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Jagdabenteuer auf drei Kontinenten. Paul Gustav Kretschmar
Читать онлайн.Название Jagdabenteuer auf drei Kontinenten
Год выпуска 0
isbn 9783847665335
Автор произведения Paul Gustav Kretschmar
Жанр Сделай Сам
Издательство Bookwire
Zurück im Camp serviert Johnson Oryx-Kebabspieße unter dem afrikanischen Sternenhimmel, gefolgt von Springbocksuppe und dicken Steaks, die Riaan fachmännisch auf dem Grill zubereitet. Clive berichtet, dass die Geschäfte wegen zunehmender Repressalien gegen die Jagdindustrie seitens des Präsidenten Ian Khama nicht mehr gut laufen. In Botswana werden immer mehr Konzessionen für die Jagd geschlossen und die vormaligen Jagdblöcke an Tourismusunternehmen vergeben. Möglicherweise ist dies für uns eine der letzten Gelegenheiten, in diesem wunderbaren Land zu jagen.
Buschfeuer
Noch einmal reißt mich der Naro-Weckdienst um fünf aus tiefem Schlaf. Kurzes duschen, dann rein in die namibianischen Robbenlederstiefel, die sich bisher gut bewährt haben. Darüber trage ich Gamaschen, die das Eindringen von Nässe und Schmutz verhindern. Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 ist hier ein Muss. Da insbesondere auf der Frühpirsch auf dem Dach des Jagdwagens kühle Temperaturen herrschen, bin ich froh über meine gefütterte Jacke und ein grünes „Shemag“-Halstuch, das später am Tag, um den Kopf geschlungen, als Sonnenschutz dient.
Wieder bewegt sich eine mehrere Kilometer hohe, tiefschwarze Wolkenwand auf uns zu, aus der vereinzelt grelle Blitze zucken. Der Geruch von Rauch liegt in der Luft. Durch die heftigen Blitzeinschläge hat sich ein Buschfeuer entzündet, das nun in nicht allzu weiter Entfernung wütet und schnell außer Kontrolle gerät. Per Funk wird Clive benachrichtigt, der sofort ein Team losschickt, um die genauen Ausmaße des Buschfeuers in Augenschein zu nehmen und, wenn nötig, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Währenddessen setzen wir unsere Suche nach einem geeigneten Gnu-Bullen fort. Kurz vor 11 Uhr, die Sonne brennt bereits heiß, entdeckt Besa linker Hand im dichten Busch einen alten Gnubullen. Der scheint zu passen. Die letzten Meter legen wir auf allen vieren zurück. Der Bulle steht in einer kleineren Lichtung zwischen zwei Dornenbüschen. Leider habe ich kein freies Blickfeld, sondern muss hinter einem Dornenbusch Deckung suchen, da der Bulle bereits in unsere Richtung äugt. Riaan raunt, ich solle mich auf dem Bauch pirschend alleine vorwärts bewegen und den Bullen, wenn möglich, aus der liegenden Position beschießen. Gesagt, getan.
Ich lasse mich auf den Bauch nieder, krieche langsam vorwärts und wage kaum aufzusehen. Der Bulle steht mir spitz zugewandt. Langsam nehme ich die Büchse hoch. Das Fadenkreuz fasst die Kammer des Bullen. Ich atme noch einmal tief durch und erhöhe langsam den Druck auf den Abzug. Der Schuss bricht. Das 11,34 Gramm Geschoss durchschlägt die Kammer. Dennoch springt der Bulle in einem großen Satz nach rechts ab, dreht sich wild um 180 Grad und flieht in weitem Bogen hinaus aus unserem Sichtfeld und hinein in den dichten Busch. Wir springen auf und eilen hinterher...Die Fluchtdistanz beträgt trotz Kammerschuss noch 300 Meter! - Dann sehen wir ihn liegen.
Es handelt sich um einen ca. zwölfjährigen Bullen. Die Hörner sind bereits etwas zurückgesetzt und verfügen über eine deutliche Maserung. Die dunkle Decke glänzt in der Mittagssonne, und ich bin überglücklich über diesen Jagderfolg. Anfangs hatte mein Bruder Christoph mich eher überreden müssen, auf ein Gnu zu waidwerken, da ich seine Faszination für diese archaisch anmutenden Antilopen nicht teilen konnte. Seitdem ich jedoch auf dieser Reise Gelegenheit hatte, diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung kennen zu lernen, bin auch ich fasziniert von ihrer Zähigkeit, ihrem unbändigen Überlebenswillen und ihrer urtümlichen Kraft.
Meine Flasche gut gekühlten Windhoek-Bieres ist noch nicht halb geleert, als bereits die ersten Geier über uns kreisen, in der Hoffnung, etwas von Festmahl abzubekommen.
Den Abend lassen wir gemeinsam mit Clive, seiner Frau Linda und seinem Vater sowie Riaan am Lagerfeuer ausklingen. An die Abreise morgen möchten wir noch gar nicht denken. Noch sind wir hier und genießen mit allen Sinnen die Gerüche, die Geräusche und die nicht in Worte zu fassende Faszination einer Jagdsafari im Herzen der Kalahari-Wüste Botswanas.
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