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Dämonenweib. Jasmin Koch
Читать онлайн.Название Dämonenweib
Год выпуска 0
isbn 9783738002898
Автор произведения Jasmin Koch
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
„Du überanstrengst dich doch nicht?“ dann war da nichts mehr, die Leitung unterbrochen. So war Micha. Jedes Gespräch konnte einen in den Wahnsinn treiben. Sie wusste, dass Evie nie eine Pause brauchte. Aber sie wusste auch, dass dies oft eine Ausrede war, um nicht die Familie aufsuchen zu müssen.
Sie schlenderte zum Auto und riss die Fahrertür auf. Dann schmiss sie sich auf den Sitz, die Tasche neben sich. Viktoria wagte nicht zu atmen.
Es gab ein Pool Haus. Der Vampir hatte wirklich Geschmack. Jeanine tauchte die Füße ins Wasser und genoss die Ruhe. Das war wirklich zu viel gewesen.
Sie merkte gar nicht, dass Leon hinter ihr auftauchte und sich leise räusperte. Der hatte nerven. Doch auch Mut, sich der wütenden Wölfin in ihr zu stellen.
„Warum hast du das getan? Auch wenn Blake es nicht wissen will, ich schon.“
„Ich habe mir geschworen, wenn Blake seine Abmachung hält, die besagte, er solle eine Frau aus eurem Clan mitbringen; dann würde ich ehrlich sein. Ich merkte, dass du dabei warst, mir etwas mehr zu trauen. Deshalb habe ich gleich auf diese Karte gesetzt, ma chere. Ich träume schon ewig davon, in den Armen einer Wölfin zu liegen. Ich habe ihn nur um die Möglichkeit gebeten, als Austausch für freies Geleit in diesem schönen Land.“
„Du befielst doch gar nicht das ganz Land.“
„Das ist war. Aber wenn ich um etwas bei meinem Volk bitte, bekomme ich es in der Regel auch gewährt.“ Er grinste sie offen an und beugte sich neben sie hinab. „Gestattest du, dass ich mich neben dich setze?“
„Du fragst mich… forderst nicht.“ sie war verwirrt und traute ihm nicht recht, ließ es aber zu.
Er entledigte sich seiner Schuhe und zog seine Jeans zu den Knien hoch. Dann ließ er sich neben sie nieder und baumelte mit den Füßen neben ihren.
„Wirklich, ich bin nicht so schlecht, Jeanine. Du weckst in mir nur einen hunger, den ich nicht zu stillen vermag, nur du. Aber ich verstehe, dass ich es falsch angegangen bin, obwohl ich es richtig machen wollte.“
Sie seufzte und er bemerkte es.
„Warum nur, kann ich dir dann nicht böse sein, Blutsauger? Ich bin auch nicht auf Blake wütend. Auf Tom, ja und auf mich. Ich hätte es besser wissen sollen.“
„Ma chere, du tust dir unrecht. Du bist ein durchaus faszinierendes Wesen, jedenfalls für mich. Und du solltest dich nicht unter Wert anpreisen.“
„Was ich gesagt habe, meine ich auch. Ich schlafe nicht mit Vampiren!“
„Du hast es noch nie, richtig. Aber hast du denn noch nie daran gedacht?“ erwischt. Hatte sie wirklich. Vor genau zehn Minuten, bevor er zu ihr gekommen war. Sie hatte daran gedacht, seine Hände auf ihrem Körper zu spüren.
Noch nie hatte sie solche Gedanken gehabt. Er löste etwas in ihr aus, durch seine offene Art. Sie war sauer auf sich, solche Gedanken zuzulassen. Da sie auch nicht im Stande war zu antworten, grinste er sie wieder an, in dem Wissen einen Nerv getroffen zu haben.
„Ma chere, ich glaube wir haben da ein Problem.“
„Ach haben wir das?“
„Ich denke schon.“ Er seufzte und neigte den Kopf, um ihr in die Augen zu sehen. Seine dunkelbraunen Augen zogen sie in seinen Bann. Sein gewelltes braunes Haar umschloss ein makelloses anmutiges Gesicht. Das Hemd an seinem Körper war von tiefstem Blau.
Er war wirklich ansehnlich und das wusste er genau.
„Ich bin fasziniert von deiner Art, wie du deine Lippen kräuselst, wenn dir etwas unangenehm ist, ma chere. Wenn du sprichst bildet sich eine kleine Furche über deiner Oberlippe.“
„Das ist eine Narbe. Vor der Wandlung… ich war ein Kind.“
„Sie ist bezaubernd. Immerzu sehe ich sie. Das ist es was ich bei eurer Art so beeindruckend finde. Eure Narben sprechen von einem Leben vor dem Tier.“
„Du beneidest uns, weil wir fehlerhaft sind. Das ist … einleuchtend. Weil ihr genauso wenig eure Heilkräfte beeinflussen könnt wie wir.“
„Genauso ist es. Wir heilen einfach wieder, aber unsere Kämpfe erringen doch erst an Bedeutung, wenn wir die Narben zählen, jede Erinnerung daran abrufen können.“
„Du vermagst tiefgründig zu sein, Leon.“ Mittlerweile waren ihre Füße kalt, darum zog sie sie aus dem Wasser. Er bemerkte es. Sprang hoch und stolzierte hinter ihnen zu einem großen weißen Schrank. Er öffnete die rechte Tür und langte nach einem Handtuch. Dann ging er vor Jeanine auf die Knie und begann ihr die Füße trocken zu reiben. Sie erschauerte aufgrund der Fürsorglichkeit.
Er lächelte, da er ahnte, dass er wieder besseren Stand bei ihr hatte, als zuvor. Nachdem ihre trocken waren, rubbelte er sich seine Füße trocken und stellte sich wieder genau vor sie. Sie war nicht zurückgewichen, nicht geflohen. Das nahm er als Genugtuung.
„Ich frage mich erneut, wie wohl deine Lippen schmecken würden, kleiner Wolf. Aber ich wage nicht einen Versuch, bevor ich nicht dazu eingeladen werde.“
Sie war verblüfft. Er ließ keine Möglichkeit aus sie zu bedrängen und sogleich wieder Abstand zu nehmen.
„Ich bin gerade erst verlassen worden.“ war ihre unpassendste Antwort und trotzdem keine Ablehnung.
„Ich weiß, deshalb lasse ich dich ja vorerst in Frieden. Aber da ich die Gespräche mit dir genieße und gerne deinen Geruch in mich aufnehme, wünsche ich, dass du bleibst. Du musst mir vergeben können und ich möchte die Gelegenheit deine Gunst zu gewinnen. Bleibe bei mir für ein paar Tage. Lass die anderen alles vorbereiten.“
„Hm. Das könnte ich vielleicht.“ Sie zog es wirklich in Erwägung. Schließlich hatte Blake das alles eingefädelt, dann sollte er ernten, was er gesät hatte.
Stundenlang war Evie gefahren, während Viktoria unter einer Decke tief geschlafen hatte. Die Dämonin hatte ein merkwürdiges Gefühl, konnte es aber nicht einordnen. Sie fühlte sich unbehaglich.
Die Tanknadel rutschte tiefer. Sie würde tanken müssen und suchte nach der nächsten Möglichkeit. Wenige Kilometer später fand sie eine Tankstelle und hielt dort an. Sie stieg aus und ging um den Wagen.
Dann griff sie nach der Tür, riss sie auf und zerrte an dem Bündel auf dem Rücksitz. Jammernder Weise kam dort Viktoria, völlig zerzaust zum Vorschein.
„Du hast sie doch nicht mehr alle! Was soll das?“
„Au, du tust mir weh!“
„Bist du völlig übergeschnappt? Dich hier im Auto zu verstecken?“ schnauzte Evie.
„Ich hatte nicht gedacht, dass du mich gleich entdeckst.“
Wütend aber hilflos zugleich zerrte Evie Viktoria auf den Beifahrersitz und starte sie an. Ihr war nicht bewusst, dass sie die Luft angehalten hatte und rasselnd ausatmen musste. Wie hatte ihr nur entgehen können, dass sie einen Vampir spazieren fuhr? Sie war in höchstem Maße nachlässig geworden. So etwas durfte sich nicht wiederholen. Sie würde sich eingehend mit ihr unterhalten müssen.
Es waren einige Tage vergangen nachdem Naron aufgebrochen war. Er hatte sich genügend Vorräte und Waffen eingepackt, um mindesten eine Woche auskommen zu können. Doch nun konnte er die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, eine anständige Mahlzeit zu sich zu nehmen. Bisher hatte er ihre Spur noch nicht aufnehmen können, drum genehmigte er sich eine nötige Pause. Er steuerte seinen geklauten Wagen auf einen kleinen Parkplatz vor einem kleinen unscheinbaren Restaurant, definitiv geführt von Dämonen. Er konnte so etwas sofort erkennen, hatte ein Gespür dafür zu erkennen, ob er es mit Menschen, Gestaltwandeln oder der eigenen Art zu tun hatte.
Langsam ließ er den Wagen zum Stillstand kommen und stieg aus. Seine Lieblingswaffen ließ er liegen, doch