birgit ließ mir keine Wahl und so begleitete ich sie in die Stadt zu einem Sexshop. Beklemmt blieb ich davor stehen. Sie zog mich hinein. Peinlich berührt stand ich im Laden. Ich fühlte mich alles andere als wohl und blickte mich verstohlen um.
„Wow, was es hier alles gibt, wie in einem Spielzeuggeschäft“, raunte ich ihr zu. Birgit lächelte wissend.
Eine Verkäuferin begrüßte uns herzlich und beriet uns so locker und lustig, als würde sie Obst verkaufen. Meine Unbehaglichkeit wich rasch dem Übermut. Wir hatten viel Spaß in dem Geschäft. Das Ergebnis: ein Hauch aus schwarzer Spitze (Slip und BH), zwei glänzende Samtstrings, ein enger Rock mit hohen Seitenschlitzen und High Heels.
Als ich erschöpft, aber voll Vorfreude nach Hause kam eilte ich ins Schlafzimmer und schloss es ab, sogleich probierte ich den BH und einen String an. Ich stand vor dem Spiegel im Schlafzimmer und betrachtete meinen mit ein bisschen Spitze bedeckten Körper. Also ich fand mich sehr sexy! Der durchsichtige Spitzenstoff reizte meine Brustwarzen, sie stellten sich auf. Der String betonte meinen wohlgeformten Hintern. Verführerisch lächelnd strich ich über meinen Bauch, Po und Busen. Sogleich flammte Lust auf und ich spielte mit meinen Brustwarzen. Schwungvoll ließ ich mich aufs Bett fallen.
Mit geschlossenen Augen stellte ich mir Martin vor, den ich vor einem halben Jahr bei einem meiner Kurse mit Pferden kennengelernt hatte. Der äußerst attraktive Cowboy lag mit mir im Heu. Er strich mit einem Heuhalm über mein Gesicht und den Hals. Langsam knöpfte er meine Bluse auf und reizte schließlich meine Brüste mit dem Halm und seiner Zunge. Zitternd vor Lust zog ich ihm sein T-Shirt über den Kopf.
Wie in Zeitlupe zog er seine Hose aus, danach